Krise kann nur mit gebündelten Ressourcen gemeistert werden

Der Krieg in der Ukraine ist eine große Belastung für die weltweite und die heimische Land- und Ernährungswirtschaft, stellen der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern und die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e. V. (AMV) fest. Auf der einen Seite steigen die Kosten für Rohstoffe und Betriebsmittel rasant wie noch nie, auf der anderen Seite sorgen Hamsterkäufe der Verbraucher für Lücken in den Supermarktregalen. „In diesen Wochen geht es um wesentlich mehr als „nur" die aktuellen Turbulenzen auf den Energie- und Agrarmärkten. Die Versorgungssicherheit ist zu einer strategischen Aufgabe avanciert“, sagt Tobias Blömer, Vorstandsvorsitzender der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern. „Um eine Krise dieses enormen Ausmaßes meistern zu können, müssen vom Erzeuger in der Landwirtschaft über die verarbeitende Industrie bis hin zum Lebensmitteleinzelhandel alle Glieder der Lieferkette an einem Strang ziehen“, betont Detlef Kurreck. „Nur mit gebündelten Ressourcen können wir die aktuelle Situation meistern.“ Die Lebensmittelbranche in Mecklenburg-Vorpommern ist stark. Sie verfügt über ein belastbares Netzwerk und wird, trotz temporären Lücken in einzelnen Warengruppen, die Grundversorgung der Bevölkerung sichern. Die massiven Kostensteigerungen stellen jedoch Erzeuger, Verarbeiter und Händler zunehmend vor Probleme. Strom, Diesel, Dünger, Verpackungen, Logistikdienstleistungen und Futtermittel – alles wird teuer. Immer mehr Unternehmen befürchten Liquiditätsengpässe. Auch eine Lieferkette ist so stark wie ihr schwächstes Glied. Jeder Teil der Branche braucht gesicherte Perspektiven, um planen und handeln zu können. Um den Ausfall wichtiger Akteure in der Lebensmittelbranche und damit Versorgungsengpässe zu verhindern, muss die Politik zeitnah Maßnahmen zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung und zur Kostendämpfung auf den Weg bringen, appellieren AMV und Bauernverband an die Politik. Der Krieg in der Ukraine sei ein Weckruf an die Politik, die Ernährungssicherung des Landes neu zu bewerten und unabhängiger von Importen zu machen.

Hintergrund:
Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV)
Der AMV ist seit über 20 Jahren das größte Netzwerk der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern – der umsatzstärksten Branche innerhalb des verarbeitenden Gewerbes im Bundesland. Unter seinem Dach vereint der AMV sowohl konventionell als auch ökologisch arbeitende Betriebe aus Industrie und Handwerk. Derzeit umfasst er 132 Netzwerkpartner – 76 Produzenten von Nahrungs- und Genussmitteln, 40 Fördermitglieder sowie 16 Kooperationspartner. Der AMV umfasst Betriebe mit mehr als einem Drittel des Umsatzes und gut 30 Prozent der Beschäftigten in der Branche.

Über Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern e.V

Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern vertritt rund 2000 landwirtschaftliche Betriebe als berufsständische Interessenvertretung. Der Verband berät und unterstützt seine Mitglieder in fachlichen Belangen und bei der Wahrnehmung ihrer Interessen auf allen Ebenen der Politik und Verwaltung. Leitsatz des Bauernverbandes ist die „Einheit der Vielfalt“. Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern vertritt landwirtschaftliche Betriebe aller Größen, Produktionsrichtungen sowie Rechts- und Eigentumsformen und ist den Werten der Nachhaltigkeit, Innovation, des Tier-, Natur- und Umweltschutzes verpflichtet.

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