Hanau Netz und Stadtwerke Hanau treiben Mobilitätswende voran: Mehr Elektro-Autos im Fuhrpark

Die Stadtwerke Hanau GmbH und deren Tochtergesellschaft Hanau Netz GmbH erhöhen die Quote der alternativen Antriebe in ihrem Fuhrpark. Dafür wurden nun elf neue Wallboxen auf dem gemeinsamen Betriebsgelände in der Leipziger Straße 17 errichtet.

„Von den 125 Fahrzeugen in unserem Fuhrpark werden heute neun vollelektrisch angetrieben, vier weitere nutzen einen Hybridantrieb und eines fährt mit Brennstoffzellen-Unterstützung.“ zählt Hanau Netz-Geschäftsführer Adrian Szabo auf.

Martina Butz; Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau, ergänzt: „Den Anteil an alternativen und umweltfreundlichen Antrieben erhöhen wir nun kontinuierlich und rüsten uns dafür, indem wir schon heute die entsprechende Ladeinfrastruktur bereitstellen.“ So soll der Fuhrpark noch im laufenden Jahr um vier Elektroautos und ein Hybrid-Fahrzeug erweitert werden. Weitere Autos können erst nach und nach hinzukommen, denn die Lieferzeiten sind lang. Bei allen Neuanschaffungen mit Elektroantrieb handelt es sich um Fahrzeuge aus den Bereichen, die nicht der sogenannten kritischen Infrastruktur angehören. Das betrifft beispielsweise die Autos der Verwaltung, der Netzplanung, der Straßenbeleuchtung und des Facility Managements.

Eine hundertprozentige Umstellung wird bei Stadtwerken und Netzgesellschaft allerdings auch langfristig nicht möglich sein. Als Beispiel nennt Szabo die Fahrzeuge der Rufbereitschaft: „Diese müssen jederzeit einsatzbereit und krisensicher sein und auch dann sofort zur Verfügung stehen, wenn es beispielsweise zu einem großflächigen Stromausfall kommen sollte.“ Deshalb sei es im Rahmen des Krisenmanagements erforderlich, immer einige Fahrzeuge mit Diesel-Antrieb in Reserve zu halten, um im Notfall die städtischen Dieselreserven nutzen zu können. Bislang ist dieser Ernstfall allerdings noch nicht eingetreten, die Versorgungssicherheit in Hanau sei höher als im Bundesdurchschnitt: „Im Jahr 2020 etwa betrug die Ausfallzeit im Hanauer Stromnetz 8,18 Minuten pro Kunde, während die durchschnittliche Unterbrechungsdauer bundesweit bei 10,73 Minuten lag.“

Ein wichtiger Aspekt beim Ausbau der Elektromobilität sei auch die Einbeziehung junger Nachwuchskräfte, sind sich Butz und Szabo einig: „Wir führen deshalb bereits unsere Auszubildenden mit praktischen Projekten an Nachhaltigkeit und Zukunftsthemen heran.“

Auf dem Betriebsgelände befinden sich bereits 24 Elektro-Ladepunkte, allesamt sogenannte Schnellladestationen mit einer Leistung von 22 Kilowatt. In einem Gemeinschaftsprojekt haben nun die gewerblichen Auszubildenden im dritten Lehrjahr weitere elf Ladepunkte mit einer Leistung von je elf Kilowatt auf dem Gelände installiert.

Heinrich Böhme und Ismail Gökay Ürkmez, angehende Elektroniker für Betriebstechnik, übernahmen dabei die Verkabelung der Wallboxen. Sie arbeiteten dabei Hand in Hand mit Pascal Gerst und Justin Thönissen, die als zukünftige Industriemechaniker die Halterungen für die Boxen montierten. Weitere Stromtankstellen befinden sich im Wasserwerk II in der Leipziger Straße sowie im Heizwerk Wolfgang.

 „Stadtwerke und Netzgesellschaft leisten mit der schrittweisen Umstellung ihres Fuhrparks einen weiteren Beitrag zu den Klimazielen der Stadt Hanau. Denn so helfen wir, Kohlendioxid-Emissionen und Feinstaubbelastung zu senken und damit einhergehend die Luftqualität zu verbessern.“, erklären Butz und Szabo abschließend. Getankt wird – wie an allen Ladesäulen der Stadtwerke – ausschließlich Ökostrom.

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