Smart-City-Initiativen sollen dazu beitragen, den Alltag für Stadtbewohner effizienter, sicherer und nachhaltiger zu gestalten. Die Möglichkeiten sind zahlreich und können ganz unterschiedliche Lebensbereiche betreffen:
- Mobilität – Ampeln, die mithilfe von Sensoren ihre Rot-Grün-Phasen an das tatsächliche Verkehrsaufkommen anpassen, und smarte Park-Leitsysteme, die den Verkehrsfluss optimieren.
- Energie – Gebäude, die Energie gewinnen, sei es durch Solaranlagen oder durch Wärmerückgewinnung im Rechenzentrum, können den eigenen Bedarf und den ihres unmittelbaren Umfelds decken.
- Sicherheit – Straßenlaternen, die anhand von Sensoren wahrnehmen, dass sich ihnen jemand nähert, können daraufhin heller leuchten und über integrierte Notfallknöpfe Hilfesuchende schnell mit dem Notruf verbinden.
Obwohl die Vorteile solcher Ideen auf den ersten Blick überzeugen mögen, gestaltet sich die Umsetzung in der Realität allerdings oft als schwierig. Das liegt sowohl an den technologischen Voraussetzungen, die zunächst geschaffen werden müssen, wie auch an mangelhafter Unterstützung durch Betroffene. Um zu einer wahren Smart City zu werden, brauchen Städte deshalb ein integriertes Gesamtkonzept, das vier Faktoren abdeckt:
1. Unterstützung in Bevölkerung und Belegschaft
Sind die Menschen nicht vom Nutzen solcher Initiativen überzeugt, sind diese zum Scheitern verurteilt. Das gilt genauso für die eigentlichen Bewohner wie auch die Mitarbeiter der Städte. Wichtig ist deshalb eine klare Kommunikation, die Kosten, Dauer und Nutzen klar benennt, um Unterstützung für Projekte zu gewinnen. Befragungen zu den dringlichsten Problemen oder die Möglichkeit, eigene Vorschläge einzubringen können ebenfalls hierzu beitragen.
2. Erwerb der benötigten Fähigkeiten durch Neueinstellungen oder Weiterbildungen
Städte brauchen Mitarbeiter, die über das Fachwissen verfügen, um ihre digitale Transformation voranzutreiben. Sie stehen dabei jedoch im Wettbewerb mit dem Privatsektor, der ebenfalls stark vom IT-Fachkräftemangel betroffen ist. Entsprechend müssen die Verantwortlichen entweder versuchen, die Attraktivität städtischer IT-Stellen zu steigern oder die eigenen Mitarbeiter schnellstmöglich weiterzubilden, um die benötigten Fähigkeiten zu erhalten.
3. Smarte Daten für eine digitale Infrastruktur
Vielen Städten fehlt noch die Infrastruktur für eine Smart City: Ämter und Behörden verfügen zwar über verschiedene digitale Lösungen, sind aber nicht in der Lage, diese miteinander zu verknüpfen, auch weil Daten oft in ganz unterschiedlichen Formaten, Qualitäten und Granularitäten vorliegen. Städte brauchen stattdessen Smart Data: Daten, die so aufbereitet wurden, dass sie qualitativ hochwertig, rechtssicher und intelligent sind und in Echtzeit genutzt werden können.
4. Die Basis: Zentrale und skalierbare kommunale Datenplattform
Für die Bereitstellung dieser Daten für die verschiedenen digitalen Services benötigen Städte eine zentrale leistungsstarke Datenplattform, die in der Lage ist, verschiedenste Datenquellen anzubinden und Daten unabhängig von ihrem Format zu integrieren. Zusätzlich sollte sie skalierbar sein, denn: aller Anfang ist schwer und eine Smart City entsteht nicht von heute auf morgen. Die Plattform sollte aber erste kleinere Projekte genauso unterstützen können, wie spätere, die wesentlich umfangreicher sind.
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