Die I. Medizinische Klinik ist auf die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gerinnungsstörungen und Gefäßerkrankungen sowie die internistische Intensivmedizin spezialisiert. In der aktuellen Pandemie betreibt sie die zentrale Corona-Intensivstation der UMM. „Gemeinsam mit meinem Team aus hervorragenden Ärzten sowie sehr gut ausgebildeten und engagierten Pflegekräften will ich die I. Medizinische Klinik als überregional erfolgreiche Einrichtung der Herz- und Gefäßmedizin weiter ausbauen. Dabei liegt mein besonderer Fokus darauf, unseren Patienten immer modernste und individuell passende Diagnose- und Behandlungsoptionen anbieten zu können“, erklärt Professor Dürschmied und ergänzt: „Außerdem habe ich großes Interesse am Wohl meiner Mitarbeiter, denen ich attraktive Angebote zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung machen will.“
Professor Dürschmied ist Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, außerdem besitzt er die Zusatzbezeichnungen „Interventionelle Kardiologie“, „Herzinsuffizienz“ und „Internistische Intensivmedizin“. Er verfügt über spezielle Expertise in der Coronartherapie, insbesondere bei der kathetergestützten Implantation von Stents in allen Gefäßen. Darüber hinaus behandelt er schwerpunktmäßig strukturelle Herzerkrankungen mit kathetergesteuerten Aortenklappenimplantationen (TAVI) sowie kathetergestützten Therapien der Mitral- und Trikuspidalklappe. „In den modernen Hybrid-OPs und Herzkatheterlaboren des Universitätsklinikums will ich diese minimalinvasiven Eingriffe zusammen mit Kooperationspartnern weiter ausbauen“, erläutert Professor Dürschmied.
Wissenschaftlich tätig ist der 45Jährige vor allem in der Gefäßbiologie (vaskuläre Biologie), einem der vier Forschungsschwerpunkte der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Dieses relativ junge Forschungsgebiet befasst sich interdisziplinär mit der Bedeutung von Blut- und Lymphgefäßen für die ungestörte Organfunktion. „Störungen der normalen Blut- und Lymphgefäßfunktion zählen zu den häufigsten Todesursachen und sind an mehr als 70 Prozent aller Todesfälle direkt oder indirekt beteiligt“, verdeutlicht Professor Dürschmied die große Bedeutung der Gefäßbiologie. „Die vaskuläre Biologie und Medizin ist aktuell eine der sich am dynamischsten entwickelnden Disziplinen der biomedizinischen Grundlagen- und Krankheitsforschung, von der zukünftig wesentliche Impulse für neue diagnostische und therapeutische Anwendungen zu erwarten sind.“
Die Forschung von Professor Dürschmied wurde bzw. wird durch Fördermittel, unter anderem der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) oder der Deutschen Stiftung für Herzforschung (DSHF) unterstützt. Er hat knapp 200 wissenschaftliche Artikel in zahlreichen nationalen und internationalen Fachzeitschriften publiziert.
2020 wurde Professor Dürschmied als “Fellow of the European Society of Cardiology (FESC)” ausgezeichnet. Dieser Ehrentitel wird an Kardiologen verliehen, die wesentlich zur Weiterentwicklung ihres Fachgebiets beigetragen haben. Außerdem ist er Mitglied bzw. Sprecher mehrerer Arbeitsgruppen der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), Mitglied der European Society of Cardiology (ESC), der American Heart Association (AHA) sowie weiterer nationaler und internationaler Fachgesellschaften. Darüber hinaus fungiert er als Mitherausgeber und regelmäßiger Gutachter mehrerer Fachzeitschriften.
Professor Dürschmied wechselt vom Universitätsklinikum Freiburg nach Mannheim. Dort war er zuletzt als geschäftsführender Oberarzt und Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie I des Universitäts-Herzzentrums und der Klinik für Innere Medizin III (Interdisziplinäre Internistische Intensivmedizin) tätig.
Seine Karriere begann er 2004 mit dem Abschluss des Studiums der Humanmedizin an der Universität Ulm. Nach seiner Promotion im gleichen Jahr wurde er Assistenzarzt in der Klinik für Kardiologie und Angiologie I des Universitäts-Herzzentrums Freiburg/ Bad Krotzingen und der Klinik für Innere Medizin III (Interdisziplinäre Internistische Intensivmedizin) des Universitätsklinikums Freiburg. 2007 bis 2009 folgte ein Forschungsaufenthalt an der Harvard Medical School in Boston, USA.
Nach seiner Rückkehr setzte Dürschmied seine Laufbahn in Freiburg fort: 2012 wurde er dort zum Oberarzt ernannt. Im Jahr darauf habilitierte er sich für das Fach Innere Medizin. Im Dezember 2017 erhielt Dürschmied den Ruf auf die außerplanmäßige Professur für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Kardiologie an der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Im September 2018 wurde er zum geschäftsführenden Oberarzt und Stellvertreter des Ärztlichen Direktors ernannt.
Vorgänger von Professor Dürschmied als Klinikdirektor und Lehrstuhlinhaber an der Universitätsmedizin Mannheim ist Professor Dr. med. Martin Borggrefe, der Ende September 2021 seinen Ruhestand angetreten und die Leitung der Klinik sowie des Lehrstuhls abgegeben hat.
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