Zwei HPI-Studenten leiten den Kurs: Benjamin Daniel (21) und David Schroschk (20). Beide Spiele-Liebhaber haben das Programmieren selbst in Onlinekursen gelernt, unter anderem auf openHPI. "Mit unserem eigenen Spielentwicklungskurs wollen wir die Teilnehmenden nicht bloß nachprogrammieren lassen, wie es in vielen Web-Tutorials und -Kursen üblich ist, sondern an das eigenständige Lösen von Problemen heranführen", sagt Masterstudent Daniel. Wie sein Kommilitone Schroschk betont, werde vor allem mit den notwendigen Bestandteilen eines Spieles wie z.B. Spielphysik und Eingabe vertraut gemacht, um Programmiermethoden dann eigenständig darauf anzuwenden.
Erklären wollen die jungen Kursleiter dabei auch viele Konzepte aus Gebieten jenseits der Informatik. So zeigen sie etwa, wie man physikalische Gegebenheiten virtuell nachbaut oder aus einer Reihe von Bildern, im Format eines "Daumenkinos", eine Animation entstehen lassen kann.
Laut Daniel und Schroschk sollten die Teilnehmenden von wöchentlich bis zu vier Stunden Aufwand für den Kurs ausgehen, der ihnen neue Inspiration und Motivation für eigene Spielprogrammier-Projekte liefern kann. Vorausgesetzt werden lediglich Kenntnisse zu Schleifen, If-Bedingungen, Variablen und Listen, wie man sie etwa im openHPI-Kurs "Programmieren lernen mit Python" erwerben konnte. Eine Archivversion ist fürs Selbststudium nach wie vor auf der Lernplattform abrufbar.
Hintergrund zur Bildungsplattform openHPI
Seine interaktiven Kursangebote hat das Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den europäischen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet – auf der Internet-Plattform https://open.hpi.de. Diese bietet seitdem einen Gratis-Zugang zu aktuellem Hochschul-Wissen aus den sich schnell verändernden Gebieten der Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch und Englisch. Im Herbst 2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten. Mittlerweile wurden auf openHPI mehr als eine Million Kurseinschreibungen registriert. Rund 300.000 Personen aus 180 Ländern gehören derzeit auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen "Massive Open Online Courses", kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher mehr als 120.000 Zertifikate aus. Das openHPI-Jahresprogramm umfasst zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen rund 80 Kurse können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden – ebenfalls kostenfrei. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann zudem die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder iPads nutzen. Partnerplattformen, die mit derselben Lerntechnologie arbeiten, sind zum Beispiel openSAP und OpenWHO. Zudem kommt die HPI-Plattform beim KI-Campus und beim eGov-Campus zum Einsatz.
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