Im vergangenen Jahr registrierten die Hausrat- und Wohngebäudeversicherer rund 8.000 Brände mehr zum Jahresende, wie GDV-Statistiken zeigen. „Die Zahl der Weihnachtsbrände ist im Vergleich zum Vorjahr zwar zurückgegangen, die Kosten pro Brand erreichen mit durchschnittlich 3.800 Euro jedoch einen neuen Höchststand“, sagt Asmussen.
Der Schadenaufwand für die zusätzlichen Brände zum Jahresende lag bei rund 31 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2019 waren es 32 Millionen Euro, der Schadendurchschnitt lag knapp über 3.500 Euro.
„Leider kommt es häufig zu Bränden, da ganz einfache Regeln des Brandschutzes nicht ausreichend beachtet werden“, so Asmussen. So dürfen Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen, denn häufige Brandursachen sind in Flammen aufgegangene Adventskränze oder Weihnachtsbäume. Zum Jahreswechsel ebenso brandgefährlich: querfliegende Silvesterraketen und unachtsam gezündete Feuerwerkskörper.
Insgesamt leisteten die deutschen Versicherer für etwa 300.000 Feuerschäden im gesamten Jahr 2020 rund 1,6 Milliarden Euro.
Versicherungsschutz für Haus und Wohnung
„Je nachdem, was genau gebrannt hat, kommen die Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung für die Schäden auf“, sagt Asmussen. Die Hausratversicherung leistet, wenn Einrichtungsgegenstände oder auch Geschenke unter dem Weihnachtsbaum durch ein Feuer zerstört wurden. Die Wohngebäudeversicherung kommt für Schäden am Haus auf, wenn dieses ganz oder teilweise abgebrannt ist.
Wie Brände in der Weihnachtszeit vermieden werden können
- Der Weihnachtsbaum sollte erst kurz vor dem Fest gekauft werden, damit er nicht trocken und dadurch leicht brennbar ist. Regelmäßiges Gießen verhindert das Austrocknen des Baumes.
- Der Baum sollte nicht in der Nähe von brennbaren Stoffen wie den Vorhängen aufgestellt werden. Am besten verzichtet man auf leicht entflammbares Material am Baum, wie beispielsweise Strohsterne.
- Die Kerzen am Weihnachtsbaum sollten nie unbeaufsichtigt angezündet und Kinder und Haustiere immer im Auge behalten werden.
Rauchmelder retten Leben
Ein installierter Rauchmelder ist nicht nur in der Weihnachtszeit ein Lebensretter. Inzwischen sind Rauchmelder in privaten Wohngebäuden in allen Bundesländern Pflicht. Vorgeschrieben ist die Installation in Schlafräumen und Fluren, die als Rettungsweg dienen. Um einen bestmöglichen Schutz zu gewährleisten, sollten sie in jedem Raum einer Wohnung oder eines Hauses eingebaut werden. Beim Kauf sollte ein qualitativ hochwertiger Rauchmelder mit Qualitätssiegel gewählt werden. Weitere Informationen finden sich unter www.rauchmelder-lebensretter.de.
Weitere Informationen finden Sie auf gdv.de.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. Die rund 460 Mitgliedsunternehmen sorgen durch fast 454 Millionen Versicherungsverträge für umfassenden Risikoschutz und Vorsorge sowohl für die privaten Haushalte wie für Industrie, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen. Als Risikoträger und bedeutender Kapitalgeber mit Kapitalanlagen in Höhe von 1,8 Billionen Euro haben die privaten Versicherungsunternehmen auch eine herausragende Bedeutung für Investitionen, Wachstum und Beschäftigung in der deutschen Volkswirtschaft. 487.500 Menschen sind für die Versicherungswirtschaft in Deutschland tätig.
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