Krankenhäuser begrüßen das Votum des Ethikrates zu einer allgemeinen Impfpflicht

Zur Debatte um die allgemeine Impfpflicht erklärt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß:

„Wir halten eine allgemeine Impfpflicht angesichts der aktuellen Situation für notwendig. Die Politik sollte darüber nun zügig im Bundestag diskutieren und entscheiden. Die Lage hat sich im Verlauf der Pandemie verändert, und deshalb ist es auch absolut legitim, dass die politisch Verantwortlichen in ihren Überlegungen zu einer allgemeinen Impfpflicht diese veränderte Lage nachvollziehen. Obwohl die Impfquote spürbar gestiegen ist, reicht sie lange nicht aus, um die Krankenhäuser und ihre Beschäftigten verlässlich zu entlasten. Das gilt gerade für die aufkommende Omikron-Variante, die zu einer bislang ungekannten Belastung der Kliniken führen könnte. Denn im Vergleich zur ersten Phase der Pandemie haben wir es zwischenzeitlich mit einem Virustyp zu tun, der wesentlich ansteckender ist und dadurch eine deutlich höhere Impfquote erfordert, um der Pandemie wirksam zu begegnen.

Angesichts der traurigen Tatsache, dass ein relevanter Teil der Bevölkerung sich immer noch nicht für eine Impfung entschieden hat, ist die allgemeine Impfpflicht eine Art Notwehr der Gesellschaft. Wir benötigen nun Klarheit, auch über die Umsetzung. Impfen ist schlussendlich der einzige Ausweg aus der Pandemie.“

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Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Deutschland. Sie vertritt die Interessen der 28 Mitglieder – 16 Landesverbände und 12 Spitzenverbände – in der Bundes- und EU-Politik und nimmt ihr gesetzlich übertragene Aufgaben wahr. Die 1.914 Krankenhäuser versorgen jährlich 21 Millionen stationäre Patienten und rund 20 Millionen ambulante Behandlungsfälle mit 1,3 Millionen Mitarbeitern. Bei 97 Milliarden Euro Jahresumsatz in deutschen Krankenhäusern handelt die DKG für einen maßgeblichen Wirtschaftsfaktor im Gesundheitswesen.

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