„Eines der größten Hindernisse für einen intensiveren Handel mit Afrika ist der Mangel an Finanzierungsinstrumenten, die erschwinglich, unkompliziert, innovativ und flexibel bereitgestellt werden. Vieles muss sich noch ändern, damit die Finanzierung von Exporten nach Afrika und innerhalb Afrikas erfolgreicher und skalierbarer wird. Neben allgemeinen Verbesserungen sollte eine neue Bundesregierung vor allem klimafreundliche Exporte und Projekte deutscher Unternehmen durch einen speziellen Klima-Bonus bei Exportkreditgarantien unterstützen. Dies kann längere Laufzeiten, vergünstigte Prämien und einen nochmals gesenkten Selbstbehalt umfassen. Auch eine entsprechende Unterstützung aus dem Entwicklungsetat sollte hier möglich sein.“ sagt Christoph Kannengießer.
„Noch immer steht die Risikowahrnehmung für Geschäfte in Afrika in keinem Verhältnis zu den verpassten Chancen – vor allem, wenn man die deutschen Aktivitäten mit denen anderer Staaten vergleicht. Wir müssen feststellen, dass die Risikokategorien für afrikanische Länder zu hoch und die Konditionen für Handelsversicherungen oft nicht wettbewerbsfähig sind. Der Export wird zu selten durch staatliche Initiativen und Förderprogramme erleichtert. Die neue Bundesregierung sollte die BMWi-Initiative für ein Soft-Loan-Programm zügig implementieren. Das könnte ein erster guter Schritt in diese Richtung sein.“, erläutert Kannengießer.
„Mehr Wachstum und Wohlstand durch Handel wird durch Integration von Märkten deutlich erleichtert. Hier sind mit der geplanten afrikanischen Freihandelszone AfCFTA große Hoffnungen verbunden. Deutschland und Europa sollten das nach Kräften unterstützen. Zugleich sollten Importe aus Afrika weiter erleichtert und gefördert und Handelshemmnisse innerhalb der afrikanischen Regionalgemeinschaften abgebaut werden,“ schließt Christoph Kannengießer.
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