Das Potenzial des Projektes wurde zunächst in Gesprächen mit Prof. Dr. Klaus-Peter Wolff-Regett in seiner Funktion als TH Lübeck Präsidiumsbeauftragter für Transfer und mit Dr. Felicia Sternfeld, der Direktorin des Europäischen Hansemuseums, ausgelotet. Daraus ergab sich, dass das Projekt attraktiv für die gesamten Lübecker Kultureinrichtungen ist. Das Theater Lübeck mit dem geschäftsführenden Theaterdirektor Caspar Sawade wurde mit eingebunden.
„Heute werden Museen und Kultureinrichtungen verstärkt auch unter betriebswirtschaftlichen Maßstäben betrachtet. Für uns bietet sich hier eine große Chance, konkrete wie langfristige Orientierungslinien mitzuentwickeln und unsere Expertise einzubringen. Daher freut es mich sehr, dass das Europäische Hansemuseum von der ersten Stunde an Teil dieses Projekts ist“, so Dr. Felicia Sternfeld.
Caspar Sawade, geschäftsführender Theaterdirektor des Theater Lübeck, freut sich über den Start des Forschungsprojekts: „Die Einbindung in das Projekt hat uns sehr gefreut. Wir erhoffen, neue Kenntnisse im Bereich Controlling und die Umsetzungen für den kulturellen Bereich zu erlangen. Gleichzeitig schätzen wir die Zusammenarbeit und den Austausch mit der TH Lübeck und dem Europäischen Hansemuseum.“
Mit dem für dieses Projekt neu angestellten Mitarbeiter Navid Azarafroz möchte Prof. Balke zunächst die Controlling-Instrumente analysieren, die bereits in den Kultureinrichtungen im Einsatz sind. Besonderer Fokus liegt dabei auf Planungs-, Berichts- und Kennzahlensystemen. Es folgen zudem Analysen des Risikomanagements und des Strategischen Controllings.
Für diese Analysen werden Interviews und Workshops mit den Lübecker Kulturinstitutionen durchgeführt. Prof. Balke führt aus: „Wir beleuchten zum Beispiel, wie Umsatz, Kosten und Liquidität geplant und gesteuert werden oder mittelfristige und strategische Planungen in einem Kulturbetrieb umgesetzt werden.“
In einem weiteren Schritt leiten Prof. Balke und sein Mitarbeiter gemeinsam mit den Kultureinrichtungen praxisorientierte Vorschläge zur Weiterentwicklung und Umsetzung neuer Konzepte ab. Als Ziel formuliert Prof. Balke: „Wir möchten den Kultureinrichtungen Instrumente an die Hand geben, ihre wirtschaftliche Situation transparent darzustellen, finanzielle Planungen von Ausstellungen, Aufführungen und Veranstaltungen flexibel anzupassen, Risiken zu erkennen, um so eine verbesserte Basis für Projektentscheidungen zu schaffen.“
Es ist geplant, weitere Kultureinrichtungen in das Projekt einzubinden.
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