- Umsatz steigt um knapp 20% gegenüber dem Vorjahr auf 60,9 Mio. EUR
- Segment Mobility & Battery Solutions profitiert mit einem Umsatzplus von 36,7% von der dynamischen Entwicklung des Elektromobilitäts-Marktes
- Segment Industry Solutions mit solidem Umsatzwachstum von 8,4% gegenüber dem Vorjahr
- Ergebnis erwartungsgemäß durch verschiedene Faktoren belastet
- Mehr als 100 Mio. EUR Auftragseingang in Q1 2022; Auftragsbestand mit 273,2 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahr
Die Manz AG, weltweit tätiger Hightech-Maschinenbauer mit umfassendem Technologieportfolio, verzeichnete in den ersten drei Monaten 2022 eine sehr dynamische Umsatz- und Auftragsentwicklung. Die Umsatzerlöse erhöhten sich deutlich auf 60,9 Mio. EUR nach 50,9 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einem Anstieg von 19,6%. Insbesondere aufgrund eines negativen Sondereffekts aus einer Wertberichtigung im Zuge einer ausgefallenen Insolvenzforderung im Solarbereich in Höhe von 1,2 Mio. EUR sowie insgesamt erhöhter Material- und Personalkosten spiegelte sich die positive Geschäftsentwicklung erwartungsgemäß noch nicht im Ergebnis wider. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf -3,2 Mio. EUR im ersten Quartal 2022 (Vorjahr: 14,3 Mio. EUR), das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf -6,0 Mio. EUR (Vorjahr: 11,5 Mio. EUR). Die Vorjahreswerte waren durch den Anteilsverkauf an der Talus Manufacturing Ltd. in Höhe von 14,3 Mio. EUR positiv beeinflusst.
Martin Drasch, Vorstandsvorsitzender der Manz AG, kommentiert: „Die Mobilitätswende ist in vollem Gange und die Nachfrage nach zusätzlichen Batterie- und Produktionskapazitäten in der Industrie ist immens. Hiervon können wir als Hightech-Maschinenbauer mit innovativen und effizienten Produktionsanlagen zur Herstellung aller gängigen Li-Ion Zell- und Modulformate profitieren. Dies belegen die Entwicklungen im Segment Mobility & Battery Solutions mit einem Umsatzplus von rund 37% und eine Verdopplung des Auftragsbestands auf über 180 Mio. Euro im ersten Quartal 2022 eindrucksvoll.“
Im Segment Mobility & Battery Solutions wuchs der Umsatz in den ersten drei Monaten 2022 auf 27,4 Mio. EUR, was einem signifikanten Anstieg von 36,7% gegenüber 20,1 Mio. EUR im Vorjahr entspricht. Dabei stiegen jedoch die Materialkosten im Zuge der allgemeinen makroökonomischen Entwicklungen in der Berichtsperiode 2022 stärker als erwartet, während zudem Zusatzkosten bei der Inbetriebnahme eines Kundenprojektes anfielen. Erwartungsgemäß erhöhten sich die Personalkosten durch den Aufbau hochspezialisierter Fachkräfte zur Weiterentwicklung der Batterietechnologie einerseits und andererseits durch zusätzliche Ressourcen zur Abwicklung des sehr stark gestiegenen Auftragseingangs der letzten Monate. Dieses hohe Interesse aus der Elektromobilitäts-Branche spiegelte sich im ersten Quartal 2022 in einem starken Auftragseingang von 41,7 Mio. EUR sowie einem im Vergleich zum Vorjahr rund doppelt so hohen Auftragsbestand von 183,9 Mio. EUR. wider. Unter anderem konnte Manz eines der führenden Unternehmen in der Produktion von Industriebatterien und Energiespeichersystemen aus Südeuropa als Kunden gewinnen. Der Auftrag umfasst vier Linien zur Montage von Batteriemodulen aus prismatischen Zellen. Die auf den Linien produzierten Module sollen ihren Einsatz im Nutzfahrzeugbereich und in der stationären Energiespeicherung finden.
Im Segment Industry Solutions konnte die Manz AG ein Wachstum von 8,4% gegenüber dem Vorjahr auf 33,4 Mio. EUR erzielen, welches vor allem auf die hohe Nachfrage nach Fertigungsanlagen von Kunden der Mikrochip-Produktion in der Business Area Electronics zurückzuführen ist. So konnte Manz im ersten Quartal einen weiteren Neukunden von seiner Leistungsfähigkeit überzeugen und erhielt den Zuschlag von einem führenden Hersteller von Halbleitern, der bei der Chip-Produktion auf das innovative Packaging-Verfahren Fan-Out Panel Level Packaging (FOPLP) der Manz AG vertraut. Ergebnisseitig zeigte sich das Segment geprägt von Verschiebungen beim Auftragseingang für Lösungen der Business Area Industrial Automation. Durch den starken Auftragseingang im ersten Quartal 2022 von 65,2 Mio. EUR und den im April erhaltenen Aufträgen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, unter anderem vom Neukunden Ambient Photonics über Produktionslinien für organische Solarzellen, haben sich die Geschäftsaussichten jedoch erwartungsgemäß deutlich verbessert. Mit der Minderheitsbeteiligung an der MetOx Technologies, Inc., einem Spezialisten in der Herstellung von Supraleiterdrähten, hat sich Manz zudem im ersten Quartal 2022 weiteres Wachstumspotenzial im Segment Industry Solutions eröffnet.
Dank der guten Auftragslage sind die Zukunftsaussichten der Manz AG weiterhin positiv. Der Auftragseingang zum 31. März 2022 betrug 106,9 Mio. EUR nach 42,2 Mio. EUR zum Vorjahresstichtag. Der Auftragsbestand 2022 lag bei 273,2 Mio. EUR nach 170,1 Mio. EUR. Vor diesem Hintergrund sowie aufgrund der insgesamt positiven Branchenaussichten, primär auf dem Markt für Elektromobilität, geht der Vorstand unverändert davon aus, dass die Manz AG in 2022 profitabel wachsen wird.
Manz AG – engineering tomorrow’s production
Die Manz AG ist ein weltweit tätiges Hightech-Maschinenbauunternehmen.
Mit Fokus auf die Automobilindustrie und Elektromobilität, Batteriefertigung, Elektronik, Energie sowie Medizintechnik, entwickelt und baut Manz innovative und effiziente Produktionslösungen: Von der kundenspezifischen Einzelmaschine für die Laborfertigung oder die Pilot- und Kleinserienproduktion, über standardisierte Module und Anlagen, bis hin zu schlüsselfertigen Linien für die Massenproduktion.
Technologisch basieren die Produktionsanlagen von Manz auf der langjährigen Erfahrung in den Bereichen Automation, Laserbearbeitung, Inspektionssysteme und Nasschemie.
Mit aktuell rund 1.400 Beschäftigten entwickelt und produziert die Manz-Gruppe in Deutschland, der Slowakei, Ungarn, Italien, China und Taiwan. Vertriebs- und Service-Niederlassungen bestehen darüber hinaus in den USA und Indien.
Die Manz AG wurde 1987 gegründet, seit 2006 ist sie an der Frankfurter Börse notiert. Im Geschäftsjahr 2021 erwirtschaftete die Gruppe einen Umsatz von rund 227 Millionen Euro.
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