Die entscheidenden Weichen für die Zukunft unserer gebauten Umwelt mit den Handlungsfeldern Bezahlbarer Wohnraum, Landschaft und ländlicher Raum, Umbau vor Neubau und Innenstadt müssen in den kommenden Monaten gestellt werden. Die schnelle Regierungsbildung lässt hoffen, dass die Arbeitsstrukturen ebenfalls zügig etabliert werden können, um die Bauwende einzuleiten.
Die Bundesarchitektenkammer erachtet es als sinnvoll und notwendig, vorrangig bei zwei Themen nachzusteuern:
- Die Herausforderungen der Innenentwicklung und der Baulandmobilisierung können nur mit Hilfe der im Raumordnungsgesetz verankerten Mitwirkungsmöglichkeiten der Bundes- und Landeseben erfolgreich und klimaverträglich bewältigt werden. Für die Funktionsfähigkeit und Zielerreichung eines Ministeriums für Bauen und Wohnen ist es dringend erforderlich, aus der Abteilung H (Heimat) des ehemaligen Bundesministeriums des Innern für Bau und Heimat die vollständige Unterabteilung H III (Raumordnung, Regionalpolitik und Landesplanung) in das neue Bundesministerium für Bauen und Wohnen zu übertragen.
- Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) soll laut Koalitionsvertrag auf die bau-, wohnungs-, stadtentwicklungspolitischen und ökologischen Ziele ausgerichtet werden. Sie soll künftig selbst investieren und bauen sowie Planungs-, Bau- und Betriebsaufgaben für Bundesbauten und Bundesliegenschaften konzentriert übernehmen. Hierfür ist der Schulterschluss mit einem Bauministerium notwendig, wie umgekehrt die Möglichkeit zur operativen Umsetzung wohnungs- und klimapolitscher Maßnahmen im direkten politischen Einflussbereich gegeben sein sollte.
Die BAK steht als Partner für die Bearbeitung weiterer Aufgaben wie Schaffung von bezahlbarem Wohnraum im Zeichen der Nachhaltigkeit, Erarbeitung einer Umbauordnung, Novellierung der HOAI und Überarbeitung des GEG zur Verfügung. Die erfolgreichen Projekte der Vergangenheit wie Wohnraumoffensive oder Serielles Bauen zeigen den Wert bisheriger Kooperationen zwischen Kammern, Verbänden und dem Ministerium.
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der neuen Ministerin Klara Geywitz und ihrem Team,“ sagt Andrea Gebhard, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer. „Die Herausforderungen für den Bausektor sind gewaltig. Nicht nur die Politik, auch die Architektinnen und Architekten aller Disziplinen stehen vor einem Paradigmenwechsel. Die Digitalisierung von Wirtschaft, Kultur und Alltag, die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels sowie wachsende demographische und soziale Ungleichentwicklungen stellen Planerinnen und Planer vor neue Herausforderungen. Denn sie sind es, die mit Entwürfen für Städte, Häuser und Landschaften der gesamtgesellschaftlichen Transformation die passenden Räume geben.“
Die Bundesarchitektenkammer e.V. ist ein Zusammenschluss der 16 Länderarchitektenkammern in Deutschland. Sie vertritt auf nationaler und internationaler Ebene die Interessen von über 138.000 Architektinnen, Innenarchitekten, Landschaftsarchitektinnen und Stadtplanern gegenüber Politik und Öffentlichkeit.
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