Der Januar hatte 2022 einen Arbeitstag mehr als im Vorjahr. Um diesen Effekt bereinigt, lag das Plus sogar nur bei 3 Prozent, im Verhältnis zu einem Vergleichsmonat 2021, der nach Auslaufen der Mehrwertsteuerreduzierung, Ende 2020 bereits sehr niedrig war. Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), erklärte: „Die Automobilbranche hat zu Jahresbeginn nur wenig Grund, durchzuatmen. Vom Vorkrisenniveau war der Markt auch im Januar noch weit entfernt. Wir verzeichnen rund ein Fünftel weniger Neuzulassungen als in den Januarmonaten der Jahre 2020 und 2019. Für den weiteren Jahresverlauf ist das Erholungspotenzial groß, da die Auftragsbestände sehr hoch sind. Die Marktentwicklung hängt jedoch entscheidend davon ab, in welchem Umfang es gelingt, die Lieferfähigkeit zu verbessern.“
Der Privatmarkt legte um 32 Prozent auf rund 64.500 Fahrzeuge zu. Die Verkäufe an Privatkunden erreichten, nach dem Einbruch Anfang 2021, nun wieder ein normales Niveau im Vergleich zum Gesamtmarkt von rund 35 Prozent.
Ein deutliches Wachstum verzeichneten im Januar die Elektroautos. Laut KBA wurden annähernd 21.000 Pkw mit rein batterieelektrischem Antrieb (plus 28 Prozent) neu zugelassen. Die Neuzulassungen von Plug-In-Hybriden lagen mit 18.900 Einheiten 8 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Insgesamt wurden über 76.000 Pkw mit einem alternativen Antrieb registriert. Dazu zählen neben Elektroautos, Hybride mit und ohne Stecker, Mild-Hybride, Gas-Pkw und Brennstoffzellenfahrzeuge. Somit wiesen 42 Prozent aller Neuwagen im Januar in Deutschland einen alternativen Antrieb auf (Januar 2021: 37 Prozent). Der Markt für Pkw mit Dieselantrieb lief dagegen äußerst schwach. Es wurden nur rund 39.700 Diesel-Pkw neu zugelassen. Der Diesel-Anteil ist damit auf 22 Prozent gesunken (Januar 2021: 26 Prozent).
Der Nutzfahrzeugmarkt verzeichnete im Januar mit gut 23.200 Neuzulassungen ein Minus von 3 Prozent. Sowohl die leichten als auch die schweren Nutzfahrzeuge blieben unter dem Vorjahresniveau. Auch im Nutzfahrzeugmarkt wird die Entwicklung in den kommenden Monaten davon bestimmt, wie schnell die Lieferfähigkeit ausgebaut werden kann.
Der VDIK vertritt die internationalen Pkw- und Nutzfahrzeughersteller. 39 Marken stehen für einen Anteil am deutschen Pkw-Markt von rund 40 Prozent. Auch bei Nutzfahrzeugen sind die VDIK-Marken stark. In Händlerstützpunkten und Vertriebszentralen in Deutschland beschäftigen sie über 100.000 Mitarbeiter. Die internationalen Hersteller haben frühzeitig Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auf den Markt gebracht. Elektroautos sind heute für Kunden in Deutschland auch dank des breiten Angebots der VDIK-Marken in großer Vielfalt verfügbar. Insgesamt setzen die internationalen Hersteller auf die gesamte Bandbreite von alternativen Antriebstechnologien. Dazu gehören auch Plug-In-Hybride, Hybride ohne Stecker, Gas und insbesondere Wasserstoff.
Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V.
Kirdorfer Str. 21
61350 Bad Homburg v.d.H.
Telefon: +49 (6172) 9875-0
Telefax: +49 (6172) 9875-20
http://www.vdik.de
Leiter Politik/Kommunikation/Presse
Telefon: +49 (30) 516546-09
Fax: +49 (30) 516546-13
E-Mail: mair@vdik.de