„Das Spiel war vor allem im ersten Durchgang wirklich sehr gut und durchaus Werbung für das Frauenrugby in Deutschland, hatte Nationaltrainer Dirk Frase vor Ort beobachtet. „Nach der Pause wollte es dann der HRK mehr als der SCN, hat sich dann entsprechend absetzen können und am Ende auch nicht unverdient den Titel geholt.“
Der Heidelberger RK zeigte von Beginn an, in welche Richtung es an diesem Finaltag gehen sollte. Doch die ersten Punkte brachten die Gäste vom SC Neuenheim auf die Anzeigetafel, als Laura Schwinn einen Straftritt zu den Stangen setzte und traf (5.). Der HRK zeigte sich unbeeindruckt, es entwickelte sich in der Folge allerdings ein Spiel auf Augenhöhe, das zwar einige Handling-Fehler auf beiden Seiten zeigte, in dem aber beide Teams versuchten, entscheidende Akzente zu setzen.
Es dauerte aber bis zur 32. Minute, bis Jana Eisenbeiß den ersten Versuch des Spiels legen konnte und den HRK mit 5:3 in Führung brachte. Danach kippte das Geschehen eher auf die Seite der Gastgeberinnen, die noch in der ersten Hälfte einen zweiten Versuch – wieder durch Jana Eisenbeiß – nachlegten (39.), sodass es beim Stand von 10:3 in die Pause ging.
Nach dem Pausenpfiff nahm der HRK mehr und mehr das Heft des Handels in die Hand und belohnte sich dafür auch konsequent mit Punkten. Nach einem starken Durchbruch war es Routinier Svetlana Hess, die den nächsten Versuch legte, den wiederum Lara Bürger auch zum 17:3 erhöhen konnte (52.). Und es ging in dieser Phase Schlag auf Schlag weiter: Erneut Svetlana Hess, die heute ihr letztes 15er-Rugbyspiel ihrer aktiven Karriere bestritt, legte im Malfeld des SCN ab (57.). Und nur drei Minuten später tat Nicola Beet es ihr gleich, diesmal wieder erhöht von Lara Bürger. Ob dieser jetzt klaren 29:3-Führung für den HRK tat sich Neuenheim schwer, dem Sturmlauf der Gastgeberinnen noch etwas entgegen zu setzen. Und so legten in der Schlussphase erneut Jana Eisenbeiß und dann auch noch Mette Zimmat für die neuen Deutschen Meisterinnen jeweils einen weiteren Versuch nach, sodass am Ende ein klarer 39:3-Sieg und der achte DM-Titel im 15er-Rugby für die HRK-Damen stand.
In den Halbfinals hatten sich die Frauen des Heidelberger RK zuvor deutlich mit 54:0 gegen den FC St. Pauli durchgesetzt. Und der SC Neuenheim hatte durch ein 32:15 gegen den nach wie vor amtierenden Meister von 2019, den RSV Köln, das “Lokalderby” im Endspiel perfekt gemacht.
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