Bei Patienten mit Vorhofflimmern ist inzwischen die sogenannte Katheterablation häufig die erste Therapiewahl, vor allem wenn eine Behandlung mit Medikamenten nicht ausreichend hilft. Bei dem minimalinvasiven Eingriff schieben die Ärzte einen Katheter durch eine große Vene von der Leiste bis zum Herz und veröden dort einen bestimmten Bereich, der die Störimpulse und damit das Vorhofflimmern auslöst. Die Erfolgsquote dieser Methode beträgt nach einem Jahr etwa 60 bis 80 Prozent, nach einer Wiederholung des Eingriffs sogar etwa 90 Prozent.
„Wir führen pro Jahr etwa 1.000 Katheterablationen durch und freuen uns sehr über die Zertifizierung. Es bestätigt die ausgezeichnete Qualität unserer Versorgung, dass wir die umfassenden Kriterien erfüllen, die von der DGK dafür angesetzt werden“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Daniel Steven, Leiter der Abteilung für Elektrophysiologie im Herzzentrum der Uniklinik Köln. „Wir verfügen über besonders gute Bedingungen für eine moderne und schonende Therapie, die bestmögliche Vor- und Nachsorge der Patienten und umfassende Behandlungsoptionen selbst für schwierig zu therapierende Patienten. Auch die enge Zusammenarbeit mit den anderen Disziplinen trägt zu einem hohen Maß an Qualität bei.“
Warum Vorhofflimmern, obwohl es selbst nicht lebensbedrohlich ist, nicht unbehandelt bleiben sollte, weiß Prof. Steven: „Neben den belastenden Symptomen kann es auch bei Patienten, die das Vorhofflimmern nicht spüren zu negativen Auswirkung wie einer Herzschwäche, einem Schlaganfall oder wiederholten Aufnahmen im Krankenhaus kommen. Neue Studien konnten zeigen, dass dieses Risiko durch die gezielte und frühe Behandlung deutlich verringert werden kann. Wir klären von Fall zu Fall, ob, wann und wie das Vorhofflimmern bei dem individuellen Patienten zu behandeln ist.“
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