Omikron bewegt die Märkte

Der „Black Friday“ sorgte in diesem Jahr nicht nur im Einzelhandel für Furore. So war es ausgerechnet dieser rabattorientierte Einkaufstag, der in den letzten Jahren tendenziell das Weihnachtsgeschäft einleitete, an dem die globalen Aktienmärkte von einer neuen Corona-Variante heimgesucht wurden, benannt nach dem griechischen Buchstaben Omikron. Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments, analysiert die Lage.

DAX mit Rabattaktion

„Am Ende des besagten Tages sorgte die verstärkte Volatilität für ein Minus von mehr als vier Prozent im zyklischen DAX,“ analysiert Grüner. „Die globalen Märkte hielten sich moderat besser.“ Als Reaktion auf das neuartige Virus hätten die USA, Großbritannien und die EU Reisebeschränkungen für bestimmte Länder im südlichen Afrika verhängt. Dies alles verstärke die Sorge vor einer Infektionswelle in diesem Winter. „Viele Marktteilnehmer befürchten, dass die aktuelle Variante erneut die Wirtschaftstätigkeit unterbrechen und einen schweren Rückschlag für die Aktienmärkte bedeuten könnte,“ erklärt Grüner.

Eine wohlbekannte Angst

Noch würden Gesundheitsexperten nicht wissen, wie infektiös, ansteckend oder tödlich die Omikron-Variante tatsächlich ist. „Aktienmärkte reagieren mitunter empfindlich auf neue Faktoren der Unsicherheit,“ so Grüner. Eine kurzfristig erhöhte Volatilität sei eine typische Reaktion. Allerdings seien seit dem ursprünglichen Ausbruch von COVID-19 schon fast zwei Jahre vergangen. Mehrfach sei die Geschichte einer „neuen Variante“ in den Köpfen der Anleger verarbeitet worden und letztendlich hätten sich die Märkte stets robust gezeigt.

„Das eigentliche Marktrisiko ergibt sich nicht aus dem Ausbruch einer Virusvariante an sich,“ meint Grüner. „Sondern aus den wirtschaftlichen Verboten und Einschränkungen.“ Als Regierungen weltweit Anfang 2020 den Lockdown verkündeten, hätten Aktienmärkte diese schwerwiegende wirtschaftliche Unterbrechung unverzüglich einpreisen müssen. Genauso dynamisch seien die Aktienmärkte anschließend wieder angestiegen – unbeeindruckt von der Tatsache, dass die Lockdowns noch gar nicht komplett aufgehoben waren und die Fallzahlen weiter anstiegen. Und als im Dezember 2020 die Delta-Variante in Indien entdeckt wurde, weitaus ansteckender als vorherige Varianten, seien die Märkte nicht erneut aus der Bahn geworfen worden. „Die globale Wirtschaft hatte bereits gelernt, besser mit dieser Situation umzugehen,“ sagt Grüner. Auf harte Lockdowns sei verzichtet worden, das Börsenjahr 2020 sei positiv in die Bücher eingegangen. Dieser „Gewöhnungseffekt“ entwickele sich beständig weiter und sollte die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Omikron-Variante relativieren.

Normale Volatilität

Natürlich sei es zum aktuellen Zeitpunkt nicht auszuschließen, dass COVID zu weiteren Stilllegungen führen wird, die sich negativ auf die Wirtschaft auswirken. „Jedoch erscheint eine gewisse Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen sehr wahrscheinlich,“ so Grüner. „So dass sich das Szenario aus 2020 nicht einfach so wiederholen kann.“ Der „Black Friday“ habe allerdings einen Hinweis darauf geliefert, dass viele Anleger immer direkt das Worst-Case-Szenario unterstellen. „Wir empfehlen den Anlegern, die Zähne zusammenzubeißen und die kurzfristigen Schwankungen zu ertragen.“

Fazit

Eine weitere COVID-Variante könne auf gesellschaftlicher Ebene beunruhigend sein und die eigene Willenskraft auf die Probe stellen. „Auf der Marktebene haben die vergangenen zwei Jahre jedoch gezeigt, dass die Märkte einen Gewöhnungseffekt gegen neue Varianten entwickeln und eine oftmals unterschätzte Robustheit an den Tag legen,“ analysiert Grüner. Dies werde von den börsennotierten Unternehmen getragen, die seit zwei Jahren eindrucksvoll ihre Anpassungsfähigkeit demonstrieren.

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Über die Grüner Fisher Investments GmbH

Grüner Fisher Investments (GFI) ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit eigenem Ermessensspielraum, die vorwiegend vermögende Privatpersonen und Familien in Deutschland, Österreich und der Schweiz betreut. Grüner Fisher Investments ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) und ist ein durch die BaFin lizensiertes und beaufsichtigtes Institut. GFI wurde als Top-Vermögensverwalter von Capital (2019), als Top-Arbeitgeber im Mittelstand (2019) von Focus und als "Great Place to Work" (2020, 2021) von Great Places to Work ausgezeichnet. Das Unternehmen ist eine deutsche Tochtergesellschaft von Fisher Investments in den USA, einem der größten unabhängigen Vermögensverwalter der Welt. Zum 31.03.2021 verwaltete Fisher Investments und seine Tochtergesellschaften ein Vermögen von über 143 Mrd. EUR – über 93 Mrd. EUR für nordamerikanische Privatanleger, 34 Mrd. EUR für institutionelle Anleger, 14 Mrd. EUR für europäische Privatanleger und 1 Mrd. EUR für die Altersvorsorge kleiner und mittlerer Unternehmen in den USA. Fisher Investments unterhält vier Hauptgeschäftsgruppen: US Private Client, Institutional, Private Client International und 401(k) Solutions, die einen globalen Kundenstamm bedienen. Der Gründer und Executive Chairman von Fisher Investments, Ken Fisher, schrieb von 1984 bis 2016 die Forbes-Kolumne "Portfolio Strategy" und ist damit der am längsten ununterbrochene Kolumnist in der Geschichte der Zeitschrift. In den letzten Jahren erschienen Ken Fishers Kolumnen durchgängig in den wichtigsten Medien in fast allen westeuropäischen Ländern, einschließlich Focus Money in Deutschland, sowie in wichtigen asiatischen Ländern, und damit in mehr Ländern und mit mehr Umfang als jeder andere Kolumnist in der Geschichte. Fisher ist außerdem Autor von 11 Büchern, darunter vier New York Times-Bestseller zum Thema Finanzen und Investieren.

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