Jedes Zehntel Grad zählt

Die Klimakrise stellt uns alle vor eine große Herausforderung. Es zählt jeder Schritt, um die Erderhitzung zu begrenzen. Die „klimafit Challenge“ zeigt, wie auch die kleinsten Veränderungen im persönlichen Lebensstil zu wirksamen Beiträgen im Klimaschutz werden. Der WWF Deutschland und der Helmholtz-Verbund „Regionale Klimaänderungen und Mensch” (REKLIM) rufen zur kommunalen „klimafit Challenge“ auf. 
 
In einer Pilotphase können Bürger:innen der fünf Kommunen und Regionen Greifswald, Bremerhaven, Sinsheim, Landkreis Emmendingen und die Region Birkenfeld mitmachen und testen, wie viel möglich ist. Jeder oder jede dieser Pilotgemeinden kann mitmachen – noch mehr Effekt bringt es jedem und jeder, wenn sich mehrere zusammenschließen und zum Beispiel Sportvereine, Schulen, Universitäten, Wohngemeinschaften, Unternehmen etc. an der „klimafit Challenge“ beteiligen. Wie viel CO2-Emissionen lassen sich in acht Wochen gemeinsam einsparen? Wie viel lässt sich gemeinschaftlich für den Klimaschutz erreichen? Dabei geht es nicht nur um die reine Reduzierung von Klimagasen, sondern um die Erfahrung, dass sich Routinen ändern lassen und Klimaschutz in konkretes alltägliches Handeln integrierbar ist. 
 
„Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe und bereits kleine Verhaltensänderungen im Alltag machen einen großen Unterschied für unseren CO2-Fußabdruck“ sagt Bettina Münch-Epple vom WWF Deutschland. Dr. Klaus Grosfeld, Geschäftsführer von REKLIM, ergänzt: „Ob bei Ernährung, Energie und Fortbewegung, wir alle haben viele kleine Hebel in der Hand, um gemeinsam die große Herausforderung der Klimakrise zu bewältigen.“  
 
Wie funktioniert die „klimafit Challenge“?
Die „klimafit Challenge“ startet am Montag, 28. März, direkt nach der Earth Hour des WWF. In acht Wochen, bis zum 31. Mai, können Bürger:innen aus 16 individuellen Klimaschutzmaßnahmen aus den Bereichen Ernährung, Energie und Mobilität sich eine oder mehrere Challenges auswählen und ihren CO2-Fußabdruck senken. Alle Maßnahmen sind Teile des Alltags oder des Lebensumfelds, wo bereits eine Änderung kleiner Verhaltensweisen klimaschützend wirksam sein kann. Beispielsweise lassen sich die fleischfreien Tage in der Woche steigern, kurze und mittlere Strecken konsequent zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen oder die Heiztemperatur in der Wohnung um ein Grad senken. 
 
Fünf Schritte, um an der „klimafit Challenge“ teilzunehmen
1.     Informieren auf www.klimafit-challenge.de/kommune 
2.     Maßnahmen auswählen und diese für mindestens vier Wochen im Zeitraum vom
        28. März bis 31. Mai durchführen
3.     Registrieren und Anmelden und alle Informationen nochmal gebündelt erhalten
4.     Tagebuch runterladen, loslegen und seine Challenges täglich eintragen 
5.     Vom 01. bis 10. Juni die durchgeführten Challenges über die www.klimafit-challenge.de/kommune übermitteln 
        Die Auswertung erfolgt zeitnah und wird über die Website www.klimafit-challenge.de/kommune veröffentlicht. 
 
Hintergrund
Entstanden ist die „klimafit Challenge“ aus dem Kurs „klimafit“, den der WWF und REKLIM seit 2017 bundesweit an verschiedenen Volkshochschulen anbieten. In den Kursen wird vermittelt, was die Ursachen und Folgen der Klimakrise sowohl auf globaler als auch auf regionaler und lokaler Ebene sind. 128 Volkshochschulen bieten die Kurse auch in diesem Jahr an. Die Teilnehmenden des vergangenen Jahres haben sich bereits im Rahmen der ersten „klimafit Challenge“ engagiert und sparten während der Kurszeit ganze 43,7 Tonnen CO2 ein. Die Emissionen entsprechen etwa vier Kleinwagen, die die Erde je einmal entlang des Äquators umfahren.
 
Die Universität Hamburg führt die Begleitforschung zum Projekt durch. Mit sieben Partner:innen in den Regionen, den „klimafit Hubs“, vernetzen der WWF und REKLIM Akteur:innen in der Region mit Wissenschaftler:innen und engagierten Bürger:innen. Alle weiteren Informationen zu den Projektpartnern, dem Kursangebot, den „klimafit Hubs“ und anderen Veranstaltungen finden Sie auf www.klimafit-kurs.de
 
Sowohl die „klimafit Challenge“ als auch das Weiterbildungsangebot „klimafit“ werden seit 2022 durch die Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI)  des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages für drei Jahre gefördert. 
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