Mit Exoskeletten: 250 Tonnen Steine für neuen Gasbehälter der StEB Köln

Die StEB Köln wollen bis zum Jahr 2030 CO2-neutral werden. Der Bau eines neuen Gasbehälters auf dem Großklärwerk (GKW) in Stammheim ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.

Mit einem Fassungsvermögen von 6.000 Kubikmetern ist der neue Gasbehälter nicht nur der größte für Klärgas in Deutschland: „Die Speicher haben einen höheren Druck, sodass das System noch einmal deutlich sicherer  ist“, sagt Jonas Bachnick, Sachgebietsleiter Betriebsentwicklung GKW. „Hinzu kommt, dass wir bald weniger Verdichterenergie benötigen, um die Blockheizkraftwerke zu beschicken.“

Anfang 2022 soll der Gasbehälter in Betrieb genommen werden, ein zweiter nach derzeitigem Plan im November 2022. Sie ersetzen dann die drei alten Behälter mit je 3.000 Kubikmetern Volumen.

Die Gasbehälter dienen dazu, das in den Faulbehältern entstehende Klärgas zwischenzuspeichern. Danach soll es im Blockheizkraftwerk verstromt und ab 2023 mithilfe einer Klärgasaufbereitungsanlage sogar ins Erdgasnetz eingespeist werden.

Das große Speichervolumen der neuen Behälter bedingt, dass viel Ballastgewicht nötig ist, um den gewünschten Systemdruck zu erreichen. Insgesamt rund 250 Tonnen Steinplatten brachten Arbeiter einer Baufirma während der letzten Wochen in den Speicher ein. Dazu nutzten sie eine roboterhafte Stützstruktur, ein sogenanntes Exoskelett. Es handelt sich dabei um umschnallbare Geräte, die das Heben und Tragen unterstützen sollen: Die Gelenke des Exoskeletts werden durch kleine Motoren angetrieben und helfen so bei der ausgeführten (Hebe-)bewegung. Begleitet wurde der Einsatz der Exoskelette durch ein Team aus Wissenschaftler*innen, die die Bewegungsabläufe untersuchten.

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