Grüner Wasserstoff als Rückgrat für eine klimaneutrale Industrie und verlässliche Energieversorgung in NRW

Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) nimmt an dem erstmals organisierten NRW-Branchentag Wasserstoff unter dem Titel „H2-Readiness & Versorgungssicherheit im Fokus“ in Essen teil, der am 28. und 29. März stattfindet.

Für LEE NRW-Geschäftsführer Christian Mildenberger liegt diese Teilnahme auf der Hand: „Regional produzierter, grüner Wasserstoff wird in einigen Jahren zu den wichtigsten Flexibilisierungsmaßnahmen zählen. Es wird aber nur ausreichende Mengen an grünem Wasserstoff für die heimischen Industrie und die Energieversorger geben, wenn hierzulande parallel die erneuerbaren Energien in einem sehr hohen Tempo ausgebaut werden. Genau dieses hohe Tempo zu fordern, ist Teil der DNA unseres Verbandes.“

Mit diesem eindeutigen Bekenntnis zu regional basiertem grünem Wasserstoff unterscheidet sich der LEE NRW deutlich von der NRW-Landesregierung, denn die vom federführenden Landeswirtschaftsministerium im November 2020 vorgestellte Wasserstoff-Roadmap setzt weitestgehend auf Importe. Für LEE NRW-Geschäftsführer Mildenberger ist dieser Plan nach wie vor nicht nachvollziehbar: „Statt so viel wie möglich selbst zu machen, verlässt sich die NRW-Landesregierung darauf, dass es schon andere Länder richten werden – mitunter auch solche, die es mit Menschenrechten nicht so genau nehmen. Darüber hinaus birgt der Import die Gefahr, dass Export-Länder ihre eigene Energiewende vernachlässigen und mit Kohle, Öl und Gas weiter den Klimawandel anfachen. Damit ist niemandem geholfen.“

Welche großen wirtschaftlichen Chancen heimisch erzeugter Wasserstoff auf Basis erneuerbarer Energien bietet, hat der LEE NRW im Spätherbst 2020 in einer Studie vom Wuppertal Instituts und DIW Econ errechnen lassen. Die Gutachter kamen zu dem Schluss, dass mit der heimischen Produktion von Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien unglaubliche Wertschöpfungseffekte verbunden sind: 800.000 Jobs und 30 Milliarden Euro jährliche Wertschöpfung könnten in den kommenden Jahren geschaffen werden.
Voraussetzung dafür ist aber ein massiver Ausbau Erneuerbarer Energien bundes- und landesweit. Christian Mildenberger: „Sozusagen als Eselsbrücke gibt es dafür einen einprägsamen Spruch: Nur wer Windenergie sät, kann Wasserstoff ernten!

Über den Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.V.

Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Nordrhein-Westfalen bündelt der LEE NRW die Interessen aus allen Bereichen der Energiewende. Zum Verband zählen mittelständische Unternehmen, Verbände und Bürger. Das gemeinsame Ziel: 100% Erneuerbare Energien bis 2045 – in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr. Dafür engagieren sich auch fünf LEE-Regionalverbände als kompetente Ansprechpartner vor Ort. Denn im Energieland Nr. 1 ist die Branche wichtiger Arbeitgeber für 46.000 Beschäftigte, die 2017 ein Umsatzvolumen von 10 Mrd. Euro erwirtschafteten.

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