„RoboHub Niedersachsen“ ist Anlaufstelle für produzierende Unternehmen zum Thema Robotik

Ein neues Robotik-Innovationslabor unterstützt Industrie- und Handwerksbetriebe bei der nachhaltigen Fertigung: Der „RoboHub Niedersachsen“ ist heute im Produktionstechnischen Zentrum Hannover (PZH) der Leibniz Universität Hannover (LUH) in Garbsen eröffnet worden.

Das Gemeinschaftsprojekt der Region Hannover (Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung), dem LUH-Unternehmen TEWISS – Technik und Wissen GmbH, dem Institut für Montagetechnik der LUH und der Vision Lasertechnik GmbH wird vom Land Niedersachsen als Digitalhub gefördert und unterstützt produzierende Unternehmen beim Einsatz von Robotertechnik in der Fertigung. Im Fokus steht dabei die Automatisierung von Prozessen durch kollaborationsfähige Leichtbauroboter (Cobots). Im „RoboHub Niedersachsen“ können Fach- und Führungskräfte von kleinen oder mittleren Unternehmen (KMU) in maßgeschneiderten Workshops eigene Erfahrungen mit dieser Technologie sammeln und erste Applikationen entwickeln. In Garbsen wurde dafür eine Versuchsumgebung mit verschiedenen Cobots, Greifsystemen und passender Peripherie aufgebaut.  

Während der Eröffnung hat Stefan Muhle, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, die Innovationskraft des Labors herausgestellt. Auch Regionspräsident Steffen Krach und Prof. Dr.-Ing. Holger Blume, Vizepräsident für Forschung und Transfer der Leibniz Universität Hannover, sprachen Grußworte. „Die Region Hannover ist bereits seit fast zehn Jahren aktiv in der Förderung von Robotik-Lösungen. Wir möchten, dass Projekte wie dieses ein geschlechterübergreifendes Interesse an der Robotik schaffen können. Wir wollen Fachkräfte ausbilden, die hier in der Region Hannover ihre Wurzeln haben und im Bestfall auch bleiben“, sagte Regionspräsident Steffen Krach. D

er Konsortialführer des RoboHub und Geschäftsführer der TEWISS GmbH, Dr.-Ing. Jan Jocker, erläuterte den Gästen die Technik der Leichtbauroboter: „Cobots sind besonders flexibel und eignen sich auch für die Kleinserienfertigung. Das Potenzial in den Unternehmen ist groß.“ 

Cobots lassen sich im Gegensatz zu klassischen Industrierobotern vergleichsweise einfach programmieren, benötigen weniger Platz und können häufig ohne Schutzzäune betrieben werden. Oft sind Unternehmen die konkreten Möglichkeiten dieser Technologie für die Optimierung ihrer betriebs- und bauteilspezifischen Prozesse noch unbekannt. Daher sollen im „RoboHub Niedersachsen“ auch erste Erfolgsbeispiele präsentiert werden, um einen Anreiz für eigene Cobot-Applikationen zu bieten. Diese Beispiele werden in regelmäßigen „Robotik-meetups“ vorgestellt. Andere Veranstaltungen bieten Einblicke in aktuelle Entwicklungsprojekte der hiesigen Forschungseinrichtungen.

Der „RoboHub Niedersachsen“ zählt zu den vom Land Niedersachsen (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung) geförderten Digitalhubs. Das Projekt erhält 194.636 Euro. Zusätzlich unterstützt die Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung der Region Hannover den „RoboHub Niedersachsen“ finanziell. Auch einzelbetriebliche Vorhaben und Kooperationsprojekte in regionalen Betrieben können mit je bis zu 10.000 Euro gefördert werden. Zusätzlich unterstützen die Innovationsberaterinnen und -berater der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung interessierte Unternehmen auch bei der Aquise von Fördermitteln des Bundes oder des Landes.

Weitere Informationen zum „RoboHub Niedersachsen“ und Kontaktmöglichkeiten für Interessierte unter: www.robohub-nds.de.

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