Material: Werkzeug wird oft mit dem Hinweis „Chrom-Vanadium“ beworben, doch das sagt über die wenig aus. Chrom und Vanadium werden dem Stahl beigefügt, um ihn zäh und verschleißfest zu machen. Über die Güte verrät die bloße Inhaltsangabe nichts. Der Hinweis „DIN-geprüft“ sagt nur, dass das Werkzeug nach Vorgabe der entsprechenden DIN-Norm produziert wurde. Häufig ist diese Norm nur die Mindestqualität. Das GS-Zeichen „Geprüfte Sicherheit“ sagt aus, dass zumindest eine Baumusterprüfung erfolgt ist und der Produzent gleichmäßige Qualität liefern kann. Die muss aber nicht zwingend einer DIN-Qualität entsprechen. Kurz: Die Bezeichnungen und Siegel helfen nur bedingt weiter.
Verarbeitung: Käufer sollten sich die Verarbeitung genau anschauen. Zangen müssen sauber schließen und Papier anschneiden können. Das kann man mit einem Blatt Papier prüfen. Griffe müssen fest, griffig und verdrehsicher sein. Ziehen sie im Geschäft so fest wie sie können, um die Qualität zu prüfen. Werkzeuge müssen sauber bearbeitet sein: ohne Riefen, Lunker, Zunder oder Sonstiges. Besonders bei Schraubenschlüsseln fallen schlechte Entgratung und mangelhafte Verchromung sofort auf. Bei Schraubwerkzeugen muss die Verzahnung exakt mittig sein, Knarren müssen sich leicht und ohne Hakeln drehen lassen; der Umschalter (Hebel oder Drehumschalter) darf nicht schwergängig sein oder gar klemmen. Hämmer müssen ordentlich verkeilt, die Hammerköpfe entsprechend befestigt sein.
Blender: Besonders mit der Zahl der Teile wollen viele Hersteller zum Kauf verleiten. Doch oft enthalten Käufer viele Teile, die man kaum braucht und nur die Zahl nach oben treiben sollen, etwa viele Kabelbinder oder Klingen für ein Teppichmesser. So enthält der Werkzeugkoffer von Tresko 949 Teile zum Preis von (87 €) – entsprechend schlecht ist die Qualität. Entscheidend ist nicht die Zahl der Werkzeuge, sondern ob ein Koffer das Werkzeug und in den Größen enthält, die man am Auto oder Motorrad benötigt. Das sind Maul- und Ringschlüssel in bestimmten Größen, eine große Zahl von Torx- und Inbus-Einsätzen, genügend Adapter für enge Zündkerzenschächte sowie Spannungsmesser, die überhaupt für Auto und Motorrad geeignet sind – das ist nämlich oft nicht der Fall. Die Universalwerkzeuge wie Wasserpumpenzange und Ratsche müssen in guter Qualität enthalten sein, weil sie häufig genutzt werden.
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