IVECO und Eni wollen eine integrierte nachhaltige Mobilitätsplattform für gewerbliche Flotten schaffen, indem sie innovative Fahrzeuge anbieten, die mit Biokraftstoffen und nachhaltigen Energieträgern – wie HVO(Hydrotreated Vegetable Oil)-Biokraftstoff, Biomethan, Wasserstoff und Strom – und der entsprechenden Infrastruktur betrieben werden.
Die Zusammenarbeit sieht unter anderem vor, dass Eni 100 Prozent reinen HVO-Kraftstoff für schwere Lkw von IVECO anbietet, die mit entsprechenden Motoren ausgestattet sind. Der hochwertige Biokraftstoff HVO lässt sich in seiner reinen Form in allen modernen Dieselmotoren verwenden. Es handelt sich dabei um einen Biokraftstoff, der aus pflanzlichen Rohstoffen und Abfällen gewonnen wird, hergestellt in den Bioraffinerien von Eni in Venedig und Gela mit der geschützten Ecofining™-Technologie. 100 Prozent reines HVO ermöglicht eine Verringerung der CO2-Emissionen um 60 bis 90 Prozent (berechnet über den gesamten Lebenszyklus) im Vergleich zum Standardmix fossiler Kraftstoffe.
Darüber hinaus beabsichtigen Eni und IVECO – Europas führender Hersteller von gasbetriebenen Nutzfahrzeugen – auch, die Marktverfügbarkeit von Biomethan zu beschleunigen, einem erneuerbaren Kraftstoff aus agroindustriellen Abfällen, der sowohl komprimiert (CNG) als auch verflüssigt (LNG) zum Einsatz kommt. Ermöglicht wird das durch Partnerschaften in Italien und im Ausland.
Die nicht exklusive Zusammenarbeit umfasst auch Initiativen zugunsten von batterieelektrischen Fahrzeugen und Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeugen sowie der entsprechenden Infrastruktur. IVECO plant die Einführung neuer batterieelektrischer und wasserstoffbetriebener Brennstoffzellenmodelle, während Eni ein Netz von Ladestationen einrichten will. Die Eni Live Station in San Giuliano in der Nähe von Mestre (Venedig) ist die erste Wasserstofftankstelle in einem städtischen Gebiet in Italien; eine zweite Station wird in San Donato Milanese folgen.
„Wir schreiten auf dem Weg zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs weiter voran, indem wir alle derzeit verfügbaren Optionen nutzen und alle potenziellen Entwicklungsbereiche verfolgen", sagt Luca Sra, President Truck Business Unit, Iveco Group. „Diese Zusammenarbeit mit Eni ist ein weiterer Schritt der Iveco Group zur Erreichung unseres Netto-Null-Emission-Ziels bis 2040. Sie wird uns ermöglichen, die umfangreiche Erfahrung beider Unternehmen, die in jahrelanger Forschung und Anwendung in diesem Bereich gesammelt wurde, zu nutzen und neue Kundenlösungen zu entwickeln, die im Hinblick auf die Reduzierung der Gesamtbetriebskosten (TCO) ökologisch effektiv und effizient sind."
Giuseppe Ricci, Energy Evolution Business Director, Eni, erklärt: „Die Zusammenarbeit mit IVECO ist Teil der Eni-Strategie, um bis 2050 das Netto-Null-Emission-Ziel zu erreichen. Um diesen Übergang zu erreichen, ist es unerlässlich, alle verfügbaren Technologien mit einem komplementären Ansatz zu nutzen, der dazu beitragen kann, emissionsreduzierende Produkte zu liefern. Gemeinsam mit IVECO werden wir in der Lage sein, einen nachhaltigeren Transport voranzutreiben. Denn die Partnerschaft umfasst sowohl technologisch fertige, sofort verfügbare Lösungen wie Biomethan und HVO-Biokraftstoff, bei dem Eni der zweitgrößte Produzent in Europa ist, als auch die gemeinsame Entwicklung von Lösungen, die mittel- und langfristig bereit sein werden. Dazu gehören das Wasserstoffnetz und die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen, wobei zu bedenken ist, dass die Energiewende sehr komplex ist und den synergetischen, vorausschauenden Beitrag aller Akteure der Branche erfordert."
Eni
Eni ist ein integriertes Energieunternehmen und mit mehr als 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 69 Ländern weltweit tätig. Im Jahr 2020 leitete das Unternehmen eine neue Strategie ein, die in den folgenden Jahren weiter beschleunigt werden soll, um bis 2050 das Ziel von Netto-Null-Emissionen zu erreichen und eine Vielzahl von vollständig kohlenstofffreien Produkten anzubieten, die ökologische und finanzielle Nachhaltigkeit miteinander verbinden, wobei der Schwerpunkt auf der technologischen Führungsposition liegt, die über Jahre hinweg durch Forschung und Innovation aufgebaut wurde. Der kürzlich erfolgte Zusammenschluss der Geschäftsbereiche erneuerbare Energien, Einzelhandel und Elektromobilität zu Plenitude und die bevorstehende Gründung einer neuen Einheit, die sich auf nachhaltige Mobilität konzentriert und in der Bioraffinerie, Tankstellen und Ride-Sharing-Unternehmen zusammengeführt werden, gehören zu den wichtigsten Hebeln, um den Weg zur Dekarbonisierung zu beschreiten. Um den Übergang zu beschleunigen, wurden diese Hebel durch die Börsennotierungen von Vår Energi und Energy One sowie die Gründung von Azule, einem Joint Venture mit BP in Angola, ergänzt. Neben den neuen Geschäftsmodellen basiert die Strategie von Eni auch auf der Synergie mit den Stakeholdern und der Entwicklung eigener und bahnbrechender Technologien, um die Herausforderung der Dekarbonisierung zu meistern. Eni möchte einen Beitrag zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen leisten und eine gerechte Energiewende unterstützen, die den Herausforderungen des Klimawandels mit konkreten und wirtschaftlich nachhaltigen Lösungen begegnet, indem sie einen effizienten und nachhaltigen Zugang zu Energieressourcen für alle fördert
Die Iveco Group N.V. (MI: IVG) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Automobilbranche, das in den Bereichen Nutz- und Spezialfahrzeuge, Antriebstechnologien und den damit verbundene Finanzdienstleistungen tätig ist. Jede der acht zum Unternehmen gehörende Marke ist in ihrem spezifischen Industriesektor eine treibende Kraft: IVECO, eine wegweisende Nutzfahrzeugmarke, die schwere, mittelschwere und leichte Nutzfahrzeuge entwickelt, herstellt und verkauft; FPT Industrial, ein weltweit führender Hersteller von fortschrittlichen Antriebstechnologien für Kunden in der Landwirtschaft, im Baugewerbe, in der Schifffahrt, in der Energieerzeugung und bei Nutzfahrzeugen; IVECO BUS und HEULIEZ, die Premium-, Nahverkehrs- und Reisebusmarken; Iveco Defence Vehicles für hochspezialisierte Verteidigungs- und Katastrophenschutzausrüstungen; ASTRA, ein globaler Experte für schwere Steinbruch- und Baufahrzeuge; Magirus, eine branchenweit renommierte Marke für Feuerwehrfahrzeuge und Brandschutztechnik; und IVECO CAPITAL, der Finanzierungsarm der Iveco Group, der alle unterstützt. Die Iveco Group beschäftigt weltweit rund 34.000 Mitarbeiter und betreibt über 29 Produktionswerke sowie 31 Forschungs- und Entwicklungszentren. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Unternehmens: www.ivecogroup.com
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