Die kleinen Helfer sind wahre Multitalente, wenn es darum geht, Gesundheitsdaten im Auge zu behalten. Wearables, die die Herzfrequenz messen, ein EKG (Elektrokardiogramm) erstellen, den Blutsauerstoffgehalt bestimmen oder die Schlafqualität erfassen stehen daher mit hohen Wachstumsraten bei den Verkaufszahlen ganz oben.
Die Hitliste beim Wachstum führt die Funktion zur Bestimmung des Blutsauerstoffgehalts an: Die Stückzahlen haben sich bei diesen Produkten im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt (+99 Prozent). Und der Wachstumstrend setzt sich auch in diesem Jahr weiter fort. Im ersten Quartal 2022 liegt die Steigerung bei 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ein wichtiger Grund für diesen Boom dürfte die Verbreitung des Corona-Virus sein, denn bei einem Angriff des Covid-19 Virus auf die Lunge sinkt die Fähigkeit des Organs, genügend Sauerstoff ins Blut zu leiten. Pulsoximeter und Smartwatches mit Messfunktion für den Blutsauerstoffgehalt können frühzeitig auf bedrohliche Situationen hinweisen. Bei den Umsätzen fielen die Steigerungen sogar noch deutlicher aus: Plus 131 Prozent im Jahr 2021 und 55 Prozent in Q1/2022.
EKG, Schlafqualität und Herzfrequenz überwachen
Auf Platz zwei folgt die EKG-Funktion, hier betrug das Stückzahlwachstum 89 Prozent im Jahr 2021 und 58 Prozent im ersten Quartal 2022. Beim Umsatz legten Geräte mit dieser Messfunktion um 64 Prozent in 2021 und um 55 Prozent in den ersten drei Monaten 2022 zu. Das Feature zur Überwachung der eigenen Schlafqualität konnte ein Stückzahlplus von 21 Prozent im letzten Jahr generieren, im ersten Quartal 2022 lag es bei sechs Prozent. Deutlich höher war die Zuwachsrate hier beim Umsatz mit 58 Prozent im Jahr 2021 und 24 Prozent im ersten Quartal 2022.
10 Prozent Stückzahlwachstum in 2021 und drei Prozent in ersten drei Monaten von 2022 zeigte die Funktion zur Messung der Herzfrequenz mithilfe des smarten Geräts am Handgelenk. Dies führte zu 22 Prozent mehr Umsatz in 2021 und 19 Prozent mehr Umsatz im ersten Quartal 2022.
2021 erstmals die Milliardengrenze beim Umsatz für Wearables überschritten
Im deutschen Markt wurden 2021 insgesamt knapp 7,4 Millionen Wearables verkauft, ein Stückzahl-Wachstum von knapp neun Prozent. Das Umsatzvolumen zeigte eine Steigerung um knapp 20 Prozent und übertraf so mit mehr als 1,3 Milliarden Euro erstmals die Milliardengrenze. Im Durchschnitt wurden 2021 mehr als 180 Euro für ein Gerät ausgegeben, ein Plus von knapp zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im ersten Quartal 2022 zeigte sich weiteres Wachstum, zwei Prozent bei der verkauften Stückzahl sowie 18 Prozent beim Umsatz.
„Ganz nebenbei helfen die smarten Wearables den Konsument:innen ihre Gesundheit selbst in die Hand – oder eben ans Handgelenk – zu nehmen. So bietet diese Produktkategorie einen echten Mehrwert, der zu kontinuierlichem Wachstum in den letzten zehn Jahren geführt hat. Dieses Wachstum wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen, denn der Nutzwert und die Vielseitigkeit der Wearables entwickelt sich ständig weiter“, so Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics GmbH.
Das Produktsegment der sogenannten Core Wearables beinhaltet Smartwatches (ohne SIM), Smarte Brillen (ohne SIM), Health & Fitness Tracker, Wrist Sport Computer, Connected Watches und Ortungsgeräte.
Die 1973 als Gesellschaft zur Förderung der Unterhaltungselektronik in Deutschland gegründete gfu ist Veranstalterin der IFA und firmiert heute als gfu – Consumer & Home Electronics GmbH. Führende Marken der Consumer Electronics- und Hausgeräte-Branchen sind die Gesellschafter der gfu. Ziel der gfu ist es, über Trends und Entwicklungen der Branchen zu informieren sowie Messen zu veranstalten.
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