Insbesondere die niedrigen und mittleren Arbeitseinkommen von Männern und Frauen haben sich angenähert. Auch bei den Spitzengehältern ist die Lücke kleiner geworden, obwohl sie absolut gesehen mit 57,1 Prozent noch immer sehr groß ist: Bei den obersten 0,1 Prozent der Spitzengehälter verdienen Männer mehr als doppelt so viel wie Frauen.
Ein Blick auf alle Einkommensarten zeigt ein etwas anderes Bild: Im unteren und mittleren Einkommensbereich ist die Lücke zwischen Männern und Frauen stark geschrumpft. Hingegen entwickeln sich die Einkommen der oberen 10 Prozent wieder auseinander. Das liegt daran, dass die Einkommen von Selbständigen und aus Unternehmensbeteiligungen stärker auseinanderklaffen.
Grundlage der Studie sind Daten aus dem Steuerzahlerpanel (TPP) sowie Sozialversicherungsdaten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Zeitraum von 2001 bis 2016. Die Kombination der beiden Datensätze erlaubt es, ein Bild der deutschen Einkommensstruktur zu zeichnen, von den geringfügig Beschäftigten bis hin zu bestbezahlten Vorstandsvorsitzenden an der Spitze der Verteilung. Die Studie wurde von Wissenschaftler*innen aus dem ifo Institut, dem IAB, der Hochschule Heilbronn sowie den Universitäten Boston und Zürich erstellt.
Aufsatz (in Englisch): „Inequality and Income Dynamics in Germany“, von Moritz Drechsel-Grau, Andreas Peichl, Johannes Schmieder, Kai D. Schmid, Hannes Walz und Stefanie Wolter, in: CESifo Working Paper 9605/2022.
Information und Forschung: Dafür steht das ifo Institut seit seiner Gründung im Januar 1949. Es ist eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Europa. Seine Forschung untersucht, wie staatliches Handeln wirtschaftlichen Wohlstand und gesellschaftlichen Zusammenhalt nachhaltig wahren und steigern kann. Das ifo Institut kooperiert eng mit der Ludwig-Maximilians-Universität, dem Center for Economic Studies (CES) und der CESifo GmbH und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V.
Poschingerstr. 5
81679 München
Telefon: +49 (89) 9224-0
Telefax: +49 (89) 985369
http://www.ifo.de
Telefon: +49 (89) 9224-1225
E-Mail: Peichl@ifo.de
Pressesprecher
Telefon: +49 (89) 9224-1218
Fax: +49 (89) 9224-1267
E-Mail: Schultz@ifo.de