Viele Menschen haben auf Grund der Ausnahmesituation in der Pandemie Sorgen, Ängste oder leiden unter Antriebslosigkeit. Darauf will youngcaritas aufmerksam machen und aufzeigen, dass Kontakt mit anderen über Briefe guttun kann.
Tausende haben zum Stift gegriffen
„Mit der Aktion ist es gelungen, vielen Menschen eine Freude zu bereiten. Unserem Aufruf sind bereits tausende Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus ganz Deutschland gefolgt: Sie basteln mit viel Liebe und Engagement Postkarten, schreiben Briefe, entwerfen Rätsel, zitieren Gedichte oder malen Bilder“, berichtet Irene Bär von youngcaritas Deutschland.
„Wer Briefe schreibt, tut sich auch selbst etwas Gutes“
Alles fing mit den Besuchsverboten in Senioreneinrichtungen im ersten Lockdown an. Die Einsamkeit vieler älterer Menschen war besonders bedrückend. Auch für Kinder und Jugendliche ist der Alltag zusammengebrochen. Das hat die jungen Akteure von youngcaritas auf die Idee gebracht, Menschen, die wenig Kontakte haben, mit Briefen eine Freude zu machen. „Die Aktion ist ein Gewinn für alle, nicht nur für die Empfängerinnen und Empfänger – wer Briefe schreibt, tut sich damit auch selbst etwas Gutes“, erläutert Irene Bär.
Besonders intensiv wurde zu Ostern 2021 und jüngst an Weihnachten Post verschickt. „Die Menge der Weihnachtspost hat uns sehr überrascht. Wir konnten eine ganze Reihe von Senioreneinrichtungen versorgen“, freut sich Tina Hartmann von der youngcaritas Allgäu. „Da es leider doch immer wieder Bewohner gibt, die keine Angehörigen oder Bekannte haben, freue ich mich umso mehr, dass Sie eine so tolle Sache ins Leben gerufen haben“, meldet eine Caritas-Pflegeeinrichtungsleiterin aus Berlin an die youngcaritas.
Aktion startet zu Ostern neu
Zahlreiche Einrichtungen wünschen sich weitere Aktionen dieser Art, auch nach der Corona-Zeit. Viele Schulklassen, Jugendgruppen und Engagierte wollen sich zu Ostern wieder beteiligen.
Hintergrund zur Aktion „Briefe gegen Einsamkeit“
Mehr Informationen zu Standorten und für Interessierte unter: https://www.youngcaritas.de/brieftaubeSeit dem Start der Aktion im März 2020 haben sich 44 youngcaritas-Standorte an der Aktion beteiligt und bis Januar 2022 insgesamt über 20.400 Briefe und Karten gesammelt und weitergegeben. Auch nach knapp zwei Jahren Pandemie kamen an Weihnachten 2021 wieder über 5.200 Briefe und Karten zusammen.
Die meisten Einsendungen schrieben und gestalteten Schüler_innen – 2/3 der Autor_innen sind unter 18 Jahre. Fast 50 Prozent der Briefe erreichten Menschen in Senioren- und Pflegeeinrichtungen, aber auch über mobile Pflegedienste wurden viele Briefe verteilt. Briefe kamen auch bei Wohnungslosen, Geflüchteten, Menschen mit Behinderung, Suchtkranken, Menschen im betreuten Wohnen und Alleinstehenden an.
Der Ort mit den meisten Briefen ist die youngcaritas Würzburg mit 2.577, gefolgt von der youngcaritas Berlin mit 1.635 und der youngcaritas Mannheim mit 1.504.
Über youngcaritas
youngcaritas ist eine Plattform der Caritas für soziales Engagement. In Deutschland gibt es 70 Standorte und Ansprechpartner_innen. Die Ehrenamtlichen setzen sich ein für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Das Motto der youngcaritas: „Taten wirken! Mach mit!“
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