Wirtschafts- und Digitalminister Andreas Pinkwart: „Das Competence Center 5G.NRW hat sich zu einer international renommierten Plattform entwickelt und konnte mit zahlreichen Informationsangeboten und Veranstaltungen die Vernetzung aller relevanten 5G-Akteure vorantreiben. An diese Erfolge wollen wir anknüpfen. Ich freue mich sehr, dass uns das Kompetenzzentrum auch weiterhin als wichtige Anlaufstelle für 5G-Innovationen made in Nordrhein-Westfalen und perspektivisch auch für die Zukunftstechnologie 6G erhalten bleibt.“
Mit der Fortsetzung der Projektlaufzeit um weitere drei Jahre wollen sich die Projektpartner auf das Innovationspotenzial aktueller Entwicklungen konzentrieren und dem hohen Bedarf mit unterschiedlichen Angeboten begegnen.
Besonders im Fokus stehen neue Lösungen für Unternehmen und Kommunen sowie sozial-gesellschaftliche Fragestellungen zu Sicherheit, sozialer Inklusion und Nachhaltigkeit. So steigt insbesondere mit der Verfügbarkeit des neuen Spektrums rund um den 26-GHz-Frequenzbereich auch das Anwendungspotenzial eigener privater 5G-Campusnetzwerke. Die Open-RAN-Initiative (Open Radio Access Networks) eröffnet auch kleinen und mittleren Unternehmen die Chance, vom 5G-Markt als Anbieter von Lösungen und Komponenten zu profitieren. Die Evolution des Mobilfunks von 5G hin zu 6G wird diese Entwicklungen weiter beschleunigen. Darüber hinaus ist 5G heute nicht mehr nur ein Thema für industrielle Anwendungen. Auch für die Verbesserung der Lebensqualität im urbanen und ländlichen Raum bietet die Mobilfunktechnologie innovative Lösungsansätze. Vor diesem Hintergrund verfolgt das CC5G.NRW in den kommenden Jahren drei Kernziele:
- Innovationspotenziale identifizieren und Nutzung vorantreiben
- Innovationshindernisse identifizieren und Herausforderungen bewältigen
- Systemische Kompetenzen auf- und ausbauen
Auch weiterhin setzen die Projektpartner auf den Auf- und Ausbau des 5G.NRW-Netzwerks als offene Innovationsplattform, um alle Akteure und Anliegen zusammenzubringen. Zentraler Informations- und Kommunikationspunkt ist dabei das Internetangebot www.5g.nrw. Es bündelt Projekte, Mitglieder, Termine sowie Aktivitäten und News. 50 unterstützende Institutionen, 300 Mitglieder, 37 Projekte sowie elf Test- und Demozentren sind unter www.5g.nrw organisiert. Darüber hinaus unterstützt das CC5G.NRW mit vielen weiteren Initiativen dabei, die Potenziale von 5G zugänglich zu machen. Dazu gehören: ein Newsletter mit mehr als 3.500 Abonnenten und Abonnentinnen, Events wie die 5G.NRWeek und die 5G-Roadshow, Vernetzungsveranstaltungen, der 5G-Förderwettbewerb, die 5G-Modellfabrik am FIR, das mobile 5G-Labor der TU Dortmund, ein Campusnetzplaner als initiale Planungshilfe, 6G-Innovation Screening- und Konzeptentwicklung u. v. m.
Mit Unterstützung des Kompetenzzentrums seit 2019 hat das Land Nordrhein-Westfalen schon frühzeitig die Weichen für die Einführung von 5G gestellt. Seitdem hat sich das CC5G.NRW zu einer auch international geschätzten Plattform entwickelt. Die Verlängerung der Förderung sehen die Projektpartner als Bestätigung und Ansporn, ihre erfolgreiche Arbeit zur Erschließung der 5G-Potenziale für alle Bereiche aus Wirtschaft und Gesellschaft weiter fortzusetzen.
Über das Competence Center 5G.NRW
Das Competence Center 5G.NRW (kurz: CC5G.NRW) trägt dazu bei, Nordrhein-Westfalen zum Leitmarkt für 5G zu entwickeln: Es reduziert technische Eintrittshürden für Unternehmen, entwickelt die wirtschaftlichen Potenziale für die vertikalen Märkte – wie Automotive und Mobilität, Energie, Lebensmittel und Landwirtschaft, Smart Cities, Gesundheitswesen und Produktion und viele mehr – und beschleunigt die Innovationsdiffusion.
Das Competence Center 5G.NRW wird von vier starken Partnern getragen: Unter der Konsortialführung durch das SIKoM+ an der Bergischen Universität Wuppertal sind die Universität Duisburg-Essen, die Technische Universität Dortmund sowie das FIR an der RWTH Aachen beteiligt. Das schlagkräftige Konsortium begleitet die Einführung der 5G-Technik, überprüft Stärken und auch Schwächen in der Praxis und leitet daraus realistische Empfehlungen für den Einsatz ab. Dabei wird auch die Entwicklung und Optimierung der Systeme vorangetrieben.
Das FIR ist eine gemeinnützige, branchenübergreifende Forschungs- und Ausbildungseinrichtung an der RWTH Aachen auf dem Gebiet der Betriebsorganisation, Informationslogistik und Unternehmens-IT mit dem Ziel, die organisationalen Grundlagen zu schaffen für das digital vernetzte industrielle Unternehmen der Zukunft.
Mit Erforschung und Transfer innovativer Lösungen leistet das FIR einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Dies erfolgt in der geeigneten Infrastruktur zur experimentellen Organisationsforschung methodisch fundiert, wissenschaftlich rigoros und unter direkter Beteiligung von Expert:innen aus der Wirtschaft. Im Zentrum der Betrachtung liegen die industriellen Verticals als Anwendungsfälle. Dies sind aktuell: Future Logistics, Smart Services und Smart Maintenance, Smart Commercial Buildings und Smart Mobility.
Das Institut begleitet Unternehmen, forscht, qualifiziert und lehrt in den Bereichen Dienstleistungsmanagement, Business-Transformation, Informationsmanagement und Produktionsmanagement. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen fördert das FIR die Forschung und Entwicklung zugunsten kleiner, mittlerer und großer Unternehmen.
Seit 2010 leitet der Geschäftsführer des FIR, Professor Volker Stich, zudem das Cluster Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus. Im Cluster Smart Logistik ermöglicht das FIR eine bisher einzigartige Form der Zusammenarbeit zwischen Vertreter:innen aus Forschung und Industrie. Das FIR wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert, unterstützt als Johannes-Rau-Forschungsinstitut die Forschungsstrategie des Landes und beteiligt sich an den entsprechenden Landesclustern, um den Standort NRW zu stärken.
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