Fynn Herzig sucht nach 16 Jahren beim VfL eine neue Herausforderung und verlässt die Oberbergischen im Sommer auf eigenen Wunsch. „Fynn hat uns darüber informiert, dass er den Verein nach der Saison verlassen wird. Auch wenn wir gerne den Vertrag mit ihm verlängert hätten, bin ich der Meinung, dass dieser Tapetenwechsel für Fynns Entwicklung ein richtiger Schritt ist und ich hoffe, ihn irgendwann wieder hier beim VfL Gummersbach begrüßen zu dürfen. Bis dahin wünschen wir ihm für seine neue Aufgabe alles Gute“, so Schindler zur Entscheidung des 23-Jährigen. „Fynn ist ein Gummersbacher Junge, der durch alle Mannschaften unserer Handballakademie gegangen und eine absolute Identifikationsfigur ist“, erklärt der VfL-Geschäftsführer. In der Mannschaft nimmt Herzig seit zwei Jahren die Rolle des Vize-Kapitäns wahr.
„Wir haben eine spezielle Beziehung, weil ich Fynn schon kenne, seit er acht Jahre alt ist und er auch mit meiner ältesten Tochter befreundet ist“, schätzt VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson seinen Schützling besonders: „Ich hätte ihn sehr gerne hierbehalten, aber ich respektiere auch seinen Wunsch etwas Neues zu machen. Manchmal braucht man so etwas. Ich hoffe aber ihn irgendwann in der Zukunft wieder im Trikot des VfL Gummersbach zu sehen.“ Auch Herzig selbst hält eine Rückkehr in die Heimat für möglich: „Ich bin meinem Heimatverein und der ganzen VfL-Familie dankbar, dass sie es mir ermöglicht haben, meinen Kindheitstraum wahr werden zu lassen. Hier habe ich begonnen Handball zu spielen und durfte auch meinen ersten Profivertrag unterschreiben. Ich bin jedem einzelnen, egal ob Trainer, Betreuer, Mitspieler, Geschäftsführung oder den Fans dankbar für die gemeinsamen Jahre. Danke, dass ihr mich alle immer unterstützt habt. Der VfL ist und bleibt mein Herzensverein und ich schließe nicht aus auch irgendwann wieder zurückzukommen.“ Ein gemeinsames Ziel möchte der gebürtige Gummersbacher vor seinem Abschied aus dem Oberbergischen noch mit dem VfL erreichen: „Der Aufstieg wäre für mich natürlich der perfekte Abschluss!“
Auch für Janko Božović endet nach der laufenden Spielzeit die gemeinsame Reise mit dem VfL Gummersbach. Seit 2019 geht der Rückraumspieler für die Blau-Weißen auf Torejagd. Dabei etablierte sich der österreichische Nationalspieler schnell als Stammspieler. „Auch in dieser Saison spielt Janko super und wir sind sehr zufrieden mit ihm, aber wir haben uns entschieden, uns auf der Position zur kommenden Saison zu verjüngen. Wir wünschen ihm alles Gute und dass er sich schnell von seiner Verletzung erholen kann“, so Sigurdsson über den 36-Jährigen, der aktuell an einer Ellenbogenverletzung laboriert, die ihn noch bis mindestens Ende März außer Gefecht setzen wird. „Ich habe mich hier in Gummersbach immer wohl gefühlt und möchte mich auch gerne herzlich bei den Fans bedanken“, so Božović selbst: „Natürlich werde ich bis zum Ende der Saison alles für den VfL geben und hoffe, dass wir gemeinsam unser großes Ziel, den Aufstieg, schaffen!“
Mit Timm Schneider wird auch der aktuelle Kapitän des VfL die Oberbergischen im Sommer verlassen. „Diese Entscheidung ist uns sehr schwergefallen“, erklärt Sigurdsson: „Er erfüllt sein Amt als Kapitän überragend und ist eine wichtige Stimme in der Kabine sowie ein Vorbild für die Jungs.“ Der Spielmacher der Gummersbacher wechselte vor zwei Jahren von der MT Melsungen ins Oberbergische und bringt seitdem seine Routine als gestandener Bundesligaprofi ins Team ein. „Jetzt sind beinahe zwei Jahre um und ich habe mich in der Mannschaft immer wohlgefühlt“, bestätigt Schneider, der sich jetzt auf die letzten Monate im blau-weißen Dress konzentriert: „Ich möchte in den letzten Monaten hier für meine Mannschaft da sein und ihnen so gut es geht dabei helfen, dass wir unser Ziel erreichen und wir weiterhin zusammen Spaß haben.“
Für Raul Santos endet im Sommer seine zweite Vertragslaufzeit bei den Blau-Weißen. Nachdem der Österreicher bereits zwischen 2013 und 2016 für die Oberbergischen aufgelaufen ist, kehrte er zur Saison 2020/21 zurück nach Gummersbach. „Es war super mit Raul zu arbeiten und ihn zu trainieren. Er verbreitet immer gute Laune in der Mannschaft“, so Cheftrainer Sigurdsson über einen der Publikumslieblinge im Team der Oberbergischen. „Es hat mir sehr viel Spaß gemacht wieder nach Gummersbach zu kommen, egal ob vom Freundeskreis her, vom Sportlichen oder dem ganzen Umfeld“, erläutert Santos: „Ich werde jetzt die letzten Monate mit dieser tollen Mannschaft genießen. Wir haben uns unsere gute Ausgangslage hart erarbeitet und das wollen wir jetzt auch gemeinsam zu Ende bringen. Ich bedanke mich noch einmal bei allen, die mich und uns unterstützt haben.“
Derweil haben sich der VfL Gummersbach und sein derzeit dritter Torhüter Diogo Valério auf eine Auflösung des noch bis 2023 laufenden Kontrakts geeinigt. Valério wechselte im Sommer 2020 vom portugiesischen Top-Club Sport Lisboa e Benfica aus Lissabon mit großen Ambitionen nach Gummersbach. Nachdem er in der vergangenen Saison als zweiter Torhüter gesetzt war, kam der Portugiese in den vergangenen Monaten in der U23-Mannschaft der Gummersbacher in der 3. Liga zum Einsatz. „Diogo hat in meinen Augen gute Fortschritte gemacht“, attestiert Sigurdsson: „Er nimmt in dieser Saison eine andere Rolle ein als noch in der letzten. Trotzdem ist er jemand, der im Training immer alles gibt und ein lustiger Typ ist. Ich bin mir sicher, dass er sich in den nächsten Jahren zu einem sehr guten Torhüter entwickeln wird.“ Auch Valério fällt der Abschied aus Gummersbach schwer: „In meinen anderthalb Jahren in Gummersbach habe ich erfahren dürfen, was dieser Verein den Menschen bedeutet. Der VfL hat eine wahnsinnige Fanbase, die die Mannschaft in jedem einzelnen Spiel zum Sieg pusht. Davon können andere Teams nur träumen! Neben den Fans möchte ich mich insbesondere beim ganzen Trainerteam, dem Staff und meiner Mannschaft bedanken. Jetzt ist es Zeit für etwas Neues, aber ich werde Gummersbach immer in meinem Herzen tragen.“
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