„Herr Spahn bremst die Arztpraxen aus“

„Zur Klarstellung vorab: Es ist selbstverständlich richtig, dass wir den vorhandenen Moderna-Impfstoff für die Corona-Impfungen – egal ob Erst- oder Boosterimpfung – einsetzen. Der Impfstoff ist hochgradig wirksam und für alle Bürgerinnen und Bürger über 30 Jahren uneingeschränkt geeignet. Es ist für mich aber unbegreiflich, wie planlos und unüberlegt Herr Spahn entschieden hat, den BioNTech-Impfstoff für die Arztpraxen zu rationieren. Der zusätzliche organisatorische Aufwand, der damit in den Praxen anfällt, ist enorm und bremst unsere Arbeit aus“, erklärt BDI-Präsidentin Christine Neumann-Grutzeck.

Viele Arztpraxen haben bereits bis Ende Januar ihre Patientinnen und Patienten zur Booster-Impfung mit dem BioNTech-Impfstoff einbestellt. Durch die Kontingentierung des Impfstoffes auf 30 Dosen pro Woche muss die gesamte Planung nun korrigiert werden: „Das ist ein enormer logistischer Aufwand, weil unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alle Patienten kontaktieren und über die Änderung informieren müssen. Zudem kommt der Moderna-Impfstoff in anderen Vialgrößen – 10 bzw. 20 statt 6 – sodass auch die Termine entsprechend angepasst werden müssen. In Anbetracht der Tatsache, dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte und die MFAs seit Monaten am Limit arbeiten, ist dieser Zusatzaufwand eine echte Zumutung“, so Neumann-Grutzeck.

Zudem wecke der Zick-Zack-Kurs des geschäftsführenden Gesundheitsministers massives Misstrauen bei den Patientinnen und Patienten, welches die Ärzteschaft in zeitaufwendigen Gesprächen nun abbauen müsse. „Unser Gesundheitssystem kollabiert gerade. Wir müssen deshalb dringend dafür sorgen, dass die Impfkampagne wieder Fahrt aufnimmt. Das gilt vor allem auch für die Erstimpfungen. Dafür brauchen wir alle verfügbaren Mittel: Praxen, Impfzentren, mobile Impfteams und niedrigschwellige, ärztliche Impfaktionen, wie viele Kolleginnen und Kollegen sie bereits auch an Wochenenden schon anbieten. Grundsätzlich stehen die Ärztinnen und Ärzte nach einer ausreichenden Planungszeit selbstverständlich zur Verfügung, um auch mit Moderna zu impfen. Für die aktuell geplanten Impfungen in den Praxen muss der bestellte BioNTech-Impfstoff aber zur Verfügung gestellt werden“, fordert die BDI-Präsidentin.

Über den Berufsverband Deutscher Internisten e.V.

Der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V. (BDI) ist mit rund 21.000 Mitgliedern Europas größter internistischer Berufsverband.

Der BDI vertritt die sozial- und berufspolitischen Interessen der Internistinnen und Internisten aller Versorgungsbereiche – d.h. in Kliniken sowie haus- und fachärztlichen Praxen – gegenüber Bund, Ländern, Versicherungsträgern und den Organisationen der ärztlichen Selbstverwaltung.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Berufsverband Deutscher Internisten e.V.
Schöne Aussicht 5
65193 Wiesbaden
Telefon: +49 (611) 18133-0
Telefax: +49 (611) 18133-50
http://www.bdi.de

Ansprechpartner:
Bastian Schroeder
Stellv. Geschäftsführer
Telefon: +49 (611) 181330-12
Fax: +49 (611) 18133-50
E-Mail: bschroeder@bdi.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel