Den Schaden durch Marderbisse beziffern die Versicherer für 2020 mit rund 90 Millionen Euro. Kfz-Versicherer zählten 2020 rund 217.000 dieser Schäden an kaskoversicherten Fahrzeugen. Das sind sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Nach Glasbruch beispielsweise durch Steinschlag und Wildunfällen waren Marderbisse damit die dritthäufigste Schadenart in der Teilkaskoversicherung.
Schäden durch die kleinen Raubtiere treten besonders im Frühling und Frühsommer auf, wenn Marder sich häufiger als sonst an der Fahrzeugverkabelung im Motorraum zu schaffen machen.
Wie kann ich mein Auto vor Marderbissen schützen?
- Eine fachgerechte Reinigung des Motorraums nach einem „Marderbesuch“ hilft, am besten durch eine Werkstatt. Denn Marder reagieren sehr aggressiv auf die Duftspuren ihrer Artgenossen. Autos, die häufig an wechselnden Orten beziehungsweise in Revieren unterschiedlicher Marder parken, sind besonders betroffen.
- Sinnvoll sind auch Abschottungen für den ganzen Motorraum, beispielsweise durch elastische Drahtgitter, die unter den Motor gelegt werden. Diese Barrieren hindern die Tiere daran, überhaupt zu den Kabeln und Schläuchen vorzudringen.
- Eine weitere Möglichkeit: Das Ummanteln von Kabeln und Schläuchen, beispielsweise durch zusätzliche Schläuche aus Hartplastik.
Fahrzeug richtig gegen Marderschäden absichern
Teil- oder Vollkaskoversicherte sind gegen die finanziellen Schäden durch Marderbisse geschützt. Eine Kfz-Haftpflichtversicherung reicht hingegen bei einem Marderschaden am Auto nicht aus. Einige Kaskoversicherungstarife decken nur direkte Schäden ab, ersetzen also nur die beschädigten Teile. Andere Tarife umfassen auch die teils teuren Folgeschäden am Auto. Diese Tarife zahlen dann auch die Fälle, in denen angebissene Zündkabel den Katalysator lahmlegen, undichte Kühlschläuche zu Motorüberhitzung oder kaputte Gummimanschetten im schlimmsten Fall zu Schäden an den Antriebs- oder Achsgelenken des Fahrzeugs führen.
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