Bauministerkonferenz sendet wichtige Signale an den Bund – Klimaschutz und bezahlbares Wohnen zusammendenken

Die Bauministerkonferenz der Länder hat heute wichtige Signale für eine künftige Klimaschutz- und Förderpolitik an den Bund gesendet: Klimaziele und bezahlbares Wohnen müssen bei allen politischen Maßnahmen zusammengedacht werden. Die notwendige Förderung muss technologieoffen, auf CO2-Vermeidung ausgerichtet, wirtschaftlich auskömmlich und langfristig angelegt sein. Darüber herrschte große Einigkeit unter den für Bauen und Wohnen zuständigen Ministerinnen und Ministern sowie Senatorinnen und Senatoren der Länder.   

„Klimaschutz darf die Menschen nicht überfordern. Er ist ein bedeutendes Ziel, an dem die sozial orientierten Wohnungsunternehmen mit großem Engagement arbeiten. Er ist aber nicht das einzige Ziel. Denn gleichzeitig muss bezahlbarer Wohnraum geschaffen und erhalten werden. Das geht nur mit einem Förderanspruch, um die  hohen Zusatzkosten infolge steigender energetischer Gebäudestandards für die sozialen Vermieter der Wohnungswirtschaft und ihre Mieter ausgleichen zu können“, sagt Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW. 

Die Bauministerinnen und Bauminister waren sich einig, dass sich der massive Vertrauensverlust in die Bundespolitik infolge des abrupten Förderstopps nicht nochmal wiederholen darf. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise bedeute der Förderstopp für viele Projekte schon jetzt das Aus, darunter auch Kitas und ein Hospiz.

„Ein Abwarten und Zögern beim klimaschonenden, bezahlbaren Bau und Umbau von Wohnungen ist fatal und muss unbedingt vermieden werden. Deshalb muss der Bund sehr schnell für Klarheit zur Förderung auch über das Jahr 2023 hinaus sorgen“, sagt GdW-Präsident Axel Gedaschko. „Die Spirale von immer höheren Effizienzvorgaben für Gebäude muss ein für alle Mal beendet werden. Denn der Scheuklappenblick auf Effizienzsteigerung ist teuer und unsozial. Stattdessen müssen die Förderprogramme der KfW konsequent auf technologieoffene CO2-Einsparung umgestellt werden“, sagt Gedaschko. Die Einrichtung einer Ad-Hoc-Arbeitsgruppe durch die Bauministerkonferenz mit Blick auf die Reform des Gebäudeenergiegesetzes sei ein guter Schritt. Bis April soll sie Ergebnisse mit den Schwerpunkten Treibhausgasemissionen als zentrale Richtgröße und maximale Technologieoffenheit liefern.

Die sozial orientierte Wohnungswirtschaft begrüßt, dass sich die Bauministerkonferenz zudem für eine schnelle und unbürokratische Auszahlung des Heizkostenzuschusses ausspricht. Um die Menschen angesichts explodierender Energiepreise wirklich zu entlasten, sollte aber zusätzlich die ebenfalls im Koalitionsvertrag verabredete Klimakomponente beim Wohngeld eingeführt und das Wohngeld insgesamt gestärkt werden. Außerdem sollte die Umsatzsteuer für Brennstoffe von 19 auf 7 Prozent zeitlich befristet für eine Heizperiode gesenkt werden.

Ebenso zu begrüßen ist die Forderung der Bauministerkonferenz, den Bundesanteil bei der Städtebauförderung von derzeit 790 Mio. Euro auf mindestens 1,5 Mrd. Euro pro Jahr zu erhöhen. Dafür hatte sich der GdW eingesetzt.

Über den GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rd. 6 Mio. Wohnungen, in denen über 13 Mio. Menschen wohnen. Der GdW repräsentiert damit Wohnungsunternehmen, die fast 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland bewirtschaften.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.
Klingelhöferstraße 5
10785 Berlin
Telefon: +49 (30) 82403-0
Telefax: +49 (30) 82403-199
http://www.gdw.de

Ansprechpartner:
Andreas Schichel
Pressesprecher
Telefon: +49 (30) 82403150
Fax: +49 (30) 82403159
E-Mail: schichel@gdw.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel