„1,7 Millionen beruflich Pflegende bauen auf Ihren Mut, die Pflegekrise endlich wirksam anzugehen“, sagt DBfK-Präsidentin Christel Bienstein in Richtung der Verhandler:innen. „Wir haben erlebt, dass kleine Reformen nicht ausreichen, um den Pflegenotstand wirksam zu bekämpfen. Die Krise spitzt sich zu und im Jahr 2030 werden 500.000 professionell Pflegende fehlen, wenn jetzt nicht entschlossen gehandelt wird. Eine sichere pflegerische Versorgung gibt es dann nicht mehr!“
„Die Forderungen sind klar und deutlich“, so Bienstein. „Wir brauchen dringend mehr qualifiziertes Personal in den Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten. Setzen Sie als Interimslösung die PPR 2.0 ein und beschleunigen Sie den Einsatz der Personalbemessung in der Langzeitpflege. Das ist leicht umsetzbar und führt zu einer spürbaren Entlastung der Kolleg:innen“, so Bienstein.
Laut DBfK kommt es dabei nicht nur auf die Quantität an: Es werden dringend mehr hochschulisch ausgebildete Pflegefachpersonen gebraucht, um qualitativ hochwertige Pflege leisten zu können. Dazu muss im Koalitionsvertrag vereinbart werden, dass Hochschulen gefördert werden und den Studierenden der Praxiseinsatz vergütet wird.
„Die Primärversorgung in unserem Land ist jetzt schon prekär. Pflege kann hier so viel mehr bewirken“, macht Bienstein deutlich. „Dafür braucht es nur Reformen im Leistungs- und Berufsrecht. Community Health Nursing, die Schulgesundheitspflege und Advanced Practice Nursing haben sich international lange bewährt. Wir können das auch! Und wir sind bereit, unsere Kompetenzen für eine gute und sichere Gesundheitsversorgung einzusetzen. Die Verhandler:innen müssen jetzt den Weg dafür bereiten!“
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