Mit seelischer Stärke der Multiplen Sklerose begegnen

Krisen und Schicksalsschläge kennt jeder Mensch. Das können der Verlust eines Menschen, ein traumatisches Erlebnis oder auch die Diagnose einer schwerwiegenden Erkrankung wie der Multiplen Sklerose (MS) und der Umgang mit ihren krankheitsbedingten Verschlechterungen und Symptomen sein. Die neue Broschüre „Mit seelischer Stärke der MS begegnen“ der AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V., zeigt, wie man mit Hilfe von seelischer Widerstandskraft, auch Resilienz genannt, lernen kann, schwierige Lebenssituation (gut) zu bewältigen. Die kostenfreie Broschüre ist ab sofort über den AMSEL-Shop auf www.amsel.de/shop, telefonisch unter 0711 697860 oder per E-Mail an info@amsel.de erhältlich.

Resilienz, also die Fähigkeit, Lebenskrisen (gut) zu bewältigen, bedeutet nicht, dass alle Krisen gelöst werden können. Eine Erkrankung verschwindet nicht, ein Verstorbener wird nicht wieder lebendig. Aber man kann lernen, seinen Blick auf eine Krise zu verändern, gestärkt aus ihr hervorgehen und auf diese Weise zu mehr Lebenszufriedenheit finden. Wie ein Mensch widerstandsfähig(er) werden und positiv bleiben kann, hängt von Faktoren in der eigenen Person, sozialen Faktoren, aber auch von einer bestimmten genetischen Disposition ab. Es gibt Menschen, die von Natur aus resilienter sind als andere. Aber: Resilienz ist erlernbar.

Die neue Broschüre der AMSEL beschreibt, wie man mit Hilfe von Optimismus, Akzeptanz, Selbstwirksamkeit, Verantwortung, Netzwerkorientierung, Lösungsorientierung und Zukunftsorientierung, den so genannten sieben Schlüsseln der Resilienz, schwierige Situationen gut überstehen kann. Wer lernt, notwendige Veränderungen zu akzeptieren, ein gutes Netzwerk hat, sein Leben selbstbewusst gestaltet und positiv in die Zukunft blickt, kann der MS gestärkt begegnen. Die Broschüre möchte MS-Erkrankte dabei unterstützen, Mut zu fassen, neue Perspektiven zu gewinnen und zum Handelnden des eigenen Lebens mit all seinen Herausforderungen zu werden.

AMSEL dankt der Diplom-Psychologin Heike Meißner, klinische Neuropsychologin GNP und Psychologische Psychotherapeutin sowie Leitende Neuropsychologin im Neurologischen Rehabilitationszentrum Quellenhof, Bad Wildbad, für die fachliche Beratung und Begleitung der Broschüre. Ein weiterer Dank geht an die AOK Baden-Württemberg, die im Rahmen der Projektförderung der Krankenkassen Layout- und Druckkosten für die Broschüre übernommen hat.

Über AMSEL e.V

Die AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in BadenWürttemberg e.V. ist Fachverband, Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung für MSKranke in Baden-Württemberg. Die Ziele der AMSEL: MS-Kranke informieren und ihre Lebenssituation nachhaltig verbessern. Der AMSEL-Landesverband hat rund 8.600 Mitglieder und über 60 AMSEL-Gruppen in ganz Baden-Württemberg. Schirmherrin der AMSEL ist seit 1982 Ursula Späth. Mehr unter www.amsel.de

Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems. Aus bislang noch unbekannter Ursache werden die Schutzhüllen der Nervenbahnen an unterschiedlichen Stellen angegriffen und zerstört, Nervensignale können in der Folge nur noch verzögert oder gar nicht weitergeleitet werden. Die Symptome reichen von Taubheitsgefühlen über Seh-, Koordinations- und Konzentrationsstörungen bis hin zu Lähmungen. Die bislang unheilbare, aber mittlerweile behandelbare Krankheit bricht gehäuft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr aus.

MS in Zahlen
34.500 MS-Kranke in Baden-Württemberg
3,2 MS-Kranke pro 1.000 Einwohner in Baden-Württemberg
1.800 Neuerkrankungen pro Jahr in Baden-Württemberg
5 Diagnosen täglich in Baden-Württemberg
250.000 MS-Kranke deutschlandweit
700.000 MS-Kranke europaweit
2,8 Mio. MS-Kranke weltweit

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