Ab 11. Oktober beginnt am Pfannenstiel der zweite Bauabschnitt für die Verlängerung der Fernwärmeleitung nach Augsburg-Oberhausen. Dazu wird die Straße zwischen Rugendas- und Heinrich-von Buz-Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Dadurch kommt es zu Einschränkungen für Fußgänger und Fahrzeugverkehr sowie zu Baustellenlärm. Der Zugang zu den angrenzenden Häusern und die Zufahrt zu den Grundstücken werden mit Ausnahme kurzfristiger Unterbrechungen gewährleistet sein. Ausweichparkplätze für Anwohnerparken werden auf dem MAN-Roland-Parkplatz angeboten. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Jahresende dauern.
Die Erweiterung des 170 Kilometer langen Fernwärmenetzes durch die so genannte „Nordspange“ ist 2,5 Kilometer lang und soll ab Ende 2022 auch die Neubaugebiete in Oberhausen mit klimaschonenden Fernwärme versorgen. Dazu investieren die swa in den kommenden zwei Jahren rund fünf Millionen Euro.
Das Netz wird von der bestehenden Leitung in der Thommstraße nahe dem Fischertor Richtung Am Pfannenstiel, Heinrich-von-Buz-Straße, Riedinger- und Dieselstraße bis hin zur bestehenden Leitung bei der Klinik Josefinum ringförmig ausgebaut. Auch das neue Wohngebiet in der Äußeren Uferstraße wird angeschlossen. Über die neue Leitung kann eine Wärmemenge in den Nordwesten von Augsburg transportiert werden, die zur Versorgung von umgerechnet mehr als 8.000 Wohnungen ausreicht. Gleichzeitig wird die Versorgungssicherheit für die dort liegenden Stadtgebiete deutlich erhöht.
Das geplante Bauende für den Bereich Am Pfannenstiel, den südlichen Teil der Heinrich-von-Buz-Straße, die Wertachquerung und die Äußeren Uferstraße ist Ende 2021.
Im Frühjahr 2022 geht es dann mit den Bauarbeiten in der nördlichen Heinrich-von-Buz-Straße weiter. Im Sommer 2022 folgen der Ausbau in der Riedingerstraße und der Dieselstraße. Bei der Kreutzerstraße in Oberhausen wird die neue Leitung an die bestehende Fernwärmeleitung am Josefinum angeschlossen. Bis Oktober 2022 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.
Im Rahmen der nachhaltigen Wärmeversorgung der Stadt bauen die swa ihr Fernwärmenetz kontinuierlich aus. Im Oktober 2019 hat die sogenannte „Stammleitung 7“ in Lechhausen ihr Ziel, die Firma KUKA, erreicht.
Im Biomasse-Heizkraftwerk, im Heizkraftwerk in der Franziskanergasse und im Gasturbinenheizkraftwerk der swa sowie der Abfallverwertungsanlage (AVA) werden Strom und Wärme in sogenannter Kraft-Wärme-Kopplung ökologisch erzeugt. Rund 90 Prozent der gesamten Wärme im Fernwärmenetz der swa stammen aus dieser hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplung. Weil die Wärme, die bei der Stromgewinnung entsteht, als Fernwärme genutzt wird, wird der eingesetzte Brennstoff optimal ausgenutzt. Im Vergleich zu Einzelheizungen reduzieren sich durch die zentrale Erzeugung mit modernster Filterung Emissionen wie Kohlendioxid oder Feinstaub deutlich. Das Biomasse-Heizkraftwerk der swa arbeitet klimaneutral.
Weite Teile der Augsburger Innenstadt werden ausschließlich durch die Fernwärme versorgt. Das trägt dort ganz erheblich zur Luftreinhaltung bei. Außerdem sind Wohngebiete wie das Uni-Viertel, die ehemaligen US-Kasernen oder das Schwaben-Center an die Fernwärme angeschlossen, ebenso wie große Unternehmen, etwa die MAN oder KUKA, Schulen oder die Kliniken Uniklinik, Diakonissenhaus, Josefinum und Vincentinum. Mit der Leistung der abgegebenen Fernwärme können insgesamt umgerechnet rund 35.000 Haushalte versorgt werden.
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