So verlebt Europa den Sommer

Sommerzeit ist Reisezeit. Urlauber aus Deutschland erleben in den verschiedenen Ländern Europas ganz eigene Traditionen und Gewohnheiten, die den Aufenthalt besonders machen. Die Expertinnen und Experten des Sprachreiseanbieters EF Education First kennen sich aus mit den Eigenarten in Großbritannien, Italien, Spanien & Co und geben Tipps für die schönsten Wochen des Jahres.

Großbritannien: Summertime in London

Eine Sommerreise in eine Großstadt? Warum eigentlich nicht. Von Juni bis September locken in der britischen Hauptstadt jede Menge Veranstaltungen – bei aller Wahrscheinlichkeit angenehmen, nicht zu hohen Temperaturen. Am letzten Wochenende im August findet beispielsweise der Notting Hill Carnival statt – eine der größten Straßenpartys Europas. Karibisches Flair, Paraden, Steelbands, DJs und Tänzer – Millionen von Menschen feiern gemeinsam dieses bunte Fest. Zum Entspannen bietet sich anschließend ein Besuch des größten Londoner Parks an. Simon Dominitz, Country Manager Deutschland bei EF Education First: „Von unseren Sprachschülerinnen und Sprachschülern in London hören wir häufig, dass der Hyde Park vor allem im Sommer ein beliebter Szene-Treffpunkt für jüngere Menschen ist. Und er wartet mit einer besonderen Überraschung auf: Von Juni bis September gibt es im Serpentine-See einen eigens ausgewiesenen Schwimmbereich.“ Erfrischt und gestärkt lohnt sich dann ein Besuch des Open Air Theatre im Regent‘s Park. Den ganzen Sommer über werden auf der Freilichtbühne fünf Stücke im Wechsel gespielt – von Shakespeare bis Kindertheater.

Passeggiata in Italien: Sehen und gesehen werden

Vor allem im Süden Italiens bietet sich in den frühen Abendstunden der Sommermonate eine hervorragende Gelegenheit, das gesellschaftliche Leben zu studieren. Wenn Jung und Alt am zentralen Platz, der Piazza, die Straßen auf- und ab flanieren, ist die so genannte „Passeggiata“ in vollem Gange. Die traditionelle Promenade lief früher nach strengen Regeln ab: Adrett gekleidete Herren schritten vor festlich herausgeputzten Damen, gefolgt von Mädchen und Jungen in getrennten Gruppen. Kurze Blicke durften getauscht werden, mehr war tabu. Heute bietet die Passeggiata Jugendlichen eine willkommene Gelegenheit, mit dem Schwarm anzubändeln. Touristen verschafft sie einige unterhaltsame Stunden am Abend, die mit einem Aperitivo zusätzlich versüßt werden können. Für Italiener ist der Aperitivo übrigens viel mehr als ein zumeist alkoholisches Getränk vor dem Essen. Es steht für ein Ritual mit Freunden nach einem stressigen Tag. Am liebsten zelebriert auf der Piazza an einem warmen Tag in der untergehenden Sonne.

Spanien: Alles Siesta oder was?

Wer in Spanien zwischen 14 und 17 Uhr etwas einkaufen möchte, wird in der Regel vor verschlossenen Türen stehen. Der Ursprung der langen Pause liegt im Süden des Landes, wo Bauern in der größten Hitze des Tages nicht arbeiten konnten. Sie nutzen die Mittagszeit für eine ausgedehnte Siesta, um den Schlaf nachzuholen, den sie durch Aktivitäten in den späten kühlen Abendstunden verpasst haben. Obwohl größere und global agierende Unternehmen mittlerweile auf die Siesta verzichten, wurde sie trotz moderner Arbeitswelt und Klimaanlagen bis heute nicht vollständig abgeschafft. Daher lautet der Tipp für Spanienreisende, die Mittagszeit selbst für eine Siesta zu nutzen, denn die Nächte sind kurz. Mit bis zu 25.000 Fiestas ist Spanien an Feierlaune kaum zu überbieten.

Frankreich: Zur Rentrée ist alles vorbei

Wer im Sommer nach Frankreich reist, sollte wissen: Die Franzosen lieben ihr Land und verbringen die Ferien gern in heimischen Gefilden – am liebsten dort, wo es traditionell mit der ganzen Familie schon seit Generationen hingeht. Acht Wochen Sommerferien von Anfang Juli bis Ende August bedeuten für die Franzosen: Raus aus der Stadt, rein ins ländliche Vergnügen oder wahlweise an die Mittelmeer- oder Atlantikküste. Mit dem Schuljahresbeginn Anfang September, der sogenannten „Rentrée“, ist der Spaß dann vorbei. Reisende sollten die französischen Straßen zu diesem Zeitpunkt meiden. Ebenso wie zum „Bettenwechsel“ Ende Juli, denn da sind Autobahnen und Landstraßen hoffnungslos überfüllt. „Bei einer Reise nach Frankreich gibt es reichlich Gelegenheit, Kontakt zur französischen Bevölkerung zu knüpfen, an einem der zahlreiche Feste teilzunehmen, die hervorragende Küche zu genießen und dabei ganz nebenbei die eigenen Sprachkenntnisse aufzufrischen“, so Dominitz.

Skandinavien: Wenn die Sonne nicht untergeht

Wer zwischen 20. und 26. Juni in Skandinavien unterwegs ist, kann nicht anders als mitfeiern. In dieser Woche steht in Schweden, Dänemark und Norwegen alles Kopf, denn es ist Mittsommer. Am längsten Tag des Jahres haben die Skandinavier allen Grund zum fröhlich sein, denn die Winter hoch oben im Norden dauern lange und sind dunkel. Familie und Freunde tanzen und singen gemeinsam, Mädchen tragen weiße Kleider und Kränze aus Blumen oder Birkenzweigen. Gegessen werden die ersten Kartoffeln des Jahres mit Hering. Dazu gibt es das eine oder andere Gläschen Schnaps. Und dies alles einen nicht enden wollenden Tag lang.

Über EF Education First Ltd.

EF Education First ist ein internationales Bildungsunternehmen für Sprach- und Bildungsreisen, internationale akademische Abschlüsse und Kulturaustausch. Seit 1969 ist das Unternehmen in Deutschland ansässig und hat seinen größten Standort in Düsseldorf. Mit dem Ziel, die Welt durch Bildung zugänglich zu machen, wurde EF ursprünglich als „Europeiska Ferieskolan“ (dt.: Europäische Ferienschule) 1965 vom Schweden Bertil Hult gegründet. 1990 wurde die Abkürzung EF in Education First geändert, um die Globalität des Unternehmens zu verdeutlichen. Heute betreibt EF 600 Schulen und Büros in mehr als 50 Ländern auf der ganzen Welt, um Schülerinnen und Schülern, Studierenden und Erwachsenen dabei zu helfen, ihre Sprachziele im Ausland zu verwirklichen. Weitere Informationen über EF gibt es auf https://www.ef.de/pg.

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