Im Editorial gibt der Verfasser unter dem Titel „Wie können wir Arzneimitteltherapie sicherer gestalten?“ eine Einschätzung zur Einbindung des Themas AMTS in die Arbeit der AkdÄ ab.
Ein Artikel thematisiert das umfassende Angebot der AkdÄ an Risikoinformationen zu Arzneimitteln aus dem 1. Halbjahr 2021: So erhalten derzeit über 20.000 Abonnenten den kostenfreien Newsletter Drug Safety Mail (DSM) zu aktuellen Themen der Arzneimittelsicherheit. Von Januar bis Juni 2021 wurden 38 Drug Safety Mails versendet.
Darüber hinaus findet sich im aktuellen Heft unter Therapie aktuell ein Übersichtsartikel zum Einsatz von Antibiotika bei Harnwegsinfektionen. Die Autoren betonen, dass für die Behandlung der unkomplizierten Harnwegsinfektionen mit den empfohlenen Antibiotika ausreichende Möglichkeiten für eine rationale Antibiotikatherapie zur Verfügung stehen. Aktuelle Studienergebnisse sprechen dafür, dass auch Nitrofurantoin und Pivmecillinam für die Therapie geeignet sind.
Über Arzneimittelwechselwirkungen zwischen Antibiotika und oralen Kontrazeptiva informiert eine aktuelle Übersichtsarbeit. Frauen, die Kontrazeptiva einnehmen, erwarten eine zuverlässige Kontrazeption. Wenn gleichzeitig andere Arzneimittel eingenommen werden, kann unter Umständen eine zuverlässige Verhütung gefährdet sein. Antibiotika sind hiervon nicht ausgenommen: So kann ein beschleunigter Metabolismus oraler Kontrazeptiva, induziert durch Rifampicin, dem „Klassiker“ unter den Antibiotika, zum Verlust ihrer empfängnisverhütenden Wirkung führen. Eine individuelle ärztliche Beratung bei Einnahme von Antibiotika ist notwendig. Frauen sollten über ein mögliches „Pillenversagen“ aufgeklärt und eine zusätzliche Verhütungsmethode empfohlen werden.
Aufgenommen wurde auch der Hinweis auf einen Rote-Hand-Brief zum Risiko für venöse Thromboembolien unter kombinierten hormonalen Kontrazeptiva, der vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) firmenunabhängig am 30. September 2021 veröffentlicht worden war.
Die Rubrik Neue Arzneimittel stellt unter anderem den Wirkstoff Baloxavir marboxil (Xofluza®) vor: Baloxavir marboxil ist seit dem 07.01.2021 zugelassen bei Personen ab 12 Jahren zur Behandlung einer unkomplizierten Influenza und zur Postexpositionsprophylaxe einer Influenza. Es ist ein Prodrug, das durch Hydrolyse in den aktiven Metaboliten Baloxavir umgewandelt wird, der die CAP-abhängige Endonuklease (CEN) hemmt, ein Influenzavirus-spezifisches Enzym im Polymerase-Acidic-Protein (PA).
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