Hilfstransport mit lebensrettendem Dialysematerial kommt sicher in Lviv an

Eine besondere Hilfslieferung hat das Medikamentenhilfswerk action medeor in diesen Wochen auf den Weg gegeben. Sie enthielt Dialysematerial für zwei Krankenhäuser in der westukrainischen Stadt Lviv. Die Ärzte dort hatten sich zuvor mit einem Hilferuf an das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation im hessischen Neu-Isenburg gewandt, denn für die Behandlung von Kindern und Erwachsenen mit Nierenerkrankungen wurden Medikamente und Verbrauchsmaterialien knapp. Das Kuratorium besorgte die Materialien und brachte sie zusammen mit action medeor auf den Weg.

Im KfH-Logistik-Versorgungszentrum Greven wurde die Lieferung zusammengestellt. Enthalten waren dringend benötigte Verbrauchsmaterialien wie Kartuschen, Blutschlauchsysteme, Kanülen, Einmalspritzen, aber auch verschiedene Medikamente für Kinder und Erwachsene – insgesamt 10 Paletten mit einem Warenwert von rund 25.000 Euro. In Kooperation mit action medeor wurde der Transport organisiert, der inzwischen sicher in Lviv angekommen ist.

„Für uns gab es kein Zögern, als sich Kindernephrologen aus Lviv an Kolleginnen und Kollegen des KfH in Deutschland wandten und um Dialysematerial baten. Die Erleichterung war riesig, als wir die Nachricht erhielten, dass der LKW heil und sicher angekommen war.“, sagt der KfH-Vorstandsvorsitzende Professor Dr. med. Dieter Bach.

Auch bei action medeor hat man keinen Moment gezögert, den Hilfstransport zu organisieren. „Wir denken bei Kriegsopfern immer zuerst an Verletzte, aber wir dürfen darüber die Menschen mit chronischen Erkrankungen nicht vergessen“, erläutert Christoph Bonsmann, Vorstand von action medeor. „Wir müssen uns klar machen, dass Kinder oder Erwachsene, die auf die Dialyse angewiesen sind, womöglich sterben müssen, wenn sie diese Behandlung nicht bekommen. Deshalb ist es wichtig, dass wir diese Gruppe bei unserer Hilfe nicht aus dem Fokus verlieren.“ Der aktuelle Transport nach Lviv hat nun genau dazu beigetragen.

Über das Deutsche Medikamenten-Hilfswerk action medeor e.V.

action medeor setzt sich als größtes Medikamentenhilfswerk Europas seit fast 60 Jahren für eine nachhaltige und bessere Gesundheitsversorgung der Menschen insbesondere in ärmeren Regionen ein.

Hauptsitz des gemeinnützigen Vereins ist das niederrheinische Tönisvorst. Von hier aus werden jedes Jahr Gesundheitsstationen in circa 100 Ländern in Afrika, Lateinamerika und Asien mit medizinischer Hilfe versorgt. Im Not- und Katastrophenfall ist action medeor in der Lage, Arzneimittel, medizinisches Material und Instrumente in wenigen Stunden in das Katastrophengebiet zu schicken.

Außerdem führt action medeor gemeinsam mit lokalen Partnern Gesundheitsprojekte in den Bereichen Prävention, Diagnostik und Therapie durch. Im Rahmen seiner pharmazeutischen Fachberatung bildet action medeor Gesundheitspersonal aus, richtet Forschungslabore ein und unterstützt den Aufbau von lokalen Produktionsstätten für Medikamente.

action medeor ist Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft, dem Bündnis renommierter deutscher Hilfsorganisationen.

Über den KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V.

Das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In über 200 KfH-Zentren werden rund 19.000 Dialysepatientinnen und -patienten sowie aktuell über 70.000 Sprechstunden-patientinnen und -patienten umfassend behandelt.

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