Unseren Wäldern kommt beim Artenschutz eine Schlüsselrolle zu, denn als besonders artenreiches Ökosystem bietet der Wald Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet Studien[1] zur Folge auch die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder. Hier wurde erwiesen, dass der Artenreichtum in bewirtschafteten Wäldern nicht niedriger als in unbewirtschafteten Wäldern ist, im Gegenteil. Erklärt wird dies mit der Heterogenität, die durch gezielte Eingriffe in den Wäldern entsteht. Dadurch entstehen Nischen, in denen spezialisierte Arten leben können. Wirtschaftswälder enthalten demnach Arten, die im nicht genutzten Wald deutlich seltener vorkommen. Von allen Landschaftsformen bei uns hat der Wald den höchsten gemessenen Indikator für die Artenvielfalt und der Trend ist seit Jahren positiv[2]. „Artenschutz und Waldbewirtschaftung stehen nicht in Konkurrenz zueinander. Es gibt viele Wege, wie mehr für die Biodiversität im Wald getan werden kann, ohne dass die Gesellschaft auf die nachhaltige Gewinnung der wertvollen Ressource Holz verzichten muss“, so Lukas Freise, Geschäftsführer der AGR.
Auf wirksamen Artenschutz vertrauen kann auch, wer in Deutschland Holzprodukte kauft. In ganz Europa unterliegt der Handel mit Holz, insbesondere der Handel mit Tropenholz, besonders starken Auflagen. Die EU Timber Regulation (EUTR) und das internationale Holzabkommen FLEGT sollen hier sicherstellen, dass kein illegal geschlagenes Holz die Wege in die EU findet. Flankierend schützt das heute gefeierte internationale Artenschutzabkommen CITES besonders seltene Pflanzen und Holzarten, die nur unter strengen Auflagen in die EU eingeführt werden dürfen. In Zukunft sollen zudem europäische Gesetze zur Garantie von entwaldungsfreien Lieferketten für die Industrie die Zerstörung von Wäldern international noch besser verhindern.
Ergänzend dazu finden sich auf vielen Holzprodukten Zertifikate wie PEFC oder FSC als Beleg für eine verantwortungsvolle Forstwirtschaft. Garantiert nachhaltig und dazu mit geringerem CO2-Fußabdruck kauft der, der Holz aus heimischen Wäldern wählt. Holzverarbeitende Betriebe in Deutschland beziehen ihre Ressourcen zumeist aus der nahen Umgebung und vermeiden dadurch lange Transportwege.
[1] Schulze et al. (2015): Konflikte um eine nachhaltige Entwicklung der Biodiversität. Spannungsfeld Forstwirtschaft und Naturschutz, in: Biologie in unserer Zeit, 5/2015, Vol.45, S.304-314.
[2] https://www.umweltbundesamt.de/…
Hintergrund
Seinen Ursprung hat der Tag des Artenschutzes im Jahr 1973. Vor dem Hintergrund des wachsenden Artensterbens beschloss die Generalversammlung der Vereinten Nationen ein Artenschutzabkommen zu verabschieden. Unter dem Akronym CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) entstand ein Abkommen, das den Transport und Handel tausender bedrohter Tier- und Pflanzenarten regelt. Sowohl Rohmaterialien als auch verarbeitete Güter, die von exotischen Pflanzen oder Tieren stammen, sollen so in ihren Beständen geschützt werden. Im Sinne dieses Abkommens wird der 03. März jeden Jahres seit 2013 dem Artenschutz gewidmet und dazu angeregt, sich für eben jenen einzusetzen.
Die Arbeitsgemeinschaft Rohholz e.V. (AGR) ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Unternehmen und Verbänden der Rohholz verbrauchenden Branchen in Deutschland und den angrenzenden Ländern. Die AGR setzt sich für eine effiziente und nachhaltige Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz ein. Dabei tritt sie in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik sowie Forschung und Lehre, um die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die stoffliche Verwendung von Holz zu verbessern. In Kooperation mit der Forstwirtschaft engagiert sich die AGR für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, die im Einklang mit ökonomischen, ökologischen und sozialen Interessen steht.
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