Wege in eine postkapitalistische Welt
In seinem neuen Buch »Weniger ist mehr« rechnet Jason Hickel mit dem Kapitalismus ab, doch seine Alternativen heißen weder Kommunismus noch radikaler Verzicht. Stattdessen schlägt er konkrete Schritte für ein Wirtschaftssystem vor, das innovativ und naheliegend zugleich ist; ein System, das unsere Lebensgrundlagen erhält und zum Wohle aller agiert.
Seit rund einem halben Jahrhundert ist bekannt, dass die menschliche Zivilisation auf dem Spiel steht. Dennoch hat es bei den Bemühungen, den ökologischen Zusammenbruch aufzuhalten, bislang keine nennens-werten Fortschritte gegeben. Für den renommierten Anthropologen Jason Hickel liegen die eigentlichen Ursachen dafür auf der Hand: Es ist unser Wirtschaftssystem, das den gesamten Planeten unter seine zerstörerische Herrschaft gebracht und soziale Ungleichheiten massiv verschärft hat – der Kapitalismus.
In seinem am 15. März 2022 erscheinenden Buch »Weniger ist mehr. Warum der Kapitalismus den Planeten zerstört und wir ohne Wachstum glücklicher sind« erklärt der Autor, warum grünes Wachstum schlicht unmöglich ist – und entwickelt gleichzeitig eine klare Vorstellung davon, wie eine andere, bessere Wirtschaft aussehen könnte; eine Wirtschaft, in der das Geld an die Menschen fließt, die es benötigen; in der Menschen nützliche und langlebige Güter und Dienstleistungen produzieren und verkaufen und dabei für ihre Arbeit gerecht entschädigt werden; und ein System, das gesunde Ökosysteme aufrechterhält, ohne die es sonst schon bald keine Wirtschaft mehr gäbe.
»Wenn wir das Anthropozän überleben wollen, müssen wir den Kapitalismus überwinden«, warnt Hickel. Sein Buch liefert dazu Antworten – und zugleich einen wichtigen Beitrag zu der Frage, wie der Schutz unseres Planeten auch sozial gerecht umgesetzt werden kann.
Jason Hickel: »Weniger ist mehr. Warum der Kapitalismus den Planeten zerstört und wir ohne Wachstum glücklicher sind«. 352 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3-96238-284-1, Print 24,00 € / 24,70 € (AT), E-Book 18,99 € / 19,99 € (AT).
Der Autor
Jason Hickel ist Anthropologe und lehrt an der London School of Economics. Geboren in Eswatini (ehem. Swasiland), verbrachte er einige Jahre in Südafrika, um die sozialen Folgen der Apartheid zu erforschen. Er schreibt regelmäßig für Zeitungen wie Guardian und Al Jazeera über Themen wie globale Ungerechtigkeit und ökologisches Wirtschaften. Seine Arbeit wurde unter anderem durch das Fulbright-Hay Program, die National Science Foundation, die Wenner-Gren Foundation, die Charlotte Newcombe Foundation und den Leverhulme Trust gefördert.
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