Wichtiger Auswärtssieg in Erlangen

Die Füchse Berlin haben die Auswärtsaufgabe beim HC Erlangen gemeistert und gewinnen das vorletzte Auswärtsspiel mit 31:25 (14:11). Kreisläufer Mijajlo Marsenic bestätigt seine bestechende Form und war mit acht Treffern bester Werfer der Berliner, die damit in der Tabelle auf Platz drei vorrücken.

Mit nur einem Kreisläufer traten die Füchse Berlin an diesem Sonntagmittag beim HC Erlangen an. Neben Koch und Vori war auch Vertreter Jann Keno Jacobs nicht einsatzbereit. Doch Mijajlo Marsenic bestätigte seine Topform der letzten Wochen auch heute. Die ersten beiden Füchse-Treffer erzielte der Serbe zur jeweiligen Führung (2:1/2.). Die Hausherren taten sich schwer gegen die Defensive des Hauptstadtklubs, leisteten sich dazu technische Fehler oder einige Fehlwürfe. Trainer Olafur Stefansson, der heute als Chef an der Seitenlinie stand, da Raul Alonso mit Corona passen musste, monierte in der frühen Auszeit die Einstellung seiner Mannschaft. Bis auf vier Tore konnten die Füchse wegziehen, spielten geduldig und fanden am Ende stets einen freien Mann am Kreis mit Marsenic oder auch auf Außen mit Tim Matthes. Routinier Hans Lindberg kam nur zum Siebenmeter (und verwandelte sicher zum 10:7 nach 20 Minuten). Auf der anderen Seite konnte Dejan Milosavljev zwei Strafwürfe entschärfen, hielt bis zur Pause fünf Bälle (31,25 %). Auf acht Spieler wurden die 14 Tore der Füchse in der ersten Halbzeit verteilt, was die geschlossene Mannschaftsleistung widerspiegelt. Marsenic war mit fünf Treffern bis dorthin der beste Werfer. Mit drei Toren vor wurden dann die Seiten gewechselt (14:11).

Aus der Pause kam Erlangen besser, erst nach fünf Minuten stellte Lasse Andersson auf 15:13, nachdem die Hausherren auf ein Tor verkürzten. Die Siewert-Sieben ließ sich nicht davon beeindrucken, behielt den kühlen Kopf und spielte konzentriert weiter. Hans Lindberg durfte nach der Pause auf der Platte mitwirken und erhöhte auf 17:15 (37.) und kurze Zeit später vom Siebenmeter auf eine erneute 4-Tore-Führung (20:16/44.). Die Abwehr der Berliner war an diesem Tag deutlich stabiler als die des HCE, das Zusammenspiel Block-Torwart funktionierte besser uns sorgte für die nötige Stabilität. Während die Füchse 72 Prozent ihrer Würfe im Kasten unterbringen konnten, blieb Erlangen nur bei 57. Trotz am Ende einiger technischer Fehler zu viel für die Gäste, sicherten sich die Berliner nach zwei Niederlagen in Erlangen in den letzten Jahren mit 31:25 den verdienten Auswärtssieg und wahren die Chance auf die Champions League. Mit 50:12 Punkten und auf Tabellenplatz 3 geht es in die letzten drei Saisonspiele. Am Pfingstsonntag zum Tag des Kinderhandballs gastiert GWD Minden in der Berliner Max-Schmeling-Halle (16:05 Uhr).

HC Erlangen – Füchse Berlin 25:31 (11:14)

Erlangen: Ferlin (8 Paraden), Sellin 4, Jaeger 1, Fäth 1, Büdel 1, Bissel 1, Metzner 4, Jeppsson 7/1, Zechel 6

Berlin: Milosavljev (12 Paraden, 2 Siebenmeter), Wiede 1, Holm 7, Andersson 2, Lindberg 4/2, Morros 1, Langhoff 1, Matthes 4, Marsenic 8, Drux 2

Trainer Jaron Siewert: „Ich finde, wir kommen von Anfang an gut ins Spiel und auch mit der Abwehr bin ich nicht unzufrieden. Wir hatten in der ersten Halbzeit mit den Anspielen an den Kreis Probleme und die allerletzte Hand nicht an den Ball bekommen. Vorne im Angriff haben wir es aber selbst stark über Kreis und Tempo gemacht. In der zweiten Halbzeit dreht sich das Blatt und wir bekommen zuviele Aktionen aus dem Rückraum. Dennoch behalten wir über das ganze Spiel den kühlen Kopf. Die Höhe und auch das Resultat sind verdient und so bin ich sehr glücklich, die Phase, die hinter uns liegt, mit einem Sieg in Erlangen gekrönt zu haben.“

Fabian Wiede bei Sky: „Wir wussten, dass es in den letzten Jahren für uns wenig in Erlangen zu holen gab, das hat für die Extraportion Motivation gesorgt, um heute die zwei Punkte zurück nach Berlin zu nehmen. Das haben wir ab der ersten Minute gezeigt, wir waren da und bereit, den Kampf anzunehmen. Immer wieder haben wir uns gut durchgesetzt, den Vorsprung zur Halbzeit erkämpft und das bis zum Ende durchgezogen.“

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