- Gewinn vor Steuern bei knapp 1,17 Mrd. Euro (2020: 1,04 Mrd. Euro)
- Wachstum bei Wertpapieren, Baufinanzierungen und Konsumentenkrediten
- Anzahl der Hausbankkunden steigt auf 2,26 Mio. (2020: 2,15 Mio.)
- Erstmals 3 Mio. App-Nutzer (2020: 2,6 Mio.)
Die ING Deutschland hat mit ihrem Angebot bei Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden erneut gepunktet und ist auch 2021 profitabel gewachsen. Die Bank profitierte in einem intensiven Geschäftsjahr von ihrer breiten, überwiegend digitalen Aufstellung und erzielte einen Gewinn vor Steuern von knapp 1,17 Mrd. Euro (2020: 1,04 Mrd. Euro).
„2021 war ein erfolgreiches Jahr für uns. Wir haben unser Angebot ausgebaut, sind ausgewogen gewachsen und haben schlussendlich ein starkes Ergebnis erzielt“, sagt Nick Jue, Vorstandsvorsitzender der ING in Deutschland und Head of Region Germany. „Gleichzeitig hat das Geschäftsjahr schwierige Entscheidungen und gewichtige Aufgaben mit sich gebracht: Wir haben das Privatkundengeschäft in Österreich aufgegeben, Verwahrentgelte eingeführt und das AGB-Urteil des Bundesgerichtshofs umgesetzt.“
Fortschritte machte die Bank beim Verhältnis von Zins- und Provisionseinnahmen: Insbesondere das starke Wertpapiergeschäft und die Interhyp AG sorgten dafür, dass das Provisionsergebnis mittlerweile gut 20 Prozent der Gesamterträge von 2,63 Mrd. Euro ausmacht (2020: 2,61 Mrd. Euro). 2021 stieg das Provisionsergebnis um 13 Prozent auf 543 Mio. Euro (2020: 479 Mio. Euro), das Zinsergebnis fiel auf 1,97 Mrd. Euro (2020: 2,04 Mrd. Euro). Das sonstige Ergebnis stieg auf 121 Mio. Euro (2020: 88 Mio. Euro). Hierin sind Einmalaufwände für den erfolgreichen Verkauf des Privatkundengeschäfts in Österreich enthalten. Positiv auf das Ergebnis wirkte sich die Veränderung der Risikovorsorge aus, die sich auf -113 Mio. Euro mehr als halbierte (2020: -264 Mio. Euro). Die Cost-Income-Ratio stieg leicht auf 51,2 Prozent (2020: 49,9 Prozent), hauptsächlich bedingt durch Investitionen in Personal und neue Produkte.
Die Beziehung zu ihren Kundinnen und Kunden hat die Bank weiter vertieft: Die Anzahl derer, die neben dem Girokonto mit regelmäßigem Geldeingang mindestens ein weiteres Produkt der Bank nutzen, stieg netto um rund 106.000 auf 2,26 Mio. (2020: 2,15 Mio.). Insgesamt zählte die ING Deutschland Ende 2021 rund 9,09 Mio. Privatkunden (2020: 9,53 Mio.).
Bereinigt um den Wegfall von Privatkunden in Österreich belief sich der Nettokundenzuwachs in Deutschland auf rund 131.000 (2020: 8.000), neue Hausbankkunden gewann die Bank in Deutschland netto rund 158.000.
Wertpapiergeschäft legt weiter zu, mehr als 2 Mio. Depots
Die Wertpapiertransaktionen stiegen auf den Rekordwert von 34,0 Mio. (2020: 26,9 Mio.). Ebenso positiv entwickelte sich die Anzahl der Wertpapiersparpläne, die sich auf 1,32 Mio. mehr als verdoppelte (2020: 0,59 Mio.). Das Depotvolumen stieg auf 79,0 Mrd. Euro (2020: 57,28 Mrd. Euro), die Anzahl der Depots wuchs netto um 328.000 auf 2,05 Mio. (2020: 1,72 Mio.). Brutto wurden 2021 rund 425.000 neue Depots eröffnet, gut ein Viertel davon durch Neukunden.
„Wir haben uns vorgenommen, das Investieren in Wertpapiere so einfach wie das Tagesgeldsparen zu machen, und wir sind damit ein gutes Stück vorangekommen. Unsere Kunden setzen sich zunehmend mit den Alternativen zum klassischen Sparen auseinander und nehmen unser Wertpapierangebot sehr gut an“, sagt Nick Jue.
Seit Mitte 2021 bietet die ING Deutschland mit der „Komfort-Anlage“ digitale und persönliche Unterstützung bei der Suche nach der passenden Wertpapieranlage. Seitdem haben Kunden rund 100 Mio. Euro in die sieben angebotenen Dachfonds investiert.
Das Wertpapiervolumen, das Kunden der ING Deutschland beim Online-Vermögensverwalter Scalable Capital anlegten, stieg per Jahresende auf rund 1,6 Mrd. Euro (2020: 1,2 Mrd. Euro). Die Kooperation besteht seit 2017.
Jetzt fast 3 Mio. Girokonten, Kundeneinlagen gehen planmäßig zurück
Per Ende 2021 führte die Bank 2,97 Mio. Girokonten und damit etwa 94.000 mehr als im Vorjahr (2020: 2,88 Mio.). Brutto wurden rund 292.000 neue Girokonten eröffnet (2020: 286.000). Die Einlagen in Sparprodukten und auf Girokonten sanken um netto 10,1 Mrd. Euro auf 134,22 Mrd. Euro (2020: 144,32 Mrd. Euro). Der Rückgang ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass Privatkundeneinlagen in Österreich weggefallen sind, das Wertpapierangebot verbessert und das Verwahrentgelt eingeführt wurde.
Bestandskunden haben noch bis Ende Februar 2022 Zeit, den neuen Geschäftsbedingungen und damit dem Verwahrentgelt für Guthaben über 50.000 Euro je Konto zuzustimmen.
Nick Jue: „Wir bieten unseren Kunden immer noch hervorragendes Banking, weshalb wir auf deren Zustimmung zu den neuen AGB setzen. Wir machen sehr deutlich, was sich ändert, zeigen Alternativen auf und gestalten den Zustimmungsprozess so einfach wie möglich. Und wir intensivieren den Dialog mit denjenigen, die bisher noch nicht zugestimmt haben. Dieser Weg ist der beste, Kontokündigungen als allerletzte Option zu vermeiden.“
Positive Entwicklung bei Verbraucherkrediten und Baufinanzierungen ungebrochen
Kredite an Verbraucherinnen und Verbraucher wuchsen um 5 Prozent auf einen Höchststand von rund 9,62 Mrd. Euro (2020: 9,19 Mrd. Euro). Das Neugeschäft bei Verbraucherkrediten stieg im Jahresvergleich um 21 Prozent auf 5,41 Mrd. Euro (2020: 4,46 Mrd. Euro). In der Baufinanzierung stieg das Volumen um rund 8 Prozent auf einen Rekordwert von 85,44 Mrd. Euro (2020: 79,43 Mrd. Euro). Das zugesagte Neugeschäft belief sich auf 17,61 Mrd. Euro, 33 Prozent mehr als im Vorjahr (13,24 Mrd. Euro). Die Interhyp AG vermittelte 2021 insgesamt ein Baufinanzierungsvolumen von rund 34,17 Mrd. Euro (2020: 28,79 Mrd. Euro).
Wholesale Banking mit starkem Ergebnis – deutsche Kunden im Fokus
Das Firmenkundengeschäft hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem Eckpfeiler der ING Deutschland entwickelt. 2021 hat sich der Gewinn vor Steuern auf 331 Mio. Euro mehr als verdoppelt (2020: 151 Mio. Euro), womit das Wholesale Banking nunmehr rund 28 Prozent zum Gesamtergebnis der ING Deutschland beiträgt. Dabei profitierte das Firmenkundengeschäft von einem Anstieg der Erträge um 8 Prozent auf 561 Mio. Euro (2020: 521 Mio. Euro) und einem deutlichen Rückgang der Risikovorsorge um 68 Prozent. Das Kreditvolumen blieb nahezu unverändert bei 31,0 Mrd. Euro (2020: 31,5 Mrd. Euro).
Die Bank hat im vergangenen Jahr insbesondere im großen deutschen Mittelstand Kunden hinzugewonnen, darüber hinaus zudem Konzerne wie die Deutsche Telekom. Somit wurde im hiesigen Markt erstmals die Marke von 200 deutschen Kunden geknackt. Zudem hat die ING Deutschland ihre Rolle bei nachhaltigen Finanzierungen im Wholesale Banking bekräftigt. Zum Jahreswechsel setzte die Bank eine Finanzierung für die Deutsche Glasfaser in Höhe von 5,75 Mrd. Euro um, die an ökologische und soziale Nachhaltigkeitskriterien (ESG) gebunden ist. Die Mittel aus der größten Glasfaserfinanzierung in Deutschland werden für den Breitbandausbau in ländlichen Regionen verwendet.
Nick Jue: „Nachhaltigkeit bei einer Bank funktioniert insbesondere über das Finanzierungsgeschäft. Je grüner wir unser Kreditbuch gestalten, desto größer ist unser Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft. Im Firmenkundengeschäft haben wir dafür viel Know-How und einen starken Hebel.“
Seit 2017 war die Bank an rund einem Viertel aller Nachhaltigkeitsmandate in Deutschland in einer führenden Rolle beteiligt, 2021 unter anderem für Henkel, Fresenius und das Land Nordrhein-Westfalen.
Positiver Trend im Business Banking – aus Lendico wird ING
Der Bereich Business Banking, also die digitale Kreditvergabe an kleinere mittelständische Unternehmen (KMU) und Selbstständige, entwickelte sich positiv. Das Bestandsvolumen stieg zum Jahresende 2021 um 29 Prozent auf 172 Mio. Euro (2020: 133 Mio. Euro). Das Neugeschäft legte auf 120 Mio. Euro zu (2020: 75 Mio. Euro). Besonderen Anteil hatte die Kooperation mit Amazon: Der 2020 etablierte Vertriebskanal steuerte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen substanziellen Teil zum Neugeschäftsvolumen bei.
Fortschritte machte die ING Deutschland auch bei der Integration von Lendico, die im Jahresverlauf 2022 abgeschlossen sein soll. Lendico wird dann vollständig im Bereich Business Banking der ING Deutschland aufgehen. Die rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von der Bank übernommen und der Standort Berlin bleibt erhalten.
Digitalangebot fortlaufend verbessert – Mobile Banking nimmt zu
Die ING Deutschland verzeichnete erneut einen deutlichen Anstieg in der Nutzung ihres digitalen Angebots. Ausschlaggebend war der grundlegende Rückenwind für digitale Services infolge der Corona-Pandemie sowie die fortlaufende Verbesserung des Online- und Mobile-Banking-Angebots im Jahresverlauf.
2021 zeigte erneut, dass das Smartphone für Kunden der ING Deutschland immer bedeutender wird. So erreichte die Anzahl der App-Nutzer erstmals die Marke von 3 Mio., Mobile Payments stiegen im Vergleich zum Vorjahr um über 60 Prozent. Kundinnen und Kunden loggten sich 2021 über 1 Mrd. mal in das Banking der ING Deutschland ein (2020: 900 Mio.). Über 90% dieser Logins fanden über die App statt.
Das Smartphone wird dabei nicht mehr nur für die Kontoübersicht oder alltägliche Zahlungen verwendet, sondern zunehmend für den Abschluss von Bankprodukten. Inzwischen schließen ING-Kunden über 30 Prozent der Produkte über das Smartphone ab (Vorjahr: 26 Prozent) und führen rund 60 Prozent der Wertpapier-Transaktionen über die App aus (2020: 46 Prozent).
„Immer mehr unserer Kundinnen und Kunden investieren über die App in Wertpapiere. Wir wollen sie dabei unterstützen und werden in diesem Jahr die Wertpapier-Funktionen in der App deutlich erweitern. Sie soll übersichtlicher und intuitiver werden, und sie soll durch gezielte und persönliche Informationen bei der Anlageentscheidung unterstützen“, so Nick Jue.
Disclaimer: Alle hier gemachten Angaben zur ING Deutschland basieren auf dem vorläufigen, noch zu testierenden IFRS Konzernabschluss der ING Holding Deutschland GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main. Werte in Tabellen werden gerundet dargestellt. Die Summen und Veränderungen gegenüber dem Vergleichszeitraum in den Tabellen basieren auf den exakten Werten und können daher gegebenenfalls abweichen. Die Abweichungen zu den von der ING Group N.V. veröffentlichten Angaben zur Region Germany resultieren im Wesentlichen aus ING Group internen Konzernverrechnungen. Die in dieser Publikation enthaltenen Prognosen oder Erwartungen können mit Ungewissheiten verbunden sein. Die Meldung gibt den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Zukunftsgerichtete Aussagen beziehen sich nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
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