„Die Resultate der Beteiligung zeigen eindeutig, dass die Gesellschaft in Sachen Klima- und Umweltschutz schon wesentlich weiter ist als Politik und Verwaltung. Das muss für die Verantwortlichen die zukünftige Richtschnur sein. Der Hamburger Hafen hat ein enormes Potenzial für eine klimaneutrale und naturverträgliche Zukunft mit Vorbildcharakter. Das ist aber ein Weg, zu dem sich die Verantwortlichen aktiv entscheiden müssen. Mit alten Mustern und Reflexen lassen sich keine Antworten auf herausfordernde Fragen der Zukunft finden“, sagt Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg.
Die Ergebnisse des Beteiligungsverfahrens zeigen besonders beim Thema Klimaschutz ein klares Bild: Nahezu drei Viertel der Teilnehmenden geben ihre volle Zustimmung zu der Aussage, dass die Akteure im Hamburger Hafen frühzeitig und ausreichend Maßnahmen für Klimaschutz und Umweltverträglichkeit ergreifen sollen. Zudem sieht eine absolute Mehrheit Klima- und Umweltschutz als maßgebliche Faktoren, die über die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens entscheiden.
Auch beim Thema Natur- und Umweltschutz ist das Votum eindeutig: Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden stimmt der Aussage voll zu, dass eine saubere und umweltverträgliche Hafennutzung wichtiger ist, als das Wachstum von Umschlag und Hafenwirtschaft. Umgekehrt hält eine Mehrheit Eingriffe in die Natur zum Erhalt der Funktions- und Wettbewerbsfähigkeit für absolut nicht gerechtfertigt. Weitere begrüßenswerte Maßnahmen wie eine mögliche Kooperation mit den anderen deutschen Seehäfen und eine verstärkte Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene finden ebenfalls deutliche Mehrheiten.
„Natürlich wird der Hafen auch in Zukunft eine immense wirtschaftliche Rolle für Hamburg und die Metropolregion spielen. Doch die Art des Wirtschaftens – von Produktion, Transport und Logistik bis zum Konsum – muss und wird sich grundlegend verändern, weil der Klimawandel sowie völkerrechtliche Verpflichtungen uns keine andere Wahl lassen. Für diese fundamentale Veränderung müssen die Weichen im neuen Hafenentwicklungsplan gestellt werden. Business as usual wäre ignorant und fahrlässig“, so Siegert.
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