Nachhaltigkeit in der DNA: Seit der Unternehmensgründung im Jahr 2001 ist Nachhaltigkeit in der DNA der badenova angelegt und wird intern wie extern gelebt. Kern des heutigen Verständnisses ist, dass wirtschaftliches Handeln nicht im Spannungsdreieck mit den sozialen und ökologischen Anforderungen stehen sollte: Das wirtschaftliche Handeln der badenova muss also sozio-ökologisch nachhaltig sein, das heißt dem Wohle der Gesellschaft und dem Wohle der Umwelt gleichermaßen diesen. Das 100 Prozent kommunale Unternehmen leistet seit jeher einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung und das Gemeinwohl in der Region. Dieser Beitrag erschöpft sich nicht in der reinen Ergebnisausschüttung an die Kommunen, sondern geht weit darüber hinaus.
Sechs Leitbilder der Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit ist in Anlehnung an die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nation („Sustainable Development Goals“) mehr als Klimaschutz. Dies wird in der ganzheitlich aufgesetzten Nachhaltigkeitsstrategie der badenova deutlich. In den drei Dimensionen „Gesellschaft“, „Wirtschaft“ und „Umwelt“ setzt die badenova ihre Schwerpunkte auf die Ziele „Klimaneutralität“, „Biodiversität“, „Vielfalt“, „Kreislaufwirtschaft“, „nachhaltige Beschaffung“ und „Bewusstseinsbildung“. Jedes dieser Themen ist mit messbaren Zielen und Maßnahmen versehen. „Nachhaltigkeit ist für uns ein fortwährender Prozess, an dem das gesamte Unternehmen engagiert arbeitet“, so Vorstand Hölscher.
Ein Beispiel für die bereits lange Erfolgsgeschichte in diesem Bereich ist der in der Energiebranche einmalige Innovationsfonds für Klima- und Wasserschutz. Seit der Gründung der badenova vor 20 Jahren verzichten die kommunalen Anteilseigner auf 3 Prozent des Unternehmensergebnisses – d.h. rund 1,5 Mio. Euro pro Jahr – um Nachhaltigkeit in der Region zu fördern. Seit 2001 sind für über 300 Umweltprojekte insgesamt 33 Mio. Euro in Vorhaben für mehr Nachhaltigkeit in der Region investiert worden.
Aufgrund des großen Engagements von Einzelpersonen, Vereinen und lokalen Initiativen hat badenova ein zweites Instrument, die Schwarzwald-Crowd, geschaffen worden. Über diesen Weg werden seit 2019 ergänzend zum Innovationsfonds kleinere, lokale Initiativen mit ökologischen, sozialen oder gesellschaftlichen Zielen unterstützt. Ob Fonds oder Crowd-Funding: badenova unterstützt über das eigene Kerngeschäft hinaus Energiewendemacher und engagierte Menschen, damit sie in der Region nachhaltige Projekte vorantreiben können. „Nachhaltigkeit ist sowohl für unser Kerngeschäft entscheidend als auch eine Gemeinschaftaufgabe der Gesellschaft“, so Vorstand Heinz-Werner Hölscher.
„Klimakonto“ für eine klimaneutrale badenova: Um die Weiterentwicklung der badenova hin zu einem sozio-ökologisch nachhaltigen Unternehmen sukzessive voranzutreiben, braucht es Ressourcen und Mittel. Daher gibt es bei der badenova eine dritte Säule zur Finanzierung: das „Klimakonto“. Fokus dieses internen „Klimakontos“ ist die Finanzierung von Maßnahme zur CO2-Vermeidung oder -Verminderung. Mit dem Ziel, als Unternehmen bis 2035 klimaneutral zu sein, werden Jahr für Jahr in Abhängigkeit vom CO2-Preis interne Budgets zur Verfügung gestellt. Um Klimaneutralität zu erreichen, orientiert sich badenova an den international anerkannten Standards nach dem „Greenhouse Gas Protocol“, die CO2-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens zuzuordnen, den sog. „Scopes“. Ziel der badenova ist es, die „Klimaneutralität“ durch CO2-Reduktion und Vermeidung der direkten CO2-Emissionen bzw. der eigenen Energieverbräuche als auch der Energieeinsätze zur Energieerzeugung zu erreichen (Scope 1 und 2). Sie soll aus eigener Kraft bis 2035 erreicht und bewusst nicht durch Kompensation „erkauft“ werden. „Dass die konsequente Umsetzung einer Energiewende finanzielle Ressourcen braucht, ist uns und unseren Gesellschaftern bewusst. Die Mittel sind sehr gut angelegt, da sie im Sinne der sozio-ökologischen Nachhaltigkeit dem Unternehmen, der Gesellschaft und der Umwelt zu Gute kommen“, so Heinz-Werner Hölscher.
Beispiele für Nachhaltigkeitsmaßnahmen: Die Handlungsfelder der badenova liegen größtenteils im Bereich der erneuerbaren Energien und der Wärmeerzeugung. Das Projekt ERDWÄRME BREISGAU, das eine Erschließung der regenerativen Wärme aus der Tiefe vorsieht, hat hier das größte Potenzial, weil es fossiles Erdgas ersetzen hilft. Weitere Maßnahmen sehen die verstärkte Nutzung von industrieller Abwärme, den Ausbau der Erneuerbaren Energien durch Wind, Photovoltaik und Biogas vor. Auch im Bereich von grünem Wasserstoff engagiert sich das Unternehmen. Entscheidender Erfolgsfaktor ist hier die Mitnahme von Kunden und Anteilseigner auf dem Transformationspfad. Aber auch intern heißt die Devise Reduktion und Transformation zu sozio-ökologischer Nachhaltigkeit. Im Bereich der Beschaffung will badenova künftig alle Materialen nach definierten Nachhaltigkeitsstandards einkaufen. Sie sollen beispielsweise langlebig, umweltentlastend, regional, fair und umweltfreundlich verpackt sein. Hierfür findet eine Analyse der Lieferketten durch Lieferantenaudits statt. Bezüglich des Ziels „Kreislaufwirtschaft“ werden produktbezogene Mechanismen wie z.B. Sharing, Recycling, Wiederaufbereitung sowie Materialeinsparungen untersucht. Der Fokus liegt stets auf der Region: Was kann regional beschafft werden? Wo können z.B. nicht mehr benötigte Produkte (Möbel etc.) an Bedürftige, Vereine oder soziale Einrichtungen vor Ort abgegeben werden? Auch die Leitbilder „Bewusstseinsbildung“ und soziale „Vielfalt“ sind badenova wichtig: Denn sie betreffen die Mitarbeitenden, die letztlich dazu beitragen, dass badenova die eigenen Ziele konsequent verfolgt. Der Einsatz für „Biodiversität“ nimmt bei badenova bereits bisher einen hohen Stellenwert ein. Zukünftig sollen die Anstrengungen weiter intensiviert werden. Beispielsweise werden Anlagenstandorte so umgestaltet, dass sie für Vögel und Insekten noch wertvoller sind und zu deren Vermehrung beitragen.
Starker kommunaler Rückhalt: Für Vorstand Heinz-Werner Hölscher sind die Kommunen bzw. die rd. 100 Anteilseigner der badenova von strategischer Bedeutung, damit das Unternehmen seine Ziele für eine sozio-ökologische Nachhaltigkeit erreichen kann: „Die vielschichtige Energie- und Wärmewende ist eine Gemeinschaftsaufgabe und endet nicht an Unternehmens-, Gemeinde- oder Stadtgrenzen“. Der Aufsichtsrat der badenova begrüßt die Strategie der badenova ausdrücklich und hat im Dezember vergangenen Jahres auch die Nachhaltigkeitsstrategie, die Einführung des Klimakontos sowie die CO2-Reduktionsziele ausdrücklich unterstützt.
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