Millionen-Förderung für die digitale Klinikzukunft

Die Trägergesellschaft bringt die Digitalisierung in den Kliniken Aurich, Emden und Norden voran. Im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) sind hierfür jetzt Fördergelder in Höhe von rund sieben Millionen Euro für die drei Standorte bewilligt worden. „Wir sind dem Bund und dem Sozialministerium in Hannover überaus dankbar für die schnelle und umfassende Bearbeitung unserer Förderanträge. Vor dem Hintergrund unserer Planungen zur Zentralklinik ist die Bewilligung der Mittel ein wichtiges Zeichen für unsere drei bestehenden Krankenhausstandorte“, freuen sich Dr. Astrid Gesang und Claus Eppmann, beide Geschäftsführer der Trägergesellschaft, gemeinsam mit Jochen Fleßner, dem Leiter der häuserübergreifenden IT-Abteilung. Das in IT-Strukturen investierte Geld soll dafür sorgen, dass die Patientenkommunikation verbessert, die Arbeit der Mitarbeiter erleichtert und die IT-Sicherheit erhöht wird. Die Umsetzung der verschiedenen Projekte wird bis in die Jahre 2024/25 dauern.

Vor etwa einem Jahr wurde das neue Krankenhauszukunftsgesetz erlassen, das die Digitalisierung der Krankenhäuser vorantreiben soll. Durch den darin zur Verfügung gestellten Krankenhauszukunftsfond (KHZF) vom Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) werden Krankenhausprojekte bundesweit mit einem Gesamtvolumen von bis zu 4,3 Milliarden Euro gefördert. Von dieser Unterstützung profitieren auch die drei Kliniken. „Wir gehören zu den ersten Krankenhäusern in Niedersachsen, die diese Förderzusage erhalten haben. Unsere Mitarbeiter haben mit der umfassenden Antragsbearbeitung und -abgabe ganze Arbeit geleistet – und das neben den Planungen für das Zentralklinikum und dem laufenden Tagesgeschäft“, loben Dr. Gesang und Eppmann.

Mit dem Geld werden unter anderem die Einrichtung eines digitalen Medikationsmanagements sowie einer einheitlichen und strukturierten Pflege- und Behandlungsdokumentation finanziert. Damit können Patientendaten digital erfasst und von allen an der Behandlung beteiligten Mitarbeitern jederzeit eingesehen werden. Die Systeme unterstützen die Mitarbeiter zudem durch hinterlegte Informationen wie Wechselwirkungen und Kontraindikationen von Medikamenten bei der Entwicklung individuell abgestimmter Medikationspläne. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ausstattung der Notaufnahmen mit aktueller Informationstechnik, um die drei Standorte im Rahmen des neu gebildeten Interdisziplinären Notfallzentrums (INZ) weiter zu verzahnen.

Aber auch die Kommunikation zwischen Patienten und Krankenhaus soll über ein digitales Patientenportal verbessert werden. Ob bei der Terminvergabe, beim Zugriff auf Röntgenbilder und Befunde oder bei der Vermittlung nach dem Krankenhausaufenthalt: Mit den neuen Systemen wird die Kommunikation erheblich vereinfacht und zentral an einem Punkt organisiert. Dabei sorgen ausgefeilte Zugriffs- und Rechtesysteme für den nötigen Datenschutz der Patienten. Zentral ist dabei auch die grundsätzliche Sicherheit der IT-Infrastruktur in den drei Krankenhäusern, zum Beispiel bei Hackerangriffen. Diese ist eines der Kernanliegen des KHZG.

„Mit diesen Maßnahmen werden die IT-Systeme der drei Kliniken in den nächsten Jahren vereinheitlicht und die digitale Infrastruktur zukunftssicher für die gemeinsame Klinik in Uthwerdum aufgestellt“, erklärt Eppmann. Nach dem Erhalt des Förderbescheids werden die verschiedenen Projekte jetzt priorisiert und in Einzelprojekten nach und nach umgesetzt.

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