Die EU-Kommission drückt beim Klimaschutz aufs Tempo: Im vergangenen Jahr war beschlossen worden, den Anteil der erneuerbaren Energiequellen von 22 Prozent im Jahr 2020 innerhalb von zehn Jahren auf 40 Prozent anzuheben. Nun prüft die Kommission, ob 2030 bereits ein Wert von 45 Prozent zu erreichen ist, unter anderem durch die Verkürzung von Genehmigungsverfahren. Auf diesem Wege will sich Europa von russischen Gaslieferungen unabhängig machen. Laut Brüsseler Schätzungen könnte eine Verdreifachung der Wind- und Solarkapazitäten bis 2030 etwa 170 Milliarden Kubikmeter Gas einsparen. „Die Pläne zeigen, dass die Erneuerbaren nicht nur für den Klimaschutz gut sind, sondern auch eine geopolitische Dividende einspielen“, sagt Voigt.
Das Wetter spielte im vergangenen Monat den Wind- und Solarenergieproduzenten in die Hände: Es gab viel Sonne und dabei auch stürmische Windphasen. In Deutschland konnte die Photovoltaik ihre Sollwerte im April um zwei Prozent übertreffen. Noch besser lief es in Italien, wo die Zielerreichung bei 110 Prozent lag. Im Sonnenland Spanien hingegen blieben die Erträge zehn Prozent hinter den Planungen zurück.
Durch einige stürmische Episoden konnte die Windenergie ihre in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres aufgebauten Rückstände wieder einholen: In Deutschland lag der Ertrag im April satte 27 Prozent über dem Zielwert. Seit Jahresbeginn beträgt die Zielerreichung nun 104 Prozent. „Es zeigt sich einmal mehr, dass schwache Zeiten durch Mehrproduktion in anderen Monaten ausgeglichen werden können, wodurch sich die Ausbeute verstetigt“, so Voigt.
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