In der Begründung der Initiatoren für den Preis heißt es unter anderem, das UKL habe ein herausragendes Betriebliches Gesundheitsmanagement etabliert, das zu den besten deutschlandweit zähle.
Der "Corporate Health Award" wolle die Vorbildfunktion eines guten betrieblichen Gesundheitsmanagements durch das Verleihen von Preisen und Gütesiegeln in besonderem Maße hervorheben, so die Initiatoren.
Für den Preis in Frage kommen Organisationen und Unternehmen, die sich nachweislich überdurchschnittlich für die Gesundheit der eigenen Mitarbeitenden engagieren, eine vorausschauende, nachhaltige Personalstrategie verfolgen und dies im Rahmen des Corporate Health Audits in entsprechender Form belegen.
Dr. Melanie Weiss, Leiterin der Zentralen Einrichtung Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit und des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) am Leipziger Universitätsklinikum freut sich über die Auszeichnung: "Diesen Preis im Dienste unserer aller Gesundheit in den Händen zu halten ist ein wunderbares Gefühl. Er zeichnet alle aus, die das Entstehen, die Weiterentwicklung unseres BGM unter Berücksichtigung der Anregungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermöglicht haben."
Aufgrund des guten Abschneidens im Qualifizierungsfragebogen zum Corporate Health Award 2021 in die Kategorie "Exzellenz" eingestuft, eröffnete sich dem UKL die Möglichkeit, das Ergebnis durch ein Audit verifizieren zu lassen. In einem digital durchgeführten Audit im Oktober dieses Jahres konnte das Klinikum dann nachweisen, dass man sich in "vorbildlicher Weise für die Erhaltung der Gesundheit und der Leistungsfähigkeit der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagiert und eine vorausschauende, nachhaltige Personalstrategie verfolgt", wie es in der Begründung für den Preis heißt.
Unternehmen und Mitarbeiterschaft für Belange der betrieblichen und persönlichen Gesundheit sensibilisieren
Bereits seit vielen Jahren versteht sich das Universitätsklinikum Leipzig als lernende Organisation mit großer Verantwortung gegenüber den behandelten Patienten und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Aus diesem Gedanken heraus wurde im Januar 2012 ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ins Leben gerufen. Es galt, alle betriebsinternen Strukturen, die zur Erhaltung der Gesundheit und Arbeitsfähigkeit des Einzelnen beitragen, zu etablieren und zu vernetzen. Letztendlich kann dies zur Steigerung der Wertschöpfung und der Attraktivität als Arbeitgeber dienen.
Die Mitarbeitenden und Führungskräfte des UKL werden auf vielfältige Weise für die Belange der Gesundheit im betrieblichen und individuellen Kontext sensibilisiert und sind in alle Prozesse eingebunden. Das fördert die Entwicklung und Beibehaltung einer gesunden Unternehmenskultur. Am Uniklinikum Leipzig wird dabei großer Wert auf individuelle, den Bedürfnissen der Mitarbeiterschaft angepasste Maßnahmen und Angebote gelegt.
Schulungen und Fortbildungen, welche die berufliche und persönliche Weiterentwicklung der Beschäftigten unterstützen, genießen dabei hohen Stellenwert. Auch bietet das UKL ein umfassendes Leistungsangebot der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) an – abgestimmt auf die Bedarfe der Beschäftigten und zielgruppengerecht implementiert.
Bewegungs- und Entspannungsangebote für Mitarbeitende sind im Unternehmen etabliert und werden zum überwiegenden Teil durch die Bereitstellung von internen Ressourcen realisiert. Zu den beliebtesten Angeboten zählen Yoga, Faszien- und Zirkeltraining. Die Kooperation mit der Universität Leipzig im Bereich des Hochschulsportes erweitert die Angebote. Daneben halten unter anderem angehende Diätassistenten Vorträge zum Thema gesunde Ernährung. Bis zu 180 Minuten im Jahr darf jeder Mitarbeiter während der Arbeitszeit an den Angeboten des BGM teilnehmen.
"Unser BGM bildet unter dem Motto ‚von uns für uns‘ eine gemeinsame Plattform für Mitarbeiter und die Unternehmensleitung, die es ermöglicht, in gegenseitiger Kenntnis aufeinander einzugehen und das jeweils Erforderliche und Wesentliche zum Erhalt der Gesundheit sowohl zu ermöglichen und auch zu tun", so Dr. Weiss.
Gerade in der derzeitigen Situation der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Belastungen der Mitarbeitenden war es wichtig, auf die etablierten Strukturen und die bestehenden Angebote verweisen zu können und deren Wirksamkeit zu prüfen. "Unsere Führungskräfte konnten und können ihren Mitarbeitern Hilfestellung anbieten, zum Beispiel durch flexible Arbeitszeiten, flexible Kinder- und Kindernotfallbetreuung, mobile Arbeit, telefonische und internetbasierte psychologische Unterstützung." so Sandra Kuwatsch, Leiterin Personal, Recht und Compliance sowie Leitung BGM am UKL.
Bedarfsanalysen ermöglichen eine nachhaltige Gestaltung der Angebote
"Gemessen an der Größe des UKL stellt es für das Team des BGM eine große Herausforderung dar, die individuellen Bedarfe der meisten Mitarbeiter im Angebotsportfolio darzustellen. Die Tätigkeitsbereiche der einzelnen Mitarbeiter sind hinsichtlich Arbeitsbelastungen und -ressourcen teilweise so unterschiedlich, dass eine vorherige Bedarfsanalyse unabdingbar ist", sagt Diana Neuberger, Koordinatorin des Betrieblichen Gesundheitsmanagements am UKL. "Daher werden neben den allgemeinen Angeboten der Betrieblichen Gesundheitsförderung tätigkeitsspezifische Angebote und Projekte durchgeführt."
So sind beispielsweise Bewegungspausen direkt am Arbeitsplatz im Angebot. Besonders belastete Abteilungen und Fachbereiche werden durch Befragungen der Mitarbeitenden und Analysen der Arbeitssituation im qualitativen Forschungsdesign analysiert und auf dieser Basis zielgerichtete Maßnahmen abgeleitet.
Für die Mitarbeiter der COVID-Stationen steht seit 2020 ein Massagestuhl mit integrierten Entspannungsprogrammen, wie beispielsweise autogenem Training, zur Verfügung.
Wesentlich zur Entwicklung von Schutzstrategien und Maßnahmen tragen ebenso Erkenntnisse und Analysen aus der Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit bei. Schnelle und professionelle Hilfe für psychosoziale Belastungen im privaten oder beruflichen Setting bietet das EAP-Programm, welches seit 2016 durch den externen Dienstleister "pme familienservice" realisiert wird. Ein Team aus Psychologen, Sozialpädagogen und Sozialarbeitern unterstützt bei akuten Belastungen sowie bei Anliegen und Herausforderungen bei der Pflege von Angehörigen rund um die Uhr.
Interne Beauftragte und Beratungsstellen bieten standardisiertes und qualifiziertes Vorgehen zum Umgang mit Suchterkrankungen wie auch Langzeiterkrankungen und unterstützen sowohl die Mitarbeiter als auch Führungskräfte und Teams.
Die Betriebliche Sozialberatung unterstützt und vermittelt bei familiären, wirtschaftlichen, sozialrechtlichen und gesundheitsbezogenen Frage- und Problemstellungen.
Individuelle Themen und Fragestellungen können in Coachings unter professioneller Begleitung bearbeitet werden.
"Die Beschäftigten profitieren zudem von flexiblen, familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen sowie herausragenden Angeboten zur Kinderbetreuung", heißt es weiter in der Preisbegründung.
Steffen Klink, Director Corporate Health Department bei EUPD Research, gratuliert dem UKL als Gewinner des Awards: "Als einer der größten Arbeitgeber Sachsens ist sich das UKL seiner Verantwortung nicht nur gegenüber den Patientinnen und Patienten, sondern auch der zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern äußerst bewusst und nimmt diese extrem ernst. Dies zeigt sich unter anderem in einem hervorragend strukturiertem BGM-Konzept, welches stetig weiterentwickelt und optimiert wird."
Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) versorgt als Klinikum der Maximalversorgung mit 1451 Betten jährlich mehr als 400.000 Patienten ambulant und stationär. Das UKL verfügt über eine der modernsten baulichen und technischen Infrastrukturen in Europa. Mehr als 6000 Beschäftigten arbeiten hier und sorgen dafür, dass die Patienten Zuwendung und eine exzellente medizinische Versorgung auf höchstem Niveau erhalten. Damit ist das UKL einer der größten Arbeitgeber der Stadt Leipzig und der Region und Garant für Spitzenmedizin für Leipzig und ganz Sachsen.
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