Sport tut gut, für an Parkinson Erkrankte ist er zwingend

  • Das in mehrmonatiger Arbeit vom Kreissportbund Soest e.V. entwickelte Fortbildungsmodul wurde dem Landessportbund NRW zur Verfügung gestellt
  • Es soll Übungsleiter*innen in Sportvereinen im Bereich Reha-Sport ermöglichen, Parkinsonerkrankten besser zu helfen sowie spezielle Angebote für Parkinsonerkrankte zu entwickeln
  • Weltweit sind mehr als 6,1 Millionen Menschen an Morbus Parkinson erkrankt, allein 400.000 in Deutschland

Der Kreissportbund Soest e.V. hat ein digitales Modul zur Fortbildung von Sportvereinen beziehungsweise Übungsleiter*innen erarbeitet, damit diese Parkinsonerkrankte durch gezielten Sport und Bewegung unterstützen können. Ende Januar wurde das Fortbildungsmodul dem Landessportbund NRW zur Verfügung gestellt. Die Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung hat dieses Projekt mit einer Summe von 8.615 Euro gefördert.

Janine Hein, Vorstandsvorsitzende der Hilde-Ulrichs-Stiftung: „Parkinson ist eine Krankheit, die durch Sport und Bewegung deutlich gelindert werden kann. Je mehr Trainer*innen und Übungsleiter*innen in Sportvereinen über die Auswirkungen von Morbus Parkinson informiert sind, desto größer wird das Sport- und Therapieangebot für Erkrankte sein. Das Projekt des Kreissportbundes Soest e.V. leistet daher einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die leider so verbreitete Krankheit. Wir von der Hilde-Ulrichs-Stiftung freuen uns, ihn und sein engagiertes Team zu unterstützen und danken allen Beteiligten von Herzem für ihr großes Engagement“.

Patienten mit bestimmten Krankheitsbildern wie Morbus Parkinson oder auch Schlaganfall mit Halbseitenlähmung leiden unter Einschränkungen ihrer Bewegungsfähigkeit. Die bei Morbus Parkinson fortschreitende Muskelsteifheit kann jedoch durch Bewegung und Sport gelindert und damit die Lebensqualität gesteigert werden. Das entwickelte Modul befähigt zur Durchführung von niederschwelligen Bewegungsangeboten zur Motivation für den Einstieg Betroffener in den Sport, zur Aus- und Fortbildung von Trainer*innen und Übungsleiter*innen mit Rehabilitationsausbildung sowie zur Sensibilisierung von Betroffenen. Ein besonderer Schwerpunkt bei der Entwicklung des Moduls wurde dabei auf das so genannte Freezing-Phänomen und das Gangbild gelegt, um zukünftige Übungsleiter*innen, Trainer*innen und Interessierte für diese Punkte zu sensibilisieren.

Patrick Saal, Projektbeauftragter des Kreissportbundes Soest e.V. und Maren Neumann-Aukthun, Initiatorin der Projektidee, sagten: „Wir glauben, eine weitreichende Aufklärung über das Thema Parkinson im Zuge einer Aus- und Weiterbildung im organisierten Sport wird helfen, die Krankheit, aber auch die Alltagsprobleme der Betroffenen nicht nur publik zu machen, sondern auch effizient und innovativ angehen zu können. Wir freuen uns, dass wir mit der Hilde-Ulrichs-Stiftung eine Unterstützung an die Seite gestellt bekommen haben, ohne die die Umsetzung dieses Projekts nicht möglich gewesen wäre.“

ÜBER MORBUS PARKINSON

Weltweit sind Schätzungen zufolge mehr als 6,1 Millionen Menschen an Morbus Parkinson erkrankt, in Deutschland ca. 400.000. Parkinson ist keine reine Alterskrankheit: 10 Prozent der Erkrankten sind bei der Diagnose jünger als 40 Jahre. Parkinson ist eine chronische Erkrankung, die noch nicht heilbar ist. Es sterben Zellen im Kleinhirn ab, die Dopamin herstellen. Der Dopamin-Mangel führt zu Symptomen, wie Zittern, Bewegungseinschränkungen, Muskelkrämpfen etc. Die Ursache für das Absterben der Zellen ist bei der häufigsten Form des Parkinsons bisher nicht bekannt. Die medikamentöse Therapie beschränkt sich darauf, die Folgen des Dopamin-Mangels zu lindern. Maßnahmen zur körperlichen und psychischen Gesundheit können zusätzlich dazu beitragen, die Lebensqualität der Betroffenen zu bessern.

Über Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung

Die 1997 von Hermann Terweiden gegründete Hilde-Ulrichs-Stiftung (HUS) mit Sitz in Frankfurt am Main ist eine unabhängige Beratungs- und wichtige Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten mit der Erkrankung. Als erste private Stiftung in Deutschland fördert die HUS die Erforschung nicht-medikamentöser Behandlungsmethoden ebenso wie die Anpassung von Sport und Bewegungstherapien an die Erfordernisse der Erkrankung. Die an Morbus Parkinson erkrankten Menschen sollen ermutigt und unterstützt werden, möglichst lange beweglich zu bleiben und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Die Stiftung ist Mitglied im Parkinson-Bund, einem Zusammenschluss von Organisationen, die sich für eine bessere Versorgung von Patienten mit Parkinson einsetzt. Im zweijährlichem Turnus vergibt die HUS zusätzlich zu den anderen Förderungen ihren mit 10.000 Euro dotierten Stiftungsspreis.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung
Entenfang 7
61197 Florstadt-Staden
Telefon: +49 (69) 67778021
https://www.aktive-parkinsonstiftung.de

Ansprechpartner:
Janine Hein
Stellvertretende Vorstandsvorsitzende
Telefon: +49 (69) 677780-21
E-Mail: Janine.Hein@aktive-parkinsonstiftung.de
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