Zu sehen sind kulturhistorische Exponate, wissenschaftliche Objekte sowie audiovisuelle Medien. Darüber hinaus eröffnen die Arbeiten internationaler zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler Angebote, um über den Einfluss dieser Technologie auf unser Leben nachzudenken. Die Ausstellung ist geöffnet vom 6. November 2021 bis zum 28. August 2022.
Künstliche Intelligenz (KI) wird heute als eine Schlüsseltechnologie im internationalen wissenschaftlichen und ökonomischen Wettbewerb betrachtet. Sie bietet aber auch Anlass für kontroverse Diskussionen. Denn einerseits ermöglicht und verspricht ihr Einsatz die effizientere und bequemere Erledigung vieler komplizierter Prozesse; andererseits ruft KI aber auch berechtigte Bedenken hervor: Nach welchen Kriterien trifft sie welche Entscheidungen? Wie verlässlich und neutral sind automatisierte Prozesse?
„Unsere Gesellschaft wandelt sich stetig“, unterstreicht die Geschäftsführerin der Klaus Tschira Stiftung, Beate Spiegel, in ihrem Grußwort, „dabei spielen wissenschaftliche Erkenntnisse und Entwicklungen eine bedeutende Rolle und helfen uns, den täglichen Herausforderungen zu begegnen.“ Die unter dem Begriff „Künstliche Intelligenz“ versammelten digitalen, selbstlernenden Techniken haben ihrer Ansicht nach das Potenzial, unser Verhältnis zueinander, zur Welt und zu unserem Körper zu verändern. Umso mehr gelte es, Möglichkeiten und Grenzen, Fragen der Akzeptanz, Ängste und Hoffnungen in der Gesellschaft zu diskutieren.
Die neue Sonderausstellung gibt einen Überblick darüber, in welchen Bereichen Künstliche Intelligenz heute bereits zum Einsatz kommt und über welche damit verbundenen Fragestellungen in der Gesellschaft diskutiert werden muss. Ausgehend von den vorindustriellen Träumen von der intelligenten Maschine zeigt die Ausstellung, wie eng die Entwicklung und Anwendung von KI heute mit dem Ausbau ihrer globalen Infrastruktur zusammenhängt.
Sie erläutert, wie das maschinelle Lernen funktioniert und sie verdeutlicht, inwiefern KI der menschlichen Intelligenz ähnelt und sich doch fundamental von ihr unterscheidet. Anhand zahlreicher Beispiele erfahren die Besuchenden, wie der Einsatz von KI-Systemen unser Verständnis von Alltag, Mobilität, Arbeit, Gesundheit und Politik schon jetzt prägt und weiter verändern wird.
Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de
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