Mit Fridays For Future auf der Straße

Heute findet der zehnte globale Klimastreik von Fridays For Future und zahlreichen Unterstützer*innen statt. Auch der BUND Sachsen und die BUNDjugend Sachsen ist heute mit auf der Straße. Dabei haben die letzten Wochen gezeigt, dass Klimaschutz insbesondere durch eine Energie- und Agrarwende nötiger denn je ist. Unser Erdöl stammt zu rund einem Drittel aus Russland, unsere Steinkohle und unser Erdgas gar zur Hälfte. Und fast zwei Drittel der Exporte Russlands, meist von Staatsunternehmen, sind fossile Brennstoffe. Auch 20 Prozent der Uran-Importe in die EU kommen außerdem erneut aus Russland, 40 Prozent von dessen Vasallenstaat Kasachstan. Dennoch wird in Sachsen, Deutschland und der EU von vielen Akteuren ein weiteres oder gar ein längeres Festhalten an fossilen Brennstoffen in allen Sektoren sowie gar Laufzeitverlängerungen für Kohle- und Atomkraftwerke gefordert. Oder ein Umstieg aus Quellen aus anderen Ländern als Russland, obwohl damit der Preis für fossile Brennstoffe am Weltmarkt hochgehalten und weiter der Angriffskrieg von uns finanziert würde.

Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen:
„Klimaschutz, Freiheit, Sicherheit und auch Ernährungssicherheit erreicht man nur gemeinsam – durch einen raschen Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen und eine starke Reduktion der Nutztierhaltung. Dann bringt man die Klimaemissionen auf null und finanziert nicht länger Putin und sein kriegerisches Tun. Und weil eine tierische Kalorie im Schnitt sieben pflanzliche Kalorien benötigt, um erzeugt zu werden, ist sowohl fürs Klima als auch für mehr Unabhängigkeit von osteuropäischen Futter- und Düngemitteln eine rasche und starke Reduktion der tierischen Nahrungsmittelproduktion der wirksamste Weg. Das von der EU und der Bundesregierung angedeutete Rollback bei der Agrarwende oder in Form von Tankrabatten – flächendeckend, auch für SUV-Fahrer – weist genau in die falsche Richtung. Auch Importe aus Katar statt aus Russland helfen wenig – so halten wir die Preise für fossile Brennstoffe am Weltmarkt hoch, und Putin verdient weiter.“

Der BUND Sachsen lehnt auch den neuesten Vorstoß von Ministerpräsident Kretschmer ab, der den Kohleausstieg gegenüber dem Ampel-Koalitionsvertrag verlangsamen möchte. Die global rechtsverbindliche 1,5-Grad-Grenze aus dem Pariser Klima-Abkommen verlangt ein rasches Ende der Braunkohle. Steigt man rasch auf erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Power-to-X, bessere Stromspeicher und teilweise auch mehr Genügsamkeit und Sparsamkeit um, braucht man nicht russische fossile Brennstoffe durch sächsische Braunkohle zu ersetzen.

Weitere Informationen:

Ab ca. 14 Uhr werden erste Bilder des Streiks auf der Website des BUND Sachsen verfügbar sein. Urheberin in Louise Hummel-Schröter/BUND Sachsen.

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