Wie die Inflation auf Gewinne wirkt

Die Inflationssorgen sind weiterhin groß. Ist das Wachstum in der Wirtschaft und am Aktienmarkt nun vorüber? Rund um den Globus diskutieren Experten diese Fragen. Die Logik ist einfach: Wenn die Inputkosten der Unternehmen steigen, diese aber an den Konsumenten nicht weitergegeben werden können, müssten Gewinne laut Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments, sinken. Doch Grüner fragt sich, ob das in der Realität auch zutrifft. 

Quartalszahlen geben grünes Licht

Einen ersten Aufschluss gäben die aktuellen Quartalsberichte der Unternehmen. Mehr als 91 Prozent der Firmen im amerikanischen S&P 500, die bis zu dieser Woche Bericht erstattet haben, könnten ihre Gewinne im Vergleich zum dritten Quartal 2020 um 39,2 Prozent steigern. Sie hätten damit die Erwartungen von 23,5 Prozent übertroffen. „Die große Abweichung von den Erwartungen ist bemerkenswert, vor allem, weil sie Aufschluss darüber gibt, wie sich die Unternehmen an die Lieferkettenkrise, den Arbeitskräftemangel und die steigenden Kosten anpassen, die angeblich den globalen Handel behindern“, sagt Grüner.

Auf die Bruttomarge kommt es an!

Unternehmen aller Sektoren könnten einen Anstieg der Gewinne verzeichnen. Doch während diese Tatsache aufgrund der niedrigen Basis vor einem Jahr nur wenig überraschen könne, würden sich weitere Tendenzen zeigen. „Insbesondere konnten die margenstarken Sektoren der Technologieunternehmen und Kommunikationsdienstleistungen ihre Bruttomargen auf höchstem Niveau weiter steigern. Diese Verbesserungen erfolgten trotz des bekannten allgemeinen und globalen Kostendrucks.“ Und Grüner führt fort: „Doch steigende Löhne, hohe Inputkosten und hohe Versandkosten haben nur wenig Einfluss auf diese Sektoren. Und so ist es kein Zufall, dass der Technologiesektor zu den Sektoren mit der besten Jahresperformance im S&P 500 gehört, und die Branche der interaktiven Medien und Dienstleistungen der Kommunikationsdienstleistungen bislang um mehr als 50 Prozent gestiegen ist“, so Grüner.

Marktbreite Unterstützung?

Doch nicht nur die Kostensensitivität sei entscheidend. Ansonsten wären diese beiden Sektoren laut Grüner die einzigen, die Gewinnsteigerungen erreichen könnten. Auch in kostenabhängigeren Sektoren wie der Industrie oder den Versorgern würden sich die Gewinnmargen stabil zeigen. Lohnabhängige Sektoren der zyklischen Konsumgüter oder des Basiskonsums meldeten hervorragende Gewinne mit Margen oberhalb des Vorkrisenniveaus. Grüner geht darauf ein, wie das zustande kommt: „Die Wirtschaft zeigt eine starke Entwicklung, die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen ist stabil hoch. Im Ergebnis sind Unternehmen in der Lage, mit Hilfe ihrer Preissetzungsmacht höhere Rechnungen durchzusetzen. Was für Konsumenten grundsätzlich negativ ist, beweist jedoch den Zusammenhang zwischen Aktien und Inflation. Tendenziell zeigen Aktien in Zeiten steigender Inflation häufig eine hervorragende Entwicklung, wenn sie höhere Preise für Güter und Dienstleistungen verlangen können. Daher stellen sie meist den besten Schutz gegen Inflation dar“, erklärt Grüner.

Fazit

Grüner fasst zusammen: „Kombiniert man besser als erwartete Schlagzeilen mit robusten Bruttomargen, wird deutlich, dass die Analysten die Auswirkungen von Versorgungsengpässen und steigenden Kosten überschätzt und die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen unterschätzt haben.“ Das sei der Stoff, aus dem Bullenmärkte gemacht würden: Eine schlechte Nachricht mache Schlagzeilen, die Menschen befürchteten Schlimmes, die Erwartungen sänken, die Realität sähe gut aus und es folge eine positive Überraschung. Das sei die Mauer der Angst. Doch Grüner meint, dass Aktien keine Perfektion bräuchten. Sie bräuchten lediglich Unternehmen, die sich weiter anpassen und Wege finden, um die auftretenden Hindernisse zu überwinden. 

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Über die Grüner Fisher Investments GmbH

Grüner Fisher Investments (GFI) ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit eigenem Ermessensspielraum, die vorwiegend vermögende Privatpersonen und Familien in Deutschland, Österreich und der Schweiz betreut. Grüner Fisher Investments ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) und ist ein durch die BaFin lizensiertes und beaufsichtigtes Institut. GFI wurde als Top-Vermögensverwalter von Capital (2019), als Top-Arbeitgeber im Mittelstand (2019) von Focus und als "Great Place to Work" (2020, 2021) von Great Places to Work ausgezeichnet. Das Unternehmen ist eine deutsche Tochtergesellschaft von Fisher Investments in den USA, einem der größten unabhängigen Vermögensverwalter der Welt. Zum 31.03.2021 verwaltete Fisher Investments und seine Tochtergesellschaften ein Vermögen von über 143 Mrd. EUR – über 93 Mrd. EUR für nordamerikanische Privatanleger, 34 Mrd. EUR für institutionelle Anleger, 14 Mrd. EUR für europäische Privatanleger und 1 Mrd. EUR für die Altersvorsorge kleiner und mittlerer Unternehmen in den USA. Fisher Investments unterhält vier Hauptgeschäftsgruppen: US Private Client, Institutional, Private Client International und 401(k) Solutions, die einen globalen Kundenstamm bedienen. Der Gründer und Executive Chairman von Fisher Investments, Ken Fisher, schrieb von 1984 bis 2016 die Forbes-Kolumne "Portfolio Strategy" und ist damit der am längsten ununterbrochene Kolumnist in der Geschichte der Zeitschrift. In den letzten Jahren erschienen Ken Fishers Kolumnen durchgängig in den wichtigsten Medien in fast allen westeuropäischen Ländern, einschließlich Focus Money in Deutschland, sowie in wichtigen asiatischen Ländern, und damit in mehr Ländern und mit mehr Umfang als jeder andere Kolumnist in der Geschichte. Fisher ist außerdem Autor von 11 Büchern, darunter vier New York Times-Bestseller zum Thema Finanzen und Investieren.

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