„Die Mischung aus Konzernen und Mittelstand, aus Anbietern und Anwendern sowie aus Ausstellung, Kongress und Netzwerken macht den Charakter der ältesten deutschen Kongressmesse für den industriellen 3D-Druck aus. Der intensive Kontakt, der direkte Austausch zwischen den Entwicklern und Herstellern von 3D-Drucksystemen, den Dienstleistern für Teilefertigungen und den Nachfragenden dieser Leistungen ist ein Markenzeichen unserer Veranstaltung. Nach der pandemiebedingten Absage 2020 und der rein digitalen Rapid.Tech 3D 2021 ist der Wunsch nach Live-Begegnungen jetzt besonders groß“, sagt Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt GmbH.
Referenten von Airbus, Porsche & Co. für Schlüsselvorträge gewonnen
Höhepunkte eines jeden Tages sind die Keynotes des Rapid.Tech 3D-Fachkongresses. Für diese Schlüsselvorträge hat der Fachbeirat namhafte Referenten gewinnen können. Falk Heilfort von Porsche zeigt auf, wie der Sportwagenhersteller mittels AM den Turbo in Richtung E-Mobilität zündet. Frank Rethmann von Airbus berichtet über 3D-gedruckte Serienteile für Flugzeuge. Fabian Gafner von dem aus der Formel 1 bekannten Schweizer Unternehmen Sauber stellt u. a. dar, wie das kaputte Getriebe eines 70 Jahre alten Ferrari dank 3D-Druck nachhaltig erneuert werden konnte. Klaus Eimann von Procter & Gamble spricht darüber, welche Rolle die additive Fertigung z. B. bei der Herstellung von Zahnbürsten spielt.
Vertieft werden die Themen in den verschiedenen Fachforen. Im Forum Automobil & Mobilität steht nicht nur der Pkw auf der Agenda. Referenten, u. a. von Siemens, zeigen die Nutzung des 3D-Drucks in der Schienenfahrzeugtechnik oder bei der Herstellung von E-Bikes auf. Eine Schlüsselrolle spielt die Technologie in der Medizin-, Zahn- & Orthopädietechnik. Im gleichnamigen Forum berichten Medizin-, Material- und Produktionsexperten z. B. über die Fertigung patientenindividueller Implantate direkt am Behandlungsort. Wie das Bauen mittels 3D-Druck sowohl ökonomischer als auch ökologischer werden kann, wird im Forum AM in Bauwesen & Architektur erörtert. Der Einsatz von AM in der Luft- und Raumfahrt, u. a. für Mini-Raketen, die Satelliten ins All bringen, steht im Forum Luftfahrt auf dem Programm. Weitere Foren wie Design, Software & Prozesse, Werkzeug-, Modell- & Formenbau sowie Neues aus AM befassen sich mit Neu- und Weiterentwicklungen von Automatisierung, Digitalisierung und Qualitätssicherung in den additiven Prozessen.
Einen Blick in den 3D-Druck der Zukunft eröffnen die Foren aus dem Wissenschaftsbereich. Neben Forschern aus Hochschulen zwischen Hamburg und München ist die Fraunhofer-Gesellschaft erneut mit einer eigenen Session in Erfurt vertreten.
Forum Bildung: Der 3D-Druck gehört ins Klassenzimmer
Den Fachkräften der Zukunft widmet sich das Forum Bildung. Damit Deutschland seinen Vorsprung auf dem Gebiet der additiven Fertigung halten könne, gehöre der 3D-Druck bereits ins Klassenzimmer, sind die Fachbeiratsvorsitzenden der Rapid.Tech 3D, Michael Eichmann vom AM-Maschinenhersteller Stratasys und Prof. Dr. Gerd Witt von der Universität Duisburg-Essen, überzeugt. Bereits 2019 haben sie mit weiteren Partnern das erste Forum Bildung in Erfurt organisiert. Mit der 2022er Veranstaltung wollen sie weiter für das Thema sensibilisieren und Wege erörtern, wie die Wissensvermittlung zum 3D-Druck Eingang in die Lehrpläne der allgemeinbildenden und Berufsschulen findet.
Diesem Anliegen dient auch die dem öffentlichen Forum vorgeschaltete Veranstaltung der Medien LB. Das Unternehmen erstellt innovative interaktive Arbeitsmittel wie digitale Lerntools für den Schulunterricht und spricht damit die rund 600 Medienzentren in Deutschland an. In diesen Zentren können sich Lehrkräfte kostenfrei digitale Medien für den Schulunterricht ausleihen. Ebenso erhalten sie dort eine Ausbildung zum Einsatz der Lernmittel. Exklusiv für die Mitarbeiter der Medienzentren veranstaltet die Medien LB in Erfurt eine Fortbildung zur Nutzung digitaler Werkzeuge im Unterricht.
Aussteller vom Start-up bis zum Großkonzern
Die Anwendungsvielfalt des 3D-Drucks widerspiegelt sich auch an den Ausstellungsständen der Rapid.Tech 3D. Der Technologiekonzern Trumpf zeigt auf, wie sich Kupfer additiv besser verarbeiten lässt, ein Thema, das u. a. für die Elektromobilität große Bedeutung besitzt. Auf den 3D-Druck von Glas hat sich das Freiburger Unternehmen Glassomer spezialisiert. „Die Möglichkeit, hochreine Glasobjekte wie Mikro-Optiken, Mikro-Chips oder dekorative Designs zu drucken, ist vielen noch nicht bekannt. Deshalb nutzen wir die Rapid.Tech 3D, um die damit verbundenen Vorteile direkt am Objekt zu zeigen. Die Live-Präsenz ist wichtig, denn dass man Glas drucken kann, glauben viele erst, wenn sie die auf diese Weise hergestellten Teile und Figuren aus Quarzglas in ihrer Klarheit und Schönheit gesehen haben“, weiß Thomas Fujimoto, Sales Manager von Glassomer, aus Erfahrung. Das Team verbindet mit Erfurt ein besonderes Erlebnis. 2019 gewann Glassomer den von der Rapid.Tech 3D ausgelobten Start-up-Award.
Messepremiere feiert in Erfurt die 1A Technologies UG aus Hartmannsdorf bei Chemnitz. Das 2020 gegründete Unternehmen bringt Komponenten für den industriellen 3D-Druck auf den Markt. Im Fokus steht die SEAM-Extrusionseinheit (Screw Extrusion Additive Manufacturing) für den Kunststoff-3D-Druck. Gegenüber herkömmlichen Verfahren punktet sie mit der Verarbeitung von kostengünstigem Standardgranulaten sowie einem hohen, aber dennoch exakt steuerbaren Materialaustrag. „Wir nutzen die Rapid.Tech 3D, um uns weiter bekanntzumachen und die Vorteile von SEAM zu präsentieren. Anwendungen sehen wir von der Möbelherstellung über die Autoindustrie bis zur Landtechnik, aber auch ein großes Spektrum im Formenbau für Laminier- und Spannvorrichtungen“, informiert Gründer Marcus Witt.
Zu den weiteren rund 100 Ausstellern gehören namhafte AM-Unternehmen wie alphacam und FIT aus Deutschland, Freemelt aus Schweden oder Nano Dimension aus den USA.
Finale der internationalen 3D Pioneers Challenge erneut in Erfurt
Die Rapid.Tech 3D ist auch für die 3D Pioneers Challenge ein strategisch wichtiger Austragungsort. Bereits zum siebten Mal werden sich die Finalisten dieses international bedeutenden Design- und Innovationswettbewerbes für 3D-Druck und neue Technologien in Erfurt präsentieren. 2022 wurden Projekte aus 27 Ländern von fünf Kontinenten eingereicht. Auf die besten Ideen warten Preise im Gesamtwert von rund 150.000 Euro. Das Hauptpreisgeld in Höhe von 35.000 Euro wird dabei durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft bereitgestellt.
Tickets bequem online erwerben
Bereits geöffnet hat der Ticketshop der Rapid.Tech 3D. Die Karten für einen Ein-, Zwei- oder Drei-Tages-Besuch können bequem online gebucht werden unter: https://www.rapidtech-3d.de/ticket/
Mehr Informationen zur gesamten Veranstaltung unter: www.rapidtech-3d.com
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