Blaulichtfamilie hält zusammen

Volle Parkplätze, Blaulicht-Fahrzeuge und zahlreiche Menschen in und um die Messe Karlsruhe und deren dm-arena lassen auf ein Großprojekt schließen. Das rege Kommen und Gehen, Planen und Umsetzen bringt bis Montag die Karlsruher Anlaufstelle für Vertriebene aus der Ukraine hervor. Der DRK-Kreisverband Karlsruhe e. V. ist im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe mit seiner Projektgruppe und den ehrenamtlichen Kräften aus dem ganzen Stadt- und Landkreis im Einsatz. „Die DRK-Projektgruppe ist seit Mittwochabend im Dauerbetrieb“, sagt Daniel Schneider, stellvertretender Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Karlsruhe e. V..

Binnen fünf Tage wird die Messehalle zur Massenunterkunft mit Zimmerabteilen umfunktioniert. Messebauer sorgen für das grobe Gerüst, während die Hilfsorganisationen von Deutschem Roten Kreuz, Arbeiter Samariter Bund, Malteser Hilfsdienst, Johanniter Unfallhilfe, ProMedic und Feuerwehr sämtliche Einrichtung und Infrastruktur aus dem Boden stampfen. Die Blaulichtfamilie hält zusammen: „Alle packen gleichermaßen mit an, haben ein gemeinsames Etappenziel – die Fertigstellung bis Montag“, sagt Martin Kohl, Standortleiter vom DRK. 

Auch wenn das Konzept vorsieht, dass die Menschen nur wenige Tage vor Ort bleiben, bevor sie in den umliegenden Kommunen unterkommen, wird schon jetzt für mehr als nur das Nötige Vorsorge getroffen. Kinder sollen eine Spielecke bekommen und sich anhand von Tierfiguren leichter zurechtfinden. Die Schlafbereiche werden zu vier bis sechs Betten unterteilt und sorgen für ausreichend Privatsphäre. Insgesamt können 1.184 Menschen vorübergehend Zuflucht finden.

Starkes Ehrenamt

Auch wenn die Pandemie noch in den Knochen steckt, zeigt das Ehrenamt vom DRK unerlässlich seine Stärke. Bereits wenige Stunden nach der Einsatzmeldung trafen die DRK-Bereitschaften Neureut, KA-Stadt, Wettersbach, Söllingen, Busenbach, Etzenrot, Spielberg, Burbach, Forchheim, Bruchsal, Karlsdorf, Neuthard und Helmsheim am Messe-Gelände ein. Auch die Berufs- und Freiwillige Feuerwehr aus dem Stadt- und Landkreis wurde hinzugezogen. Den Samstag über waren knapp 170 Kräfte vor Ort, um Gewerke wie Schlafen, Essen, Registrierung, COVID-Test-Stelle, Sanitätsdienst und vieles mehr einzurichten.  

Die Karlsruher Anlaufstelle wird bis Ende April im Betrieb sein, was die Gemeinschaft der Hilfsorganisationen auf einen Dauereinsatz blicken lässt. Primär wurde für den Betrieb der Unterkunft ein 3-Schicht-24h-Betrieb vorgesehen. „Wir sehen unser Engagement als Pflicht und können jetzt dazu beitragen, die Vertriebenen würdevoll willkommen zu heißen. Dafür geben wir alles!“, sagt Lisa Gruber, Referentin der DRK-Geschäftsführung.

Unterstützung aus der Bevölkerung

Für Hilfeleistungen in Bezug auf Vertriebene, die im Stadt- und Landkreis Karlsruhe unterkommen, hat das DRK ein Spendenkonto eingerichtet. „Eine finanzielle Unterstützung ist auch im Inland am Effektivsten. Damit können wir flexibel umgehen und uns den dynamischen Anforderungen stellen“, ergänzt Gruber weiter und dankt schon jetzt für jede Spende.

Kontoinhaber: DRK-Kreisverband Karlsruhe e.V.
Bank: Volksbank Karlsruhe Baden-Baden
IBAN: DE14 6619 0000 0000 2233 44
BIC: GENODE61KA1
Spendenzweck: Flüchtlingshilfe

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